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Loveboat-Party,
Karnevalsamstag 04.03.00 in Köln
Kaum ein clubbender Rheinländer
hat noch nichts von dem "Loveboat" oder der "MS TreibGut", wie das
Schiff eigentlich heisst, gehört. Verschiedenste
Partyveranstaltungen laufen auf dem alten Kahn regelmässig. Mal
am Düsseldorfer Rheinufer, öfter aber in Kölle. Binnen
kürzester Zeit hat sich ein Event zum Highlight der schwankenden
Disco gemausert: "Loveboat - House-Clubbing for Gays & Friends"
lautete das offizielle Motto, welches jeden 1. Samstag im Monat zu
den Füssen des Maritim-Hotels in der Nähe des
Schokoladenmuseums am Kölner Rheinufer über die
Bühne...ääh...Planke geht.
Geschickterweise war
der 1. Samstag im März der Karnevalsamstag! Und da
brodelt Köln sowieso. Offizieller Start sollte um 23.00
h sein. Aber man will ja nicht der erste sein, also tappten
wir mal lieber gegen 23.30 h hin, das ist noch früh
genug - dachten wir! Eine Riesenschlange baut sich vor dem
Schiffssteg auf. Einige Schlaumeier müssen sich immer
wieder von der Seite reindrängeln..."Ach hallo, Du auch
hier?" ist so der gängige Spruch dieser
Schleimer.
Nach einer
geschlagenen Dreiviertelstunde in der Kälte kamen wir
endlich auf das Boot. Mittlerweile war der Kahn schon
proppevoll und hinter uns die Schlange immer länger -
oh-oh! 25 Märker Eintritt sind zwar kein Pappenstil,
aber dafür ist diese Location auch ziemlich einmalig
und wirklich genial!
Also Kohle latzen,
ab zur Garderobe und dann rein ins Getümmel. Nein,
halt, stop!
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Die Garderobe: Man fragt sich echt,
was die Leute hier so alles abgegeben haben
müssen...laufen einige doch nur in Glitzerhose (oben
ohne), im Römer-Laken (es war schliesslich Karneval!)
oder gar in einer spärlichen Badehose (sonst
nix!...ausser Schuhe natürlich) herum! Naja, einerseits
ist halt Karneval angesagt, andererseits müssen sich
natürlich "die Schönen" und Gebodybuildeten der
männlichen Rasse in Positur werfen...vielleicht angelt
man sich ja auf diesem faszinierenden Gay-Happening heute
abend den Richtigen? ;-)
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Apropos: Wer denkt,
dass da ausschliesslich Schwule rumhängen würden,
sieht sich getäuscht! Natürlich sind das die
Mehrzahl. Aber es sind ebenso Frauen, Hetenboys,
Pärchen in allen geschlechtlichen Varianten und auch
buntgemischte Cliquen anzutreffen. Auch das Altersspektrum
an diesem Abend reicht von schätzungsweise 18 Jahren
bis Ende 30. Multi-Kulti, Multi-Aging, Multi-Sex,
Multi-Styles in allen Varianten!
So verschieden die
Typen und Kostüme auch waren, so spärlich
bekleidet waren die meisten der Besucher.
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Nicht nur um seine Brustmuskeln zur
Schau zu stellen, auch weil es auf dem Loveboat einfach
knallevoll und verdammt warm war...in jeder Hinsicht! ;-)
Ledertypen trafen auf Bodybuilder, Ravemädchen auf
Römer, Tunten auf Jeansträger, "Normalos" auf
extrovertierte Tänzer, Cowboys auf Lara Crofts und
immer mit viel freiem Körper, Glitzergel und jeder
Menge Schweissperlen. Dass hier natürlich nicht nur
Kölner vertreten waren, dürfte wohl jedem klar
sein. Jede Menge Ruhrpottler, "Bergisch-Ländler" und
alleine das halbe schwule Düsseldorf wurde gesichtet
(okay, ist ein bisschen übertrieben).
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Für das
tanzende Volk im Schiffsbauch gab es jede Menge
Möglichkeiten sich ins rechte Licht zur teils funkigen
Housemusic, teils trancoiden Trax, teils harmloserem Techno
zu setzen. Verschiedene Minibühnen, "Erhöhungen",
die eigentlich zum Sitzen gedacht waren, und auch über
der tanzenden Masse - quasi vom "Indoor-Balkon" über
der Tanzfläche - konnte man seinen rhythmischen
Zuckungen freien Lauf lassen. Die Musik war
grösstenteils echt klasse/groovy/antreibend,
überwiegend housy und komplett karnevalsfrei
(gottseidank).
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Wem die hämmernden Beats zu
anstrengend waren, konnte sich auf´s überdachte
und mit kleinen Heizöfchen versehenen Aussendeck wagen.
Obwohl draussen immer noch Winter herrschte, war es selbst
in dieser chilligen "Half-Outdoor"-Area richtig warm. Die
Grooves waren langsamer, entspannter, aber tanzbar und
gottseidank noch meilenweit von den superruhigen "Space
Night"-Trax des BR-TVs entfernt. Man will ja schliesslich
Party feiern und nicht wegdämmern.
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Als "nette"
Zwischeneinlage gab es auf der Minibühne im Mainfloor
immer wieder Auftritte von ein paar wirklich ansehnlichen
GoGo-Boys, die ihr Geschäft verstanden. Selten so gute
"Animateure" gesehen! Die heizten die Menge derart gut an,
dass einige Gäste es sich nicht verkneifen konnten,
sich auf sie zu stürzen und ihnen den Tanga vom Leib zu
reissen. Letzteres wurde von den gutbgebauten Jungs aber gar
nicht so gerne gesehen. Die meisten Leute konnten sich aber
beherrschen, auch wenn sie von den Gogos zum Ertasten ihres
Körpers herangezogen wurden!
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Das haben wir uns aber nicht mehr
gegeben...schliesslich waren wir schon seit dem frühen
Samstagabend in Kölle unterwegs...und den Rosenmontag
wollte man ja auch noch erleben.
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Schliesslich sollte hier keine Orgie
gefeiert werden, sonder es ging einfach nur um den
berühmten Spass an der Freude. Mit jedem Auftritt wurde
die "Kleidung" spärlicher, bei der letzten Show liessen
sie die Hüllen fallen...bis auf diese gewisse Stelle in
der Körpermitte des Mannes, die schamvoll mit der Hand
verdeckt wurde. :-) Gegen 5.00 h legte das Schiff (mit
einigen Stunden Verspätung) auch kurz ab, um "mal eben
eine Runde" auf dem Rhein zu drehen.
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Persönliches
Fazit:
Diese Fete war sicherlich
eines DER Highlights im Rheinland! Der Loveboat-Gay-Samstag ist
zwar sowieso sehr beliebt und immer recht gut besucht, aber an
Karnevalsamstag war es einfach der Knüller! Gute Musik,
geniale Location, bunt gemischtes Volk, hübsche Kerle und
sexy Mädels, tolle Kostüme und viiiiiiiiel freie Haut!
:-)
Wer mehr über die MS
TreibGut bzw. die Loveboat-Events erfahren will, sollte mal zu
www.treibgut.de
oder www.loveboat-cologne.de
surfen.