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Dortmund, 30.04.
MAYDAY 2000
• datapop •

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Mainacht in der Dortmunder Westfalenhalle. Hexerei an den DJ-Pulten, orgiastisches Gezappel auf den Tanzflächen, pulsierendes Geschubse in den Gängen. Die 15. Auflage der "Mayday"- das größte Techno-Indoor-Event Europas. Stand dieses Jahr unter dem Motto "Datapop": mehr elektronische Musikelemente, die Baseline nicht mehr ganz so hardcore, kurzum - Tendenz zu tanzbarem Sound.

In den drei Westfalenhallen 38 DJ´s, Liveacts, darunter der Oberhammer "Blank & Jones". Frenetisch von den Ravern empfangen. Das Kölner Duo Piet Blank und Jaspa Jones heizte gleich mit einer fetten Scheibe ein: "Acid Phase" von Emanuel Top, ein älteres Stück. Die beiden DJ`s sind als Trance-Masters bekannt, einer Spielart der technoiden Musik, bei der hohe Töne und eine einprägsame Melodie das Tanzen und "gut drauf" sein ganz leicht machen. Abschalten, feiern, tanzen, die Zeit verliert ihre Gültigkeit.

Blank & Jones
Die Partycrowd: bunte Paradiesvögel, schrille Kostüme und nervige Trillerpfeifen. Ein neuer Modetrend ist nicht auszumachen. Von Plüschhosen und weiten Workerjeans bis zu ultrakurzen Teilen, die mehr zeigen, als sie verdecken, ist alles vertreten. Die obligatorischen Gasmasken- und Schweißerbrillenträger dürfen nicht fehlen, obwohl deren Zahl gegenüber den Vorjahren deutlich abgenommen hat.
Trotz skeptischer Stimmen war die Mayday doch wieder restlos ausverkauft. Rund 20.000 Tickets wurden für schlappe 90 DM unters Volk gebracht. Dafür gab es Show und Fun satt. "Ein Feuerwerk aus Sound und Licht, gespeist aus einem Lasersystem mit gut 500.000 Watt Leistung. 120 Stroboskope, 115 Scanner sowie 290 Boxen - fühlbare Musik", schwärmt Carsten Kammerer von der Mayday-Orga.

Um 21.30 Uhr der erste Höhepunkt des Abends, Lady Tom alias Simone Kromer beginnt mit ihrem Set. Die zierliche 21-jährige Djane aus der Schweiz besticht nicht nur durch ihren Sound, sondern läßt die Herzen der Männerwelt schon ob ihrer bloßen Anwesenheit höher schlagen. Knisternde Atmo in "Area Two", einer kleineren Tanzfläche. Ab 1.30 ist DJ Taucher dran. Rotes Lackhöschen, schwarz-weißes, hautenges Noppen-Oberteil, Gaucho-Hut. Extravagant wie immer. Auch er becirct die Massen. Danach Natalie de Borah, Tomcraft, Andry Nalin.

Lady TomTaucher
In der großen Halle dröhnt der Baß aus den Boxen - Westbam an den Plattentellern. "Area One" ist brechend voll, als der Mitbegründer der Mayday und Mann der ersten Techno-Stunden Deutschlands die Massen mit seinem Beat verhext. Gut 10.000 Menschen drängeln sich auf der fußballfeldgroßen Tanzfläche. Nebel steigt auf, grüne und rote Laserblitze durchzucken das weite Rund der Halle. Die Raver schreien begeistert. Paul van Dyk und Members of Mayday halten das schwitzende, heisere Feiervolk bei Atem. Später legen Sigue Sigue Sputnik, Mark Spoon und DJ Motte noch eins drauf.
Paul van Dyk Dr. Motte
Area Three: Tom Novy, ganz schlicht in Shirt und Schlabberhosen. Springt dafür um so heftiger am Pult rum. Melodische Beats zum Mitwippen. In der kleinsten der drei Hallen (leider ein bißchen wenig Deko) durfte DJ Rok die erschöpften Raver bis 6 Uhr morgens rausfegen.
Tom Novy
10 Uhr morgens - auch Halle Eins leert sich. Time to say good bye. Ende eines coolen Maitrips. (mags & cora)
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