anscheinend
können wir von festivals nicht genug bekommen. nach
sms und nature one stand dieses wochenende das
UNITY-festival auf dem plan. fast einwenig gewagt, dachte
ich so bei mir, am selben wochenende wie popkomm in
köln ein festival dieser größenordnung
aufzuziehen. aber gut, irgendwas ist ja immer und alle
faktoren kann man nunmal nicht berücksichtigen.
starten sollte
das ganze bereits um 15uhr nachmittags. bis wir jedoch
letztenendes unseren weg dorthin fanden, war es bereits
19.30uhr geworden. dennoch eine gute zeit. für
parkplätze war auf jedenfall gesorgt, selbige
großräumige fläche war gut gefüllt
und es herrschte somit bereits um die zeit reges
treiben.
kurz die lage
checken, wo müssen wir hin, wer is alles da
(übrigens kennzeichen HR steht nicht für
hansestadt rostock, wie wir später erfahren haben...
grins) wo gehts rein, gibt es noch karten... all das fand
sich nach einer kurzen phase der verwirrung!
beim betreten des
festivalgeländes erstmal staunen, was von
außen wie ein langweiliger backstein-bau aussah,
entpuppte sich nach innen zu einem riesenareal mit
stylischem turm, vielen kleinen ständen, einer
hauptbühne mit pumpendem soundsystem (hier wurde
nicht gespart) und sogar einem 60m kran für alle
diejenigen, die sich durch bungeejumping ihrer
adrinalin-sucht hingeben wollten.
nach einem kurzen
rundgang, bestätigten sich die 5 angekündigten
floors + openair-floor. bereits hier wurde klar,
daß es schwer werden sollte, diese floors alle zu
füllen. aber erstmal einen überblick über
das lineup verschaffen, daß ja sehr sehr
vielversprechend klang.
im innenhof des
geländes (also der haupt-bühne) beschallte
gerade MARK SPOON, mit einem ungewohnt technoiden set.
nach ihm dann ELLEN ALIEN (gegen 23.00uhr),
spätestens hier ging dann bereits die post ab. ellen
unterstrich mit ihrem set ihren abwechslungsreichen stil,
den man auch von ihrem album "stadtkind" bereits zu
hören bekam. währenddessen stand man auf den
restlichen floors natürlich auch nicht still. auf
dem housefloor zeichnete derweilen dj T. und etwas
später D. DIGGLER das klangbild, auf dem technofloor
ließen MARKY und danach MARKANTONIO ihrer
kreativität freien lauf. doch seht selbst, denn alle
djs konnten wir uns leider nicht anhören, was
für die vielfalt des festivals spricht:
während
CHRISTIAN VOGEL im innenhof dann sein set begann, gab es
zusätzlich noch ein feuerwerk, daß einem fast
den eindruck verschaffte, man sei auf einer
sylvesterparty, doch an der temperatur merkte man,
daß es nicht dezember/januar sein konnte! das war
auch gut so, nach einem etwas unterkühltem
sms-festival die woche vorher, kann man hier von
angenehmen temperaturen die ganze nacht hindurch
sprechen.
TECHNASIA gaben
eine stunde lang ihre definition von techno zum besten.
the force is in my soul, the force is in my
heart...
unter anderem
FUNK D´ VOID oder auch MARKY ließen es auf dem
technofloor so richtig krachen, freunde der
kompromißlos harten musik kamen hier voll auf ihre
kosten.
für alle
die, die von all dem erholung suchten, gab es den
chillout-floor. hier wurde natürlich weitaus
ruhigere musik geboten, von z.b. DIMATRIX oder auch FRESH
MOODS.
achja, bei uns ja
eher selten vertreten, ein trancefloor. hier machte sich
unter anderem ULLI BRENNER ans werk.
ca. 4.00uhr
startete dann JOHN ACQUAVIVA sein set. direkt über
seinen plattenspielern lief ein laptop. warum das, werden
sich vielleicht einige gefragt haben. legt der garnicht
auf? macht der es sich einfach und läßt den pc
mixen? nunja, ganz so war es natürlich nicht.
vielmehr arbeitete john hier mit der software
"finalscratch". eine software, die es dem dj
ermöglicht lieder von festplatte aufzulegen im
herkömmlichen stil. im groben bedeutet das,
daß die musik in form einer wav/mp3-datei aus dem
pc heraus auf eine dummy-platte auf den plattenspieler
übertragen wird. so kann der dj wie gewohnt mixen,
geschwindigkeit einstellen usw. wie er es eben braucht.
großer vorteil ist hier natürlich, daß
der dj keine unmengen an platten mit sich rumtragen
muß, sondern eben nur den laptop, auf dem um ein
vielfaches mehr an musik gespeichert werden kann, als in
einer normalen plattenkiste platz finden würden! auf
jedenfall ein system mit zukunft.
MARSHALL
JEFFERSON (gewisse ähnlichkeit mit dencil washington
und morgan freeman kann ich ihm einfach nicht absprechen)
hatte leider die undankbare aufgabe, in den frühen
morgenstunden eine doch anfangs recht sperlich
gefüllte tanzfläche zu beschallen. das
änderte sich jedoch kurz nach beginn seines sets,
was für seine plattenauswahl spricht! ein mann mit
viel erfahrung eben! super house set!
ähnlich
erging es auch PASCAL FEOS auf dem openair
floor.
und noch ein paar
fotos von den künstlern: