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nachtdigital - openair

Bungalowdorf / Olganitz

16.8.2003

eine woche nach der sms machten wir uns auf die nette einladung des nachtdigital-teams auf den weg nach olganitz. einem kleinen ort irgendwo im nirgendwo, jedenfalls weit über die grenzen unseres kleinen freistaats thüringen hinaus, zwischen leipzig und dresden. die vorab-infos sahen einfach zu verlockend aus, als das wir die einladung hätten ablehnen können.

schon bei ankunft wurde klar, dass das letzte woche erlebte phänomen des staubgürtels um das partygelaende (vgl. mars) auch hier vorherrschte. erfreulicherweise befand sich das festival-gelände jedoch etwas abseits vom parkplatz. zwar musste man ein paar geh-minuten in kauf nehmen, aber dafür gings auf dem eigentlichen open-air etwas staubfreier zu.

nette begrüßung am einlaß, freundlich und bestrebt, probleme schnell und pragmatisch zu lösen. gleich auf dem weg zu den beiden floors konnten wir ein paar itims der nachtdigital-deko begutachten. u.a. einer kurzen reihe der einzelnen nachtdigital-designs der letzten (immerhin) schon 6 jahre.

an einem kleinen idyllischen see gelegen, offenbarte sich uns dann der gepflasterte open-air-technofloor, staub hier also erstmal kein thema. etwas weiter drüben im housezelt dann schon eher, hier wurde - je nachdem wie stark und intensiv getanzt wurde - schon kräftig staub aufgewirbelt. einen gemütlichen chillout mit tee-küche gabs obendrein auch noch.

und zack konnte es schon losgehen. aktuell am werkeln im housefloor: wighnomy brothers. im gegensatz zu letzter woche etwas nüchterner. *grins* zumindest während ihres sets wirkten sie wesentlich gefaßter. entsprechend angenehm auch ihr sound. "das ende von disco-house", wie ein freund treffend bemerkte, aber dennoch ähnlich gute - wenn nicht gar ausgelassenere - stimmung, was man an der staubwolke im zelt erkennen konnte.

auf dem floor nebenan war es derweil woody mcbride aka dj esp, der die leute am tanzen hielt und dafür sorgte, dass sich keiner verkühlte. denn relativ frisch war es, trotz heißer temperaturen tagsüber. entsprechend treibend fiel der sound von woody aus. ein bißchen retro, möchte ich fast sagen. ein bißchen acid-artig und recht flott, aber dennoch nicht dermaßen überladen an tonspuren wie andere kollegen seines fachs.

ein paar schritte und ein körperwärmendes getränk weiter, begann dj koze sein set. er bietet ja für gewöhnlich immer ein außergewöhnliches set. ausgefallene intros und selbst eingesprochene samples sind dabei sein markenzeichen.
also kommt laßt das gemotze: wir wolln dj koze. höhe und dichte der staubwolke erreichte ihren höhepunkt.

zwischendrin mussten wir unser listening kurz unterbrechen und eben mal zum technofloor schauen, der gerade von alexander kowalski raz ohara unter beschlag genommen wurde.

gut, raz ohara zumindest haben wir nicht gesehen, kann aber daran liegen, dass wir nicht die vollen 90min des live-gigs mitbekommen haben. dennoch war es ähnlich wie beim vorgänger woody mcbride eine energiegeladene angelegenheit.

der kälte zum trotz gings nocheinmal rüber auf den housefloor, wo reiko seefeldt koze ablöste. (anm.: bzw. ablösen musste... siehe peoples-bilder) und da wären wir an einem ganz besonderen punkt der heutigen party. neben dem nachtdigital festival ansich, war es nämlich ebenso auch der start der klangkollektiv-tour, deren "anführer" (oder was auch immer) eben nunmal reiko ist. mehr dazu könnt ihr in kürze in unseren previews lesen.

aktuell hatte reiko die nicht ganz einfache aufgabe, einen bogen von koze´s set auf seinen stil zu spannen, was ihm nach und nach aber ganz gut gelang, auch wenn man merkte, dass unmittelbar nach dem fernbleiben von koze, gleich weniger frequenz auf dem floor zu verzeichnen war.

aber so langsam sollte es das dann auch für uns gewesen sein. auf der rückkehr zum parkplatz noch kurz ein foto vom dj des technofloors gemacht: johannes leonid.

fazit: das nachtdigital-festival hat den eindruck eines kleinen aber feinen openairs hinterlassen. die auswahl der djs/acts war durchweg gut und sorgte für einen erfrischenden sound, der uns sehr gut gefiel. gerade die überschaubare größe war eine willkommene abwechslung zur "gigantomanischen" sms, der vergangenen woche, was jedoch nicht negativ gemeint ist, schliesslich hat man dort auch einmal klein angefangen. hier vor ort jedoch, hat man sich über die jahre den charme eines kleinen familiären "treffens" bewahrt, so scheint es mir... und die tatsache, dass man unter den besuchern und tanzenden auch den ein oder anderen bekannten sowie verantwortlichen der sms getroffen hat, spricht wohl auch dafür, dass nicht nur wir hier vor ort etwas erholung vom großen festival-rummel gesucht haben.

bis nächstes jahr, denn damit geht unser open-air sommer zumindest würdevoll zu ende!

 

ps: thanx goes out to the nd-crew, reiko, thomas, yoyo, oli, nico...

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