eine
woche nach der sms machten wir uns auf die nette
einladung des nachtdigital-teams auf den weg nach
olganitz. einem kleinen ort irgendwo im nirgendwo,
jedenfalls weit über die grenzen unseres kleinen
freistaats thüringen hinaus, zwischen leipzig und
dresden. die vorab-infos sahen einfach zu verlockend aus,
als das wir die einladung hätten ablehnen
können.
schon
bei ankunft wurde klar, dass das letzte woche erlebte
phänomen des staubgürtels um das partygelaende
(vgl. mars) auch hier vorherrschte. erfreulicherweise
befand sich das festival-gelände jedoch etwas
abseits vom parkplatz. zwar musste man ein paar
geh-minuten in kauf nehmen, aber dafür gings auf dem
eigentlichen open-air etwas staubfreier zu.
nette
begrüßung am einlaß, freundlich und
bestrebt, probleme schnell und pragmatisch zu lösen.
gleich auf dem weg zu den beiden floors konnten wir ein
paar itims der nachtdigital-deko begutachten. u.a. einer
kurzen reihe der einzelnen nachtdigital-designs der
letzten (immerhin) schon 6 jahre.
an
einem kleinen idyllischen see gelegen, offenbarte sich
uns dann der gepflasterte open-air-technofloor, staub
hier also erstmal kein thema. etwas weiter drüben im
housezelt dann schon eher, hier wurde - je nachdem wie
stark und intensiv getanzt wurde - schon kräftig
staub aufgewirbelt. einen gemütlichen chillout mit
tee-küche gabs obendrein auch noch.
und
zack konnte es schon losgehen. aktuell am werkeln im
housefloor: wighnomy brothers. im gegensatz zu
letzter woche etwas nüchterner. *grins* zumindest
während ihres sets wirkten sie wesentlich
gefaßter. entsprechend angenehm auch ihr sound.
"das ende von disco-house", wie ein freund treffend
bemerkte, aber dennoch ähnlich gute - wenn nicht gar
ausgelassenere - stimmung, was man an der staubwolke im
zelt erkennen konnte.
auf dem
floor nebenan war es derweil woody mcbride aka dj
esp, der die leute am tanzen hielt und dafür sorgte,
dass sich keiner verkühlte. denn relativ frisch war
es, trotz heißer temperaturen tagsüber.
entsprechend treibend fiel der sound von woody aus. ein
bißchen retro, möchte ich fast sagen. ein
bißchen acid-artig und recht flott, aber dennoch
nicht dermaßen überladen an tonspuren wie
andere kollegen seines fachs.
ein
paar schritte und ein körperwärmendes
getränk weiter, begann dj koze sein set. er bietet
ja für gewöhnlich immer ein
außergewöhnliches set. ausgefallene intros und
selbst eingesprochene samples sind dabei sein
markenzeichen.
also kommt laßt das gemotze: wir wolln dj koze.
höhe und dichte der staubwolke erreichte ihren
höhepunkt.
zwischendrin
mussten wir unser listening kurz unterbrechen und eben
mal zum technofloor schauen, der gerade von alexander
kowalski raz ohara unter beschlag genommen wurde.
gut,
raz ohara zumindest haben wir nicht gesehen, kann aber
daran liegen, dass wir nicht die vollen 90min des
live-gigs mitbekommen haben. dennoch war es ähnlich
wie beim vorgänger woody mcbride eine
energiegeladene angelegenheit.
der
kälte zum trotz gings nocheinmal rüber auf den
housefloor, wo reiko seefeldt koze ablöste.
(anm.: bzw. ablösen musste... siehe peoples-bilder)
und da wären wir an einem ganz besonderen punkt der
heutigen party. neben dem nachtdigital festival ansich,
war es nämlich ebenso auch der start der
klangkollektiv-tour, deren "anführer" (oder
was auch immer) eben nunmal reiko ist. mehr dazu
könnt ihr in kürze in unseren previews lesen.
aktuell
hatte reiko die nicht ganz einfache aufgabe, einen bogen
von koze´s set auf seinen stil zu spannen, was ihm
nach und nach aber ganz gut gelang, auch wenn man merkte,
dass unmittelbar nach dem fernbleiben von koze, gleich
weniger frequenz auf dem floor zu verzeichnen
war.
aber so
langsam sollte es das dann auch für uns gewesen
sein. auf der rückkehr zum parkplatz noch kurz ein
foto vom dj des technofloors gemacht: johannes
leonid.
fazit:
das nachtdigital-festival hat den eindruck eines kleinen
aber feinen openairs hinterlassen. die auswahl der
djs/acts war durchweg gut und sorgte für einen
erfrischenden sound, der uns sehr gut gefiel. gerade die
überschaubare größe war eine willkommene
abwechslung zur "gigantomanischen" sms, der vergangenen
woche, was jedoch nicht negativ gemeint ist, schliesslich
hat man dort auch einmal klein angefangen. hier vor ort
jedoch, hat man sich über die jahre den charme eines
kleinen familiären "treffens" bewahrt, so scheint es
mir... und die tatsache, dass man unter den besuchern und
tanzenden auch den ein oder anderen bekannten sowie
verantwortlichen der sms getroffen hat, spricht wohl auch
dafür, dass nicht nur wir hier vor ort etwas
erholung vom großen festival-rummel gesucht
haben.
bis
nächstes jahr, denn damit geht unser open-air sommer
zumindest würdevoll zu ende!
ps:
thanx goes out to the nd-crew, reiko, thomas, yoyo, oli,
nico...