fast 9
jahre sind es nun schon, auf die man in bad
klosterlausnitz zurückblicken kann. ohne große
übertreibung damit einer der ältesten und
beständigsten clubs überhaupt in
thüringen. kurz vor dem club-geburtstag am 8.11.
statteten wir der muna bereits heute einen besuch
ab.
das
ganze heute stand unter dem titel "electro muna".
steckenpferd nummero uno dieses mottos herr anthony
rother, der das erbe kraftwerks authentischer denn je
weiterführt und vorantreibt.
zuerst
jedoch aufwärmen von körper, geist und seele,
in dieser kalten herbst-nacht. für die blenden im
saal verantwortlich: foch, im foyer carina
posse.
vorgeglüht
und bereit, um gegen 2.30uhr anthony rother zu
begutachten, der in einer stunde vortrug, was er zum
thema mensch/maschine zu sagen hat.
das
ganze im klassischen electro-gerüst, wie es
kraftwerk vor nun gut 20 jahren erstmalig der menschheit
präsentierten. anthony flechtet hier und da noch
einige denkanstöße zum thema "schöne neue
welt" mit ein. auch wenn diese eigentlich eher
beängstigender natur sein sollten, wurde dennoch zu
den electrobeats getanzt, was die ausnahmslos
bio-organischen gliedmaßen hergaben. leider etwas
zu schnell war der liveact dann nach etwa einer stunde
schon vorbei. keine zugabe, schade eigentlich. aber gut,
der zeitplan war auch recht straff, denn an selber stelle
sollte ja später noch ein weiter liveact sein
"können" unter beweis stellen.
die
zwischenzeit vertonte d.hoerste. neben foch
ebenfalls urgestein und resident hier vor ort.
seineszeichens erfolgreich darum bemüht, den
tanzsaal gefüllt zu halten. im foyer derweil
matthias kaden am werk, respektive
dj-pult.
liveact
2 heute abend, ebenfalls im zusammenhang electro zu
sehen. zumindest weitläufig. techno punk und
weirdoelectro sind die stichwörter, die auf dem
flyer zu den soundfreaks feat. he-man genannt
werden. ich würde dem noch das wort trash
hinzufügen wollen. andererorts gibts doch dieses
schöne genre trash-metal. trash-techno? hatten wir
doch schonmal in den vergangenen jahrzehnten
elektronischer tonwellen?
den
liveact, den wir nun zu gesicht/gehör bekamen, kann
man eigentlich nur schwer beschreiben. man stelle sich
einfach ein punk-konzert vor, nur anstatt e-gitarren gibt
es eben schnelle bassfolgen und electro-beats. der junge
herr im vordergrund ist übrigens he-man,
welcher sich für den "gesang" (früher oder
später) verantworten muss. eine durchaus sportliche
leistung, wenn man bedenkt das er nebenher wie ein
derwisch am rocken ist!
wie
auch immer, dass ganze war sehr bizarre und alles andere
als gewöhnlich. auch wenn der ein oder andere sich
bestimmt während der 60min gewünscht hat,
elektrizität wäre nie erfunden
worden.
viele
flüchteten nach draußen oder rüber ins
foyer zu rene jouge, was es auch etwas frisch
werden ließ in den hallen munas.
doch
für munitionsnachschub sorgte kurz nach dem liveact
nochmal d.hoerste und matthias kaden,
teilweise im ping-pong set.
und das
set der beiden war dann für uns nochmal eben schnell
der höhepunkt des ganzen abends. wow! eine
house-/electro-mischung, minimal gehalten und sehr
wirkungsvoll. das trieb die leute auch zunehmens wieder
in den saal zurück. feine melodien und
akkord-folgen, sanfte strings, ein nicht überladenes
rhythmus-gefüge, was noch für stunden euphorie
en masse produzieren sollte. sehr gut!
zum
geburtstag im voraus gratulieren bringt ja bekanntlich
unglück, aber zumindest zu diesem wirklich
gelungenen abend, können wir gratulieren und
wünschen weiterhin viel glück dabei, momente
mit dieser intensität zu arrangieren.