wenn
ich mich recht entsinne ist uns im oktober letzten jahres
der erste flyer vom ogs in die hände
geflattert. seitdem macht es immer mehr von sich reden.
das umfangreiche monatsprogramm fiel uns als erstes ins
auge. ungefähr drei parties die woche kann man im
ogs begehen, wenn man denn die kraft und die zeit dazu
hat.
uns
reicht erstmal eine party pro woche. und damit sich der
weg nach jena auch im besonderen maße lohnt, haben
wir uns das heutige date als erst-erfahrung in sachen ogs
ausgesucht! schließlich bekommt man george morel
nicht aller tage zu hören, zumindest in unseren
breitengraden.
auf den
ersten blick macht das ogs einen sehr guten eindruck. 7
euro eintritt, bei 2 dancefloors, amerikanischen dj, dass
ist mehr als ok!
der club verteilt sich auf drei etagen und diese sind
angenehm dekoriert, angemessen mit soundsystemen
ausgestattet sowie gut belüftet! man merkt, dass
hier nicht gespart wurde! im unteren floor wurde heute
die techno/electro schiene gefahren. dj flip,
ronny steltner und dj electron waren
dafür verantwortlich. der mittlere stand im zeichen
der housemusic und wurde von george morel sowie
jay beschallt. die obere und dritte etage dient
generell als café, in dem man neben
gemütlichen sofas auch etwas ruhe finden
konnte.
nachdem
wir uns somit einen kleinen überblick gewährt
hatten, ging es anschließend auch gleich zur sache.
dj jay war kurz nach unserer anfkunft mit seinem
set bereits fertig und übergab an den gast aus
übersee.
die
rede ist von george morel, dessen dj-karriere mit
19 jahren begann und der gerne im zusammenhang mit so
großen namen wie todd terry, roger sanchez, armand
van helden, tony humphries, eric morillo usw. genannt
wird. was haben nun diese ganzen klingenden dj-helden
miteinander zutun? (mal abgesehen davon, dass sie sich
alle in der champions league von house bewegen) die
antwort ist strictly rhythm. DAS label aus new york,
welches wie kaum ein anderes stilprägend für
housemusic war und ist. in der gründungszeit des
labels 1989 verfolgte gründer mark finkelstein die
philosophie, im durchschnitt 3 singles pro woche zu
veröffentlichen. unter dieser flut von platten
befinden sich massenhaft zeitlose hymnen in sachen house,
die wohl jeder schon einmal zu gehör bekam, der sich
zu housemusic bewegt hat.
(um ein
gewisses understatement zu wahren und um dem dj schlicht
und ergreifend nicht auf s*ck zu gehen, wurde auf
blitzaufnahmen verzichtet!)
für
einige davon zeigt sich auch george morel verantwortlich!
sein dj-set heute abend stand ganz in dieser ruhmreichen
tradition. einige dieser ganz großen house-tracks
waren natürlich auch heute abend zu hören. ich
sage nur "in the beginning there was jack and jack had a
groove"... in der tat, den hatte er, also den groove
meine ich. der komplett volle tanzflur sah das
ähnlich!
zwischen
deepen housetracks, die sich weniger durch vocals als
durch ihren straighten housebeat auszeichneten, mixte er
gospel-gesänge, phrasen wiederum anderer
berüchtigter tracks (eddy amador - housemusic is a
spiritual thing z.b.) und versah das ganze natürlich
mit seiner tadellosen mix-technik. die 4h vergingen
schnell, fast schon zu schnell, doch waren umso
intensiver.
es ist
eben doch ein außergewöhnliches erlebnis,
house von den djs zu hören, die sie
mitbegründet und berühmt gemacht haben. aus den
underground gay-schuppen chicagos, auf die
tanzflächen dieser welt, bis in die kleinsten
dorf-diskotheken! das dieser siegeszug mittlerweile aber
auch fast schon eine gewisse übersättigung
erlebt, soll natürlich nicht unerwähnt bleiben.
doch dies ist wiederum ein anderes thema, mit anderen
gründen.
heute abend ist davon beim besten willen nichts zu
spüren. dafür ist das gespür des djs heute
abend verantwortlich, der selbst die bekannten tracks
nicht in ihrer original-version spielt, sondern remixe
gebraucht, die man eben nicht bereits 1000mal gehört
hat. lediglich der erkennungswert über die samples
bleibt! dazu arbeitet george morel auch neue tracks und
styles ein, die sein house-set noch vielfältiger
machen und die teilweise auch über den begriff von
house hinausgehen, worin george morel z.b. die
lösung des o.g. überstättigungsproblem
sieht.
nach
dem set von george morel wurde es schlagartig etwas
leerer. 5-6uhr scheint wohl allgemein die gängige
zeit zu sein, nach der sich hier der ansturm dann so
langsam legt.
doch zu
ende war die party natürlich noch nicht. die
letzten stunden übernahm nochmal jay. im
unteren floor bot dj electron ein recht gutes
techno/electro-set zum ausklang des abends. beide hielten
die noch verbliebenen bis zum schluss am
tanzen.
damit
haben auch wir unsere erste ogs-experience hinter uns und
haben alles in allem einen sehr positiven eindruck vom
ogs bekommen. damit hat jena nun noch ein weitere gute
location hinzubekommen und mausert sich damit so langsam
zur party-landeshauptstadt... ok, vielleicht etwas
übertrieben, aber fakt ist, dass man in jena
mittlerweile monat für monat eine sehr gute auswahl
an parties vorfinden kann.
bis zum
nächsten mal bleibt nur noch sagen.
zufälligerweise
war diese woche little chrissy auch bereits im
ogs, nur schon 2 tage vor uns, deswegen haben wir die
fotos in einer tabelle zusammengefasst... viel spass und
danke natürlich an chrissy!