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OGS - Jena

7.2.2004

wenn ich mich recht entsinne ist uns im oktober letzten jahres der erste flyer vom ogs in die hände geflattert. seitdem macht es immer mehr von sich reden. das umfangreiche monatsprogramm fiel uns als erstes ins auge. ungefähr drei parties die woche kann man im ogs begehen, wenn man denn die kraft und die zeit dazu hat.

uns reicht erstmal eine party pro woche. und damit sich der weg nach jena auch im besonderen maße lohnt, haben wir uns das heutige date als erst-erfahrung in sachen ogs ausgesucht! schließlich bekommt man george morel nicht aller tage zu hören, zumindest in unseren breitengraden.

auf den ersten blick macht das ogs einen sehr guten eindruck. 7 euro eintritt, bei 2 dancefloors, amerikanischen dj, dass ist mehr als ok!
der club verteilt sich auf drei etagen und diese sind angenehm dekoriert, angemessen mit soundsystemen ausgestattet sowie gut belüftet! man merkt, dass hier nicht gespart wurde! im unteren floor wurde heute die techno/electro schiene gefahren. dj flip, ronny steltner und dj electron waren dafür verantwortlich. der mittlere stand im zeichen der housemusic und wurde von george morel sowie jay beschallt. die obere und dritte etage dient generell als café, in dem man neben gemütlichen sofas auch etwas ruhe finden konnte.

nachdem wir uns somit einen kleinen überblick gewährt hatten, ging es anschließend auch gleich zur sache. dj jay war kurz nach unserer anfkunft mit seinem set bereits fertig und übergab an den gast aus übersee.

die rede ist von george morel, dessen dj-karriere mit 19 jahren begann und der gerne im zusammenhang mit so großen namen wie todd terry, roger sanchez, armand van helden, tony humphries, eric morillo usw. genannt wird. was haben nun diese ganzen klingenden dj-helden miteinander zutun? (mal abgesehen davon, dass sie sich alle in der champions league von house bewegen) die antwort ist strictly rhythm. DAS label aus new york, welches wie kaum ein anderes stilprägend für housemusic war und ist. in der gründungszeit des labels 1989 verfolgte gründer mark finkelstein die philosophie, im durchschnitt 3 singles pro woche zu veröffentlichen. unter dieser flut von platten befinden sich massenhaft zeitlose hymnen in sachen house, die wohl jeder schon einmal zu gehör bekam, der sich zu housemusic bewegt hat.

(um ein gewisses understatement zu wahren und um dem dj schlicht und ergreifend nicht auf s*ck zu gehen, wurde auf blitzaufnahmen verzichtet!)

für einige davon zeigt sich auch george morel verantwortlich! sein dj-set heute abend stand ganz in dieser ruhmreichen tradition. einige dieser ganz großen house-tracks waren natürlich auch heute abend zu hören. ich sage nur "in the beginning there was jack and jack had a groove"... in der tat, den hatte er, also den groove meine ich. der komplett volle tanzflur sah das ähnlich!

zwischen deepen housetracks, die sich weniger durch vocals als durch ihren straighten housebeat auszeichneten, mixte er gospel-gesänge, phrasen wiederum anderer berüchtigter tracks (eddy amador - housemusic is a spiritual thing z.b.) und versah das ganze natürlich mit seiner tadellosen mix-technik. die 4h vergingen schnell, fast schon zu schnell, doch waren umso intensiver.

es ist eben doch ein außergewöhnliches erlebnis, house von den djs zu hören, die sie mitbegründet und berühmt gemacht haben. aus den underground gay-schuppen chicagos, auf die tanzflächen dieser welt, bis in die kleinsten dorf-diskotheken! das dieser siegeszug mittlerweile aber auch fast schon eine gewisse übersättigung erlebt, soll natürlich nicht unerwähnt bleiben. doch dies ist wiederum ein anderes thema, mit anderen gründen.
heute abend ist davon beim besten willen nichts zu spüren. dafür ist das gespür des djs heute abend verantwortlich, der selbst die bekannten tracks nicht in ihrer original-version spielt, sondern remixe gebraucht, die man eben nicht bereits 1000mal gehört hat. lediglich der erkennungswert über die samples bleibt! dazu arbeitet george morel auch neue tracks und styles ein, die sein house-set noch vielfältiger machen und die teilweise auch über den begriff von house hinausgehen, worin george morel z.b. die lösung des o.g. überstättigungsproblem sieht.

nach dem set von george morel wurde es schlagartig etwas leerer. 5-6uhr scheint wohl allgemein die gängige zeit zu sein, nach der sich hier der ansturm dann so langsam legt.

doch zu ende war die party natürlich noch nicht. die letzten stunden übernahm nochmal jay. im unteren floor bot dj electron ein recht gutes techno/electro-set zum ausklang des abends. beide hielten die noch verbliebenen bis zum schluss am tanzen.

damit haben auch wir unsere erste ogs-experience hinter uns und haben alles in allem einen sehr positiven eindruck vom ogs bekommen. damit hat jena nun noch ein weitere gute location hinzubekommen und mausert sich damit so langsam zur party-landeshauptstadt... ok, vielleicht etwas übertrieben, aber fakt ist, dass man in jena mittlerweile monat für monat eine sehr gute auswahl an parties vorfinden kann.

bis zum nächsten mal bleibt nur noch sagen.

 

zufälligerweise war diese woche little chrissy auch bereits im ogs, nur schon 2 tage vor uns, deswegen haben wir die fotos in einer tabelle zusammengefasst... viel spass und danke natürlich an chrissy!

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pics by little chrissy
and bullyTM
[c2003 by bullyTM -> jederzeit für kritik/lob empfangsbereit!]

 

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