heute
gilt unsere aufmerksamkeit einer kleinen kuriosität:
eine party am mittwoch, ohne feiertag davor, ohne
feiertag danach. einfach so in der mitte der woche hat
man sich im kassablanca eine der erfolgreichsten
dj-misstress und producerin ins haus geholt, miss
kittin.
die
vorzeichen für so ein vorhaben könnten in einer
studentenstadt wie jena wohl kaum besser sein. nachdem
man als student einer art gleitzeit-modell oder
vielleicht auch der vertragsarbeitszeit unterliegt,
nahmen es viele nicht so streng mit ihren vorlesungen am
darauffolgenden tag.
auch wir vom werktätigen establishment haben uns
eine kleine auszeit genommen und dieser 12. kalenderwoche
mal eben ein vor-wochenende verpasst!
wenig
überrascht, eher bestätigend, fanden wir das
kassablanca gegen 0.00 uhr schlicht "voll" vor. als
wäre es freitag oder samstag. sogar eine kleine
schlange vor dem eingang war zu verzeichnen! (by the way:
6 euro entrance fee!!!)
vor dem
roten vorhang und face to face mit der tanzfläche
spielten zu beginn die wighnomy brothers.
verbunden mit freude am tanzen sind sie nicht ganz
unschuldig an der heutigen party und dem exklusiven
besuch.
sie
gaben auch die musikalische richtung grob vor. standen
wighnomys vor nicht allzu langer zeit noch für
deepen, moody bis jazzigen house, so erweiterten sie ihre
bandbreite zunehmens in richtung minimal techno und
andere spielarten, welche mit dem
wohnzimmer-wohlfühl-sound von früher immer
weniger zu tun hatten. dennoch fühlt man sich damit
auch weiterhin recht wohl, zumindest auf der
tanzfläche.
gleichzeitig pflegte man weiterhin eher
tanz-unabhängige stile, wie z.b. oben in dem kleinen
chillout bereich im kassablanca, wo man des öfteren
ambient und elektronica-klänge von ihnen vernehmen
konnte. (nicht umsonst zierte das abbild von miss kittin
hier die wände!)
dieser
sound floß heute in das reguläre set mit ein.
so schreckte man z.b. auch vor platten wie aphex twin
nicht zurück. gut so!
und in
diesen vielseitigen gewässern finden wir auch
miss kittin, welche so gegen 1 uhr hand an die wheels
of steel legte. der musikalische bogen wurde von ihr noch
um einiges weiter gespannt.
wir
hörten von ihr ein gutes set mit alten,
geschichtsträchtigen electro-tracks (me and my rythm
box...), treibendem techno und vielem mehr, was sich
zwischen house, pop, wave bewegt. alles gut gemischt und
grade deswegen alles andere als langweilig. egal, ob man
nun am rand der tanzfläche nur zuhörte - was
angesichts der füllmenge des kassas teilweise
zwangsläufig war - oder dazu tanzte - was ebenfalls
teilweise zwangsläufig geschah (wer kann schon
still stehen, wenn der sound erstklassig
ist!).
ganz
so, wie man miss kittin von ihren vielfältigen
produktion her kennt oder man sie z.b. bei ihrer
letztjährigen mix-cd (radio caroline vol 1.) zu
hören bekam.
wir
sind begeistert und zu dank verpflichtet: DANKE an die
veranstalter, danke caroline.