den
kampf um die gunst der nacht entschied kurzfristig der
elan club für sich. von demokratie keine spur und
eigentlich hatte das centrum bis in die letzten minuten
auch die besten chancen, aber letzten endes fiel die wahl
dann doch auf meiningen.
sicher
wäre paul kalkbrenner (haupt-act centrum heute) auch
eine gute wahl gewesen, aber diesen gabs schon
öfters bei uns zu hören. es wär also nicht
die neugierde des neuen und unbekannten gewesen, die uns
nach erfurt getrieben hätte, sondern eher die zu
erwartende beständige qualität, mit der paul
bisher immer auftrat!
grund
für die neugierde war der für mich eben noch
nicht gehörte daniel wang, der heute hier zu
gast sein sollte. fernöstlicher name, auch
fernöstliches aussehen, dennoch new york und damit
"amerika-ansässig". in der jüngeren
vergangenheit durch veröffentlichungen auf
environ zu ruhm und bekanntheit gelangt, treibt
daniel schon seit ca. 1993 sein unwesen auf dem schwarzen
gold mit den feinen rillen. environ wiederum das label
von morgan geist, selbiger wiederum ein teil von metro
area... und so könnte man das sicher beliebig
weiterführen.
kurz
und bündig: daniel wang - heute hier, ma kuckn was
er so legt!
zu
beginn nämlich erstmal deepen house, teilweise auch
etwas discolastig, jedoch vom sound her mit
gegenwärtigem einschlag, also weniger gesang, wie
man es vom frühen new yorker stil her kennt.
denselbigen hat er in new york live erfahren und
hören können, was ihn dann wohl auch den
antrieb für sein musikalisches tun gab!
auch zu
gast heute abend justus köhncke. jedoch nicht
live sondern ebenfalls am auflegen! die beiden wechselten
sich eigentlich ständig heute abend ab. immer mal ne
halbe stunde köhncke und dann wieder wang.
den stil von justus einzuordnen fällt mir sehr
schwer. muss ja nichts schlechtes sein, kein etikett
vorrätig zu haben, aber in diesem falle ist doch
etwas kritik angebracht. seiner plattenfolge fehlte
meiner meinung nach etwas das konzept, die platten passen
einfach nicht so richtig zueinander. zudem kommt, dass
das mixing des öfteren zu wünschen übrig
ließ!
merklich
besser hatte daniel die platten im griff. und auch wenn
seine plattenfolge ebenfalls alles andere als "straight"
war, so passten die stücke doch einfach besser
zueinander und gingen unbeschwerter ineinander
über!
die
schwankungen des sounds konnte man 1:1 mit geringer
verzögerung auch am dancefloor ablesen. bei angenehm
gefülltem club war die tanzfläche mal komplett
voll und kurze zeit später dann wieder
mäßig bestückt.
ein
wenig percussion untermalung gab es auch noch. daniel
wang ließ es sich nicht nehmen z.b. mit dem
tambourine für rhythmische untermalung der platten
zu sorgen. desweiteren vertrieb er sich die zeit zwischen
seinen "schichten" damit, die lichtgestaltung des abends
zu übernehmen. :)
damit
kann ich euch daniel wang doch ans herz legen! bei justus
jedoch, empfehle ich erstmal eher den besuch seiner
ausgezeichneten liveacts.