wurde
ja auch langsam zeit, dass das neue jahr auch hier auf
szenemag endlich anfängt. aber wie es nunmal so ist,
kann man nicht immer so, wie man will. so wären wir
gerne letzte woche im centrum zur areal/sender-nacht
gewesen, ging aber nüsch. schade eigentlich, wir
haben bestimmt was verpasst!
so
hieß es eine woche länger warten. aber gut
ding, will schließlich weile haben und so fanden
wir uns heute im kassablanca ein. und schonmal gleich
vorneweg, dass wird für die nächsten wochen
noch öfters der fall sein. grund dafür ist das
ausgezeichnete programm, was uns die tage vorgelegt
wurde. bis ungefähr april reichend offenbart es
nahezu jeden monat mindestens einen guten grund, nach
jena zu fahren. nähere infos folgen die tage in
unseren previews...
aber
erstmal zum heutigen abend. klanglauf titelte
dieser und ganz oben auf dem flyer steht liveact ada von
areal records in köln (kleiner ausgleich zur woche
davor...).
zur
besten primetime gegen 0uhr erstmal leeres haus. hmpf,
hat sich hier soviel verändert über den
jahreswechsel? nein, natürlich nicht, denn gegen
1uhr wurds dann doch voll. anscheinend hatten nicht nur
wir während der anfahrt mit schnee, glätte und
blizzards zu kämpfen.
währenddessen
sorgte dj liftier (l´auditeur, gera) für
angemessene musikalische unterhaltung. anfangs etwas
ruhigere töne, mit steigender besucherzahl dann
proportional steigende dynamik in seiner plattenauswahl!
angenehmes set, was den spannungsbogen vom langsamen
einfinden in den "groove" bishin zu den ersten
endorphin-ausschüttungen der vollen tanzfläche
enthielt! so, wie das eben sein sollte...
gegen 2
oder halbdrei dann der erwartete live-act ada.
den djs
unter euch sicher schon durch die ein oder andere platte
wohl bekannt. mir selbst erst durch ihr kürzlich
erschienenes debüt-album "blondie" in erscheinung
getreten. für eine gute stunde zauberte ada ihren
ganz eigenen sound aus dem kleinen
maschinen-fuhrpark.
und
auch wenn ihre darbietung durch die auf dem album
vertretene gesangs-darbietung noch etwas mehr seele hat,
spürte man im laufe ihres sets die magie, die ihr
album ebenfalls ausmacht.
in einem track griff ada selbst zum mikro. ansonsten
wurde auf den gesangspart verzichtet. hätte dem live
act aber sicher gut getan, wenn die sängerin vom
album dabei gewesen wäre (mal abgesehen davon,
hätte dass dem "live" in "live act" etwas mehr
rechnung getragen!).
trotz
dessen war ihr set ein beweis dafür, dass mit
konventionellen synthies und drum-maschines eben doch
noch nicht aller tage ende ist und bei weitem noch nicht
alle möglichkeiten ausgereizt sind. es kommt letztes
endes auf die ideen an, die man damit umsetzt und nicht
spezifisch um das technische kürzel, was auf dem
gerät angedruckt ist. und das scheint ada doch sehr
zu beherrschen. ihre tracks strahlen eine frische und
offenheit aus, die sich angenehm abhebt von anderen
produktionen. dabei kocht sie auch nur mit wasser, wie
man so schön sagt. die tracks basieren auf keinem
unglaublich revolutionären neuen grundgerüst,
dennoch entfalten sie eine ganz andere wirkung, als
vergleichbare stücke!
ihr
wesen, ihre person passt dabei sehr gut zu den sehr
persönlich, fast schon etwas melancholisch wirkenden
tracks. nicht umsonst war der geschlossene-augen-faktor
während ihrer vorstellung sehr hoch! gerade bei den
letzteren beiden tracks, die sie zum besten
gab!
wieder
andere tracks bewirkten genau das gegenteil von
melancholie. also auch hier ein interessanter
spannungsbogen. sehr gut!

im
anschluss an diese ausgesprochen schönen momente:
treplec (dessau). mit einem etwas - wie sagt man
so schön - strongerem beat.
von
diesem haben wir jedoch nicht mehr soviel mitbekommen,
denn für uns neigte sich der abend schon dem ende
zu. der blizzard wartete..
ein
schöner einstieg ins neue (party) jahr. gerne mehr
davon!