am
letzten tag des sonar festivals merkte man deutlich, dass
dies der stärkste tag war. an jeder bühne
andrang aus allen möglichen ländern.
überhaupt ist das bemerkenswert, dass man - in
welche richtung man sich auch umhört - immer eine
andere sprache zu hören bekommt. neben spaniern
(klar), dänen, engländern, franzosen,
deutschen, tschechen ist nahezu fast ganz europa - und
darüber hinhaus - vertreten.
auch
musikalisch waren heute viele nationen vertreten. in der
escenario hall führte ein junger, aber höchst
motivierter dj eine demonstration der technischen
möglichkeiten von pioneer-equipment vor. das
sonar-dome wurde von la melodia aus den
niederlanden und einer hiphop-performance
unterhalten.
während
im sonar-village dubbyman aus spanien von
schneidertm aus deutschland abgelöst wurde.
das freut uns natürlich schon etwas, dass deutsche
elektronik zur sonar prime time präsentiert wird und
auch sehr gut ankam.
die als
gedankenpolizei-artig verkleideten schneidertm waren dann
- neben vielen netten gesprächen an den
messeständen - auch unser letzter eindruck vom
sonarday.
gerade
hier vor ort wünscht man sich, dass sich die erde
etwas langsamer um die sonne dreht. aber das ist
schlichtweg unmöglich, also ließen wir den
sonartag hinter uns und bereiteten uns auf die sonarnacht
vor. neben dieser finden heute am samstag eine unzahl von
parties statt, die kaum wünsche offen lassen. da
ärgerten wir uns fast schon, eine karte für die
sonar-nacht gekauft zu haben.
aber
auch hier gilt, man kann nur auf einer party tanzen.
gerade wenn diese erst gegen 1uhr richtig anfangen und
bereits gegen 6uhr enden. bis man da per taxi/bus/metro
von einer location zur nächsten kommt, verpaßt
man ende mehr, als man mitbekommt!
also
sonar nacht, beginnend mit the infadels mit
einer rockigen vorstellung und z.b. auch interpretation
von steady as she goes gaben schonmal einen guten
einstieg gegen 0:30uhr.
mit
isolée im anschluss mal wieder ein krasser
übergang, aber das lernt man schnell lieben hier in
barcelona, da nunmal jeder sound sein recht haben
will.
neben
den vielen künstlern die man nur wenig oder garnicht
kennt, ist isolée für uns natürlich eine
sichere bank hochwertigen sounds. seine tracks gehen
über das prädikat dancemusic hinaus, je nachdem
wie laut man seine anlage aufzudrehen pflegt, sind die
tracks entweder ruhig und entspannend begleitend oder
aber pushed wie sonstwas. ihr dürft raten, welche
wirkung sie hier vor ort hatten.
wir
blieben noch kurz elektronisch und hörten uns die
pigna people aus italien an, welche klar machten,
das da noch mehr ist im sonst eher bizarren italo-sound
und dessen perversionen.
mit
mfa aus großbritannien wurde es dann schon
etwas tranciger. auch wenn ihr diesen begriff bitte nicht
negativ auffassen solltet. hier im sonar club sollte der
rest des abends dann fest in den "elektronischen"
händen von miss kittin, modeselektor
und agoria sein.
uns war
dann noch etwas nach kontrastreichem programm á la
hiphop-funk-soul-shit von digable planet aus den
staaten sowie diplo vs. a.trak mit viel
handarbeit an den plattenspielern und eher dancehalligem
sound.
und da
ja irgendwann mal schluss sein muss und die schlangen von
den shuttle-bussen ab 5uhr mindestens so lang sind, wie
die um 24uhr, verließen wir das areal einen tick
früher.