[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in reinform, keine verwendung von
farb-filtern, keine manipulation, what you see is what
you get, evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte
entstehen ausschließlich auf grund der
gegebenheiten im club vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes
3. die hell umrandeten fotos sind mit groß-formaten
hinterlegt. auf wunsch mailen wir euch auch gerne die
original-größen]
silvester
2007 - was tun. die alljährige frage. 2 gute freunde
hatten die idee, doch mal eben nach berlin zu fahren und
das haus von bekannten (wissentlich) zu besetzen. juti,
da machen wa´ ooch mit - haben wir uns gedacht und
prompt mit eingecheckt. den beiden betroffenen sei auch
explizit an dieser stelle (hey, erster absatz! das ist
die goldkrone unten den absätzen...) unser dank
gewidmet!
da das
ganze zeitlich ziemlich knapp vor silvester entschieden
wurde, war in sachen gästeliste natürlich
nichts drin. was leider auch bedeutete, keine
große kamera. was uns zu zwei guten und einer
schlechten nachricht führt.
die
erste gute nachricht: es gibt dennoch fotos,
schließlich existieren ja auch kleine
digi-cams auf dieser welt.
die schlechte: es ist eben nur eine kleine kamera
gewesen, d.h. der mega-flash und das lichtstarke objektiv
fielen aus.
was uns
aber zur zweiten guten nachricht führt: die kleine
kamera hat doch tatsächlich eine
videofunktion, von der wir speicher-intensiv
gebrauch gemacht haben. in - doch besser als gedachter -
annehmbarer qualität gibts also bewegte und auch
hörbare bilder. damit fangen wir am besten auch
gleich an, dann kann sich der/diejenige, die nicht lesen
können/wollen den rest sparen!
[beachtet
bitte, dass die hinterlegten dateien zwischen 50
und 140mb groß sind.
´s dauert also ein paar momente, je nachdem,
was eure verbindung hergibt!]
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12.
stock
"the good life"
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12.
stock
"the dawn"
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15.
stock
"those flashing lights come from
everywhere"
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alright,
zum klassischen review-schema-f.
der
club unserer wahl für silvester lautete
weekend. ein club im ehemaligen "haus des reisens"
aus ost-zeiten, direkt am alexanderplatz. warum der herr
klaus wowereit diesen platz jedoch so verkommen
läßt, ist mir ein rätsel. das wort
abgefuckt - sorry, aber das tuts wirklich - triffts am
besten. immerhin stand/steht hier die weltuhr. aber wir
driften ab vom thema...
wo
waren wir noch gleich? achja: keine gästeliste, d.h.
in erster linie keine offizielle foto-erlaubnis. ihr
wisst also hoffentlich zu schätzen, was wir da
für ein risiko auf uns nehmen ;) gut, by the way
heißt es auch eintritt zahlen. hier in dem falle 40
euro - krasses silvester- und hauptstadt-niveau. die
pulle sekt im club gibts dann aber schon für 25 euro
- incl. gläser.
für
unsere breitengrade eher unüblich, unterscheidet man
- aus nachvollziehbaren gründen - zwischen dem
"normalen" eingang und dem gästelisten-eingang.
für uns zahlendes fußvolk hieß das heute
abend 2h anstehen und dabei haben wir uns - zugegeben -
schon mal gut 60% vorgedrängelt. dennoch hats mit
dem einlass geklappt, ziemlich genau sogar, denn 10 vor
24uhr waren wir drin.
der
club befindet sich in einem geschäftshaus mit 15
etagen plus dachterasse. neben bzw. unter/über so
seriösen mietern wie z.b. die "universa
versicherung", einer zahnärztin, architekten oder
einem call-center, taucht da eben auch unser club auf. um
genau zu sein auf etage 12, 15 und der dachterasse. dass
das funktioniert grenzt eigentlich an ein wunder, denn
das weekend ist für seine after-after-afterhour
partys ziemlich berüchtigt. glauben wir also an eine
glückliche fügung des schicksals und nicht an
korruption oder ähnlich abgrundtiefes...
den
club selbst erreicht man - natürlich - per
fahrstuhl. diese fahren die ganze nacht von ground zero
nach floor 12 und/oder 15. zur heute geöffneten
dachterasse musste man ein paar stufen treppe steigen.
lohnte sich aber sehr, denn der ausblick ist
natürlich atemberaubend - zumindest in der nacht -
wie ihr auf den bildern hoffentlich erkennen könnt.
die terasse ist auch angenehm mit decken und rotlicht
ausgestattet.
der
club selbst läßt sich natürlich nicht
lumpen. hoch professionell - in jeglicher beziehung.
licht, ton, inneneinrichtung, personal. man merkt, hier
war/ist eine generation am werk, die die tage in
keller-clubs weit hinter sich gelassen wissen
möchte.
zusammen
mit dem lineup heute abend rechtfertigt das auch den
eintrittspreis.
wo wir
auch bei einem der grundlegenden elemente (ein weiteres
folgt noch...) des abends angekommen sind, dem
dj-aufgebot. die nacht war geteilt in einen bpitch- sowie
m_nus/villalobos-teil. jeweils ergänzt von etage 15,
auf der sich ganzabend-/tägig dorian paic,
vera und tobi neumann tummelte.
bpitchmäßig
waren sascha funke, zander vt,
verstärkung aus barcelona mit fra aka
ferenc und ellen allien (de facto jedoch
nicht in erscheinung getreten) anwesend.
was den
sound angeht können wir heute sehr wohl auf die
aufnahmen vor ort verweisen (siehe videos...), denn die
kleine kamera konnte dann doch viel mehr als gedacht. der
12. (untere) floor war passend zur etagenzahl eher etwas
"auf die zwölf" ausgelegt, der 15 (obere) hingegen
war etwas deeper. insgesamt und vor allem gegen morgen
näherten sich die beiden tanzflächen
soundtechnisch jedoch (leider) sehr einander
an.
dabei
ließ kaum einer der genannten djs alte klassiker
aus. wie z.b. josh wink, alte plus8-tracks, rhythm is a
dancer (ja, genau. snap!!) und inner city´s good
life (angemerkt sei allerdings, dass nach dem
morgengrauen der blick auf die umliegende gegend des
weekends leider gottes viel optische ähnlichkeit mit
der runtergekommenen, tristen inner city detroits
aufwies...).
die
bilder eben bringen uns dann auch zum zweiten wichtigen
element der party - den besuchern. diese waren bunt
gemischt: arm und reich, schön und - sagen wir -
außergewöhnlich, in- und
ausländer.
letzteres
war sehr auffällig, denn es hatte ein sehr
internationales publikum heute abend. viele italiener,
spanier, engländer, franzosen, polen.... was ja auch
gut so ist und letzten endes dem ungebrochenen
europaweiten hype um berlin rechnung trägt. trotz
dessen, berliner fand man eigentlich keine,
höchstens bei den djs und dem bar-personal. ob das
gut oder schlecht ist, finden wir gerne bei einem
weiteren besuch für euch heraus.
für
den moment jedoch kommen wir zu dem ergebnis, dass das
bunt gemischte publikum der stimmung eher förder-
als hinderlich war!
das
thema m_nus/villalobos kann ich nur kurz
anreißen. bis 9uhr morgens war es nämlich
schlicht und ergreifend keins. aber das ist
wahrscheinlich so wie beim inder, wenn "scharf" bei einem
gericht vermerkt ist. es ist dann eben wirklich verflucht
scharf.
so ähnlich verhält es sich wohl, wenn von
"...kommen später" im zusammenhang mit ricardo die
rede ist. ich sag das auch ganz wertungsfrei und ohne
jegliche enttäuschung, denn zum einen ist ricardo
nunmal als afterhour-könig bekannt und zum anderen
ist nur schwer vorstellbar, dass (richie hawtin,
magda, noch ricardo villalobos) die
stimmung noch sehr viel besser hätte ausfallen
können. zumindest möchten wir das
glauben.
wir
wissen jedoch aus (sehr) gut unterrichteten kreisen, dass
ricardo so gegen 15uhr aufschlug. magda und richie werden
also sicher auch noch dagewesen sein. aus denselben
kreisen stammt jedoch auch die aussage, dass das dann
noch vorhandene publikum sehr streitwürdig ausfiel
und das nicht nur im positiven sinne.
unterm
strich: ein angemessener silvester abend und schöner
einblick in das geschehen in der hauptstadt.
verlassen
möchte ich das review jedoch mit den treffenden
worten von anderen berlinern:
"... wer zu lange in die sonne sieht wird
blind"!
dank
geht raus an yoyo, oli, familie bittmann, den
fahrstuhl-mann, nico, nadja und all die netten
internationalen gesprächspartner aus polen, england
und russland.