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aus einer bierlaune heraus entstand irgendwann einmal der wunsch, einen kleinen urlaub mit klassischem sightseeing in dublin und london zu machen. nichts großes, entspannt zwei städte besichtigen und einfach mal was anderes sehen. clubbing war an- und fürsich nicht geplant.

dennoch sind wir bei der frage, was wir abends tun könnten - ausser guinness in pubs trinken - über die namen dominik eulberg (im club spy) sowie james lavelle (im club tripod) in dublin gestolpert. also einigten wir uns darauf, dass man ja dort mal eben kurz vorbeischauen könnte...

und natürlich nimmt man seine kamera mit. jedoch mit etwas bedenken, denn schliesslich muss man damit rechnen, dass fotos - gerade in grossstaedten wie dieser - nicht willkommen sind und man mit seinem equipment irgendwo in einer gosse steht.

wir wurden jedoch sehr positiv von der freundlichkeit und offenheit der clubbetreiber (sowie der iren allgemein) ueberrascht und ratz fatz fanden wir uns mehr oder minder offiziell als "german dance magazin"-reporter in den beiden besagten clubs wieder.

zuerst im spy club. ziemlich zentral in der nähe von dublins hauptfussgaengerzone gelegen. dort stand heute abend dominik eulberg auf dem programm, was uns eine gewisse sicherheit garantierte, dass der club bzw. die bar keine schlechte sein kann. qualitäts-djs aus deutschland haben schliesslich einen ruf zu verlieren, wenn sie sich fuer alles und jeden hergeben wuerden.

der club selbst wirkt auf den ersten blick wie eine kleine bar. erst ueber die treppen hier gelangt man in den ersten stock, in dem sich dann in 3 weiteren raeumen der club offenbart. ein raum fuer den dancefloor und zwei fuer weitere bars.

das ganze kommt ziemlich edel daher, wie ihr an den bildern erkennt. ein altes haus, was stil-echt mit stuck-arbeiten, verzierungen, kronleuchtern etc. restauriert wurde.

edel ist auch der eintrittspreis. 20 euro wollte die nette junge frau an der kasse von uns haben. der schock hielt sich in grenzen, da wir uns schon auf sowas in der art eingestellt haben und zum anderen als "german dance magazin" tatsaechlich gut verhandeln konnten.

auf nachfrage erfuhren wir spaeter, dass parties hier in irland, aber auch in grossbritannien, nur selten weniger als 15 euro kosten. das hat viel mit lizenzen, verordnungen und gesetzen zutun, jedoch - und auch das ist kein geheimnis - sind die lebenshaltungskosten hier auch allgemein weit ueber unseren. essen, trinken, wohnen, dass sind andere relationen... z.b. dublin-innenstadt (nicht viel innen, nur eben nicht ganz weit draussen) 50m² kosten eben mal 1400 euro kalt! ich weiss ja nicht, was ihr bezahlt, aber meine 60 m² kosten in etwa 350 eur kalt.

ob die gehaelter entsprechend auch 4mal so hoch sind, konnten wir nicht in erfahrung bringen.

doch zurück zu unserer club-nacht. an den decks erstmal dj sian. in irland geboren, jedoch ziemlich umtriebig in europa und auch deutschland, z.b. mit veröffentlichungen auf pokerflat, dessous und karmarouge records.

bis auf den - für unsere verhältniss - etwas höheren eintrittspreis, stellen wir in der folge keine weiteren gravierenden unterschiede zu unseren partys fest. dj sian kriegt die bude bis ca. 1uhr gut voll und alle sind bester stimmung. uebrigens sind die preise fuer cocktails nicht ganz so krass wie der eintritt: 8 euro z.b. fuer einen cuba libre incl. havanna rum reserva - das ist zumindest halbwegs okay.

auch hier erhielten wir auf anfrage die auskunft, dass das schon immer so ist, wenn mal eine "richtige" party stattfindet. was bedeutet, dass anspruchsvolle elektronische partys in dublin nicht so uebermaessig oft stattfinden. der veranstalter hier wuerde sich jedoch durch seine partyreihe hier im spy regelmaessig positiv bemerkbar machen.

das koennen wir bestaetigen, siehe lineup der naechsten wochen (was m.e. nach auch bei uns als "positiv bemerkbar" gelten wuerde):

jo, dass musikalische tun und werden von dominik eulberg kennt ihr ja sicher alle. als eine art mozart und shooting star wurde er gefeiert in den letzten jahren. mit seinen veröffentlichungen auf cocoon, traumschallplatten, platzhirsch usw. hat er damals einen nerv in sachen techno getroffen und es ist schoen, dass er in diesem kometenhaften aufstieg nicht vergluehte, sondern sich etablieren konnte.

fuer den moment jedoch riss uns sein set nicht so dermassen vom hocker und ausserdem hatten wir ja noch einen weiteren "termin" spontan dazu bekommen, james lavelle im club tripod... also auf gehts zur naechsen venue.