[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
neben
der fabric ist das the
end
als weitere treibende kraft im nachtleben londons zu
nennen. ungefähr 20min zu fuß von der fabric
entfernt (oder 10min mit den - vom system her schwer
erfassbaren - nachtbussen) machten wir auch dorthin einen
kleinen abstecher.
das the
end gibts schon sehr lange, um genau zu sein 12 jahre.
das ist selbst bzw. gerade für das schnelllebige
london eine ewigkeit. seit 1995 prägt es das
musikalische bild von london und kennt dabei keinerlei
vorbehalte in sachen genre.
begründet
haben den club layo paskin und mr. c. letzteren kennt
vielleicht der ein oder andere von seinem damaligen
dance-projekt the
shamen
(hatten hits wie z.b. "boss drum", "ebeneezer goode").
seit 1995 wird konsequent versucht alle möglichen
arten von elektronischer, aber auch anderer musik in form
von dj-sets und live-auftritten zu
präsentieren.
dazu
gibts auch ein buch, was zum 10-jährigen
jubiläum erschienen ist *click*.
u.a.
ist laurent garnier einer der regelmäßigen
dj-gäste seit 1995. letzte woche samstag
nämlich erst - mist, schon wieder eine verpasste
chance...
wie
auch immer, heute abend wurde die nacht vom plattenlabel
buzzin´
fly
"gehostet". dessen labelboss ist ben watt. den
kennt ihr aber bestimmt alle, denn er ist der
männliche part bei everything
but the girl
gewesen, die vor einigen jahren den überhit
"missing" hatten. zwar konnten sie an diesen hit in
verkaufszahlen nicht mehr anknüpfen, aber
musikalisch sind beide (tracey horn sowie ben watt)
jeweils sehr aktiv gewesen.
wir
bewegen uns also gleich in mehrfacher hinsicht auf gut
eingeschwungenem terrain, sowohl vom club, als auch von
den betreibern heute abend her.
der
club selbst war auf anhieb sehr ansprechend (ok, auch
hier 16 pfund eintritt... is hald nunmal
üblich).
betreten
wird der club durch die aka bar, welche für
sich bereits einen dancefloor darstellt und welche auch
ab und an für separate parties genutzt
wird.
danach
gehts über einen weiteren floor (die lounge)
weiter...
...
über eine große bar...
... in
den mainfloor, welcher sich in zwei röhrenartige
tunnel aufteilt. in der mitte bzw. dem
verbindungsstück ist dann die dj-kanzel.
auf der
befand sich bereits ben watt und brachte die leute
in beachtliche euphorie.
sein
stil ist schwer zu fassen. es gab "bangin´techno"
wie die briten sagen würden, dann aber auch immer
wieder brüche in andere richtungen. im mittelteil
seines spielte er einen remix von "missing"
(wahrscheinlich erwarten das die leute...), um dann
gleich über zu leiten in "blinded by the light" von
the streets.
insgesamt
durch die vielfalt schon ziemlich spannend. und
funktionieren tat es auch, sprich, die leute sind
förmlich durchgedreht.
etwas
gediegener im housebereich gings in der lounge zu, in der
u.a. dj diesel von x-press
2
auflegte. x-press 2 sind eben dieser dj diesel, rocky und
ashley beedle - ein name, den man auch schonmal
gehört haben könnte.
wie
auch immer, er legte ein ziemlich cooles set auf und auch
hier erkannten wir - und stolz drauf - die ein oder
andere produktion aus unseren landen wieder (z.b.
áme).
das
schlägt auch die brücke zurück in den
mainfloor, wo eben vom sonar
kollektiv
der christian prommer ab halbvier auflegen
sollte.
insgesamt
können wir also auch den the end club
für einen besuch empfehlen, wenn ihr mal in london
sein solltet. unbedingt sogar, weil wie gesagt, mit namen
wie laurent garnier (dann auch gern mit 8h sets) ist man
musikalisch ja über jeden zweifel
erhaben.
und wie
gesagt, das o.g. buch anlässlich des
10-jährigen jubiläums gibt noch einen tieferen
einblick. auch über die historisch besten parties
(bei denen namen wie z.b. sven väth, mouse on mars,
marky, richie hawtin auftauchen).
...
hidden track würde man sagen, wenn das hier ein
album wär. der vollständigkeit halber noch ein
paar impressionen von london abseits der
clubs:
dinge,
die man in london noch tun kann, ausser clubs
besuchen:
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...
in plattenläden gehen. davon gibts
natürlich einige. aber eben auch ein
paar ganz spezielle. z.b. diesen hier namens
"sounds of the universe" oder auch
"soulwax", wie das dazugehörige
label des gleichen besitzers im 1. stock
heißt.
eine
instituation und weit über die grenzen
großbritanniens bekannt. vor allen
deswegen, weil sich der betreiber mit viel
herzblut tot geglaubten tracks und stylen
verschreibt. diese fasst er thematisch
zusammen und veröffentlicht regel- bis
unregelmäßig cd-compilations zu
bestimmten genres.
dub,
ska, reaggae... und alles mögliche
sonst. hier direkt an der quelle sind diese
mit 10 pfund (also ca. 13 euro) auch
verhältnismäßig günstig
zu bekommen.
darüber
hinaus birgt der plattenladen selbst
natürlich auch einen riesenfundus an
allen möglichen raren scheiben, auch
aus/im klassischen
techno/house-segment.
am
beispiel dubtechno wird hier also die
brücke geschlagen von der vergangenheit
in die gegenwart.
direkt
um die ecke der (kleinen) carnaby
street.
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...
in weitere plattenläden gehen. honest
jon´s zum beispiel. noch so eine
institution, die sich über london hinaus
einen (sehr guten) namen gemacht hat. neben
aktuellen platten/cds ebenfalls mit einem
stilsicheren schatz an dub, reggae und
sonstigen roots-platten.
dazu
kommt, dass der laden in einer recht belebten
strasse verortet ist.
portobello
road.
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...
standards abklappern. dazu gehört
natürlich der picadelly circus,
obligatorisch und mit dem bild, was man von
london im kopf hat, verbunden.
interessant
ist, dass es z.b. sanyo so direkt garnicht
mehr gibt bzw. für den "normalen
endverbraucher" sogut wie keine rolle mehr
spielt (die machen nur noch batterien und
solarzellen...).
außerdem
ist hier - egal zu welcher tages-/nachtzeit -
immer trubel und highlife. die krishnas,
denen man sich jederzeit anschließen
kann/soll, sind hier auch
regelmäßig unterwegs... krishna
krishna, hare krishna, hare hare... yeah, das
kriegt man nicht mehr ausm kopf.
by
the way - für die cd-käufer unter
euch - ist direkt gegenüber auch der
nachfolger des einstigen "virgin megastore",
in welchem es, einen günstigen kurs
vorausgesetzt, relativ billig cds zu erstehen
gibt. z.b. die bereits im fabric-review
erwähnten cds für 7 pfund das
stück.
picadelly
circus.
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...
shoppen gehen - is klar. billig ist hier zwar
(fast) nix, aber ihr habt die gewissheit ganz
vorne bei den jeweiligen trends dabei zu
sein. für wen das wichtig ist, spielt
geld ja ohnehin keine rolle.
carnaby
street ist dafür zum beispiel ein
gutes und konzentriertes beispiel. eine 500m
lange straße (und kleine,
anknüpfende gassen), in der so ziemlich
alle aktuellen labels aus dem
club-/street-/designer-bereich vertreten
sind.
auch
nicht schlecht und relativ geballt: seven
dials.
carnaby
street und seven
dials.
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...
shoppen mehr im sinne von
hippie-ethno-do-it-yourself-goa-stil gibts in
camden town. ein teil davon ist zwar
vor nicht all zu langer zeit abgebrannt, aber
wie gesagt, eben nur ein kleiner teil.
ansonsten
brodelts hier lebhaft weiter. wenn auch nicht
mehr ganz so legendär (weil zunehmens
kommerzialisiert) wie noch vor 10 jahren.
geschmackssache,
aber durchaus sehenswert, weil so schön
bunt und vielseitig. trägt dem
kolonial-gedanken großbritanniens
irgendwie rechnung... hier laufen alle
kulturen und nationen des commonwealth
zusammen.
versucht
aber nicht gerade am wochenende hinzugehen -
siehe pics, die sind vom
samstag...
camden
town.
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...
mehr touri-standards. neben dem picadelly
circus einer der zentralen
plätze.
travalgar
square.
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noch mehr touri-standards. naja, gehört
eben irgendwie dazu. vor allem nachts sehr
interessant, nicht nur für
fotografen.
big
ben.
houses
of parlament.
londoner
börse.
millenium
eye.
tower
bridge.
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...
gegensätze bemerken.
somewhere.
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...
stalken. gleich neben dem picadelly circus
ist der leicester square. neben
unzähligen kinos gibs dort auch viele
theater.
mal
abgesehen davon, dass die kinos hier in der
tat riesig (und natürlich auch teuer)
sind, ist so ziemlich jeden monat mindestens
eine große filmpremiere.
für
welchen film hier verrat ich allerdings nicht
- soll eh nicht so besonders sein. auch wenn
wir die euphorie um solchen stardom nicht so
ganz nachvollziehen können, müssen
wir doch einräumen, dass weibliche (ok,
auch männliche) filmstars aus 1m
entfernung zu beobachten, doch durchaus
seinen reiz haben kann.
leicester
square.
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...
sich nicht im superlativ verlieren.
wie
bei jeder super-metropole neigt man dazu, nur
noch dinge mit einem gewissen hang zum
superlativ zu würdigen.
jedoch
sind gerade die kleinen details eigentlich
die wirklicheren, weil sie ein
besseres/stimmigeres bild von land&leuten
vermitteln.
also
nehmt euch die zeit auch die abseits der
üblichen touri-pfade gelegenen orte
eines blickes zu würdigen.
in
der nähe von earls
court.
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...
protestieren.
zum
beispiel gegen eine gerade stattfindende
militätrische lösung. positiver
nebeneffekt, man braucht kein
hotel...
gegenüber
der houses of
parlament.
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