[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
€
durch
glücksame fügungen ergab sich ein
kleiner/mittelgroßer abstecher in die haupstadt.
ausgangspunkt dafür war eins der raren
konzerte in europa. dazu in berlin noch mit der
komponente.
dass
deswegen, weil -sänger
thom yorke selbsterklärter fan von
ist und aus dieser vorliebe heraus einen track auf dem
letzten album der beiden berliner ("happy birthday")
besteuerte. wenn man also schonmal in der stadt ist, kann
man somit ja auch seine buddys mal eben als vorband
spielen lassen, ganz klar.
das
ganze fand in berlins wuhlheide stadt. ein amphie-theater
am rande des u-/-s-bahn-netzes mit viel grün
drumherum. allein durch die bauweise und die daraus
resultierende gute akkustik sehr zu empfehlen. weniger
empfehlenswert war das wetter, am anfang wars zwar noch
überwiegend sonnig, etwas später jedoch
ließ es sich die ein oder andere wolke nicht
nehmen, für einwenig niederschlag zu
sorgen.
das
interessierte aber die wenigsten, denn zum einen war das
konzert im vorfeld bereits lange ausverkauft (es war von
schwarzmarktpreisen von um die 180 euro anstatt der
regulären ca. 40 die rede) und zum anderen waren
fast alle bestens ausgestattet. dazu kommt noch der alles
bindende wille, eben
sehen/hören zu wollen.
hatten mit dem wetter noch am ehesten glück. ihr gig
verlief im malerischen abendlicht der sonne. die beiden
bei ellen alliens bpitchlabel ansässigen
künstler spielten im wesentlichen tracks ihres
aktuellen albums. natürlich nicht einfach so in den
"airplay"-versionen, sondern entsprechend variiert und
der situation etwas angepasst. ihr massiver sound, der in
weiten teilen ja schon eher in richtung tanzmusik geht,
nutzte die akkustischen vorteile voll aus. d.h. der druck
der soundanlage und die bauweise der arena gingen eine
sehr beeindruckende verbindung ein.
by
the way: bessere fotos kommen heute leider nicht.
sehr viel mehr ist mit einer kleinen pocketkamera
nunmal
nicht drin!
wie
schon gesagt, thom yorke hat jüngst einen der tracks
auf "happy birthday" beigesteuert. überhaupt strotzt
das album vor kollaborationen. neben dem -sänger
ist z.b. auch maximo park und viele mehr vertreten (die
ich gerne namentlich erwähnen und verlinken
würde, wenn ich den dazugehörigen
wpa2-schlüssel für das wlan hier oder die cd
selbst zur hand hätte...). eine produktionsweise die
ja im hiphop sehr beliebt ist. bei denen nicht selten
jedoch, um die einige kreativitätslosigkeit
auszugleichen. mit dieser haben
keine probleme, bei ihnen strotzen die songs nur so vor
ideen und ihre gäste steuern hauptsächlich die
lyrics bei.
das
ganze ist und war auch heute abend sehr vielseitig. neben
verweisen auf frühe rave-tage, sind hiphop-elemente
genauso enthalten, wie eher tragendere songs im stile von
z.b. apparat.
auch
wenn nicht jeder damit etwas anfangen konnte, waren die
meisten von
schonmal sehr begeistert, als dann
gegen 21uhr übernahmen.
gute 2h
wurde gespielt und die ausverkaufte wuhlheide zu
konzentrierter energie und emotion gewandelt. auch
spielten große teile ihres letzten jahres
erschienenen werks "in rainbows".
natürlich
ließen auch sie ein paar ältere tracks mit
einfließen. schließlich blickt die band auf
eine mehr als lange geschichte zurück, die seit
ihrem ersten achtungserfolg "creep" keine kreativen
ausfälle kannte. im gegenteil, man hat den eindruck,
dass sich
mit jedem album neu erfanden und immer besser und besser
wurden. der kreativität der band scheint keine
grenzen gesetzt zu sein.
zusätzlich
versuchen sie trotz ihres erfolges, etwas bewusstsein in
das business zu bringen. sei es in sachen umweltschutz
(www.thebigask.eu) oder aber durch die herangehensweise,
wie ihre platten veröffentlicht werden. beim
aktuellen album z.b. haben sie allen handständen der
plattenindustrie zum trotz, monate vor dem eigentlichen
release des tonträgers eine vollständige
version zum download ins netz gestellt. kostenlos und
kostenpflichtig, wie man wollte, denn man konnte sich
freiwillig entscheiden, ob und wenn ja, wieviel man
für ihre musik bezahlt.
neben
zwangsläufig zu erwartenden kommentaren wie "... dem
untergang der musikindustrie" (was, schon wieder?)
ernteten sie dafür jedoch auch von kollegen nicht
nur lob, sondern teils auch heftige kritik. wie auch
immer, sie zogen das konsequent durch, wie sie es in
ihrer musik eben auch tun. letzten endes kam heraus, dass
der durchschnittspreis pro download garnicht so weit weg
von den handelsüblichen preisen im laden
war.
kritiker
sprechen natürlich von bereicherung, da für
ein doch stattlicher betrag zusammengekommen sein muss,
welcher ganz ohne die üblichen verwertungsketten der
großen plattenfirmen auskam.
doch es
gab auch viel lob & anerkennung für die aktion,
denn sie zeigte, dass man eben auch ohne die bereits
erwähnte verwertungskette sehr gute musik an den
mann/ die frau bringen kann (und dabei auch als
künstler den verdienten lohn
erhält).
der
zwischenzeitliche regen während des konzert
störte soweit dann auch niemanden. zu schön und
zu perfekt war die darbietung, als dass man sich von so
etwas hätte stören lassen.
selbst kommentierten den regen sinngemäß mit
"... naja, ist eben ein
konzert".
in
diesem sinne: "no matter where it starts, no matter
where it ends...".