[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die besten fotos (sowie die fotos der
leute, die es erlaubt haben) sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
...
unsere überlegungen heute nacht endeten ziemlich
schnell mit der idee, doch dem joue
joue
eine letzte ehre zu erweisen.
die
quasi drittletzte party stand heute dort an - resident-dj
stephanos
burtstagsparty. nächstes wochenende gibts dann die
offizielle abschiedsparty mit allen residents und den
hausherren selbst. das ganze wird von freitag bis sonntag
(oder länger???) gehen.
im
nachhinein wars eine gute idee, doch noch einmal ins joue
joue zu fahren, bevor es seinen platz auf dem
großen, friedlichen club-friedhof einnimmt. ein
grabstein neben dem anderen ähnlich legendären
houseclub thüringens (flucs)
ist bereits reserviert. doch bevors zu makaber wird,
zurück zum geschehen heute abend.
die
erste party, die wir hier bei szenemag vom joue joue
dokumentiert haben, ist ebenfalls eine birthday-party von
stephano: am 22.01.2000.
das joue joue selbst, ob nun nach ganz alter, alter oder
neuer fassung, existierte sehr viel länger - letztes
jahr hatte man 11-jähriges gefeiert. da ist
natürlich die zeit, bevor man hier die location auf
dem ega-gelände bezogen hat, mit
eingerechnet.
da wir
heute ungeplant vor ort waren, schließt sich eine
foto-reportage aus. so spontan bekommt man keine
(zumindest offizielle) erlaubnis zum fotografieren
(zumindest nicht hier... nicht das wir es nicht probiert
hätten... ;) ). in der beziehung verweisen wir aber
auf die überregionalen magazine nachtagenten.de
und tillate.com
sowie noch lieber auf die regionalen kollegen von
schlaflosenaechte.com.
uns war
das nicht mal so unrecht, denn mit offiziellem "auftrag"
hätten wir das geschehen hier im joue joue garnicht
unbedingt beschreiben/dokumentieren wollen. unser blick
gilt mehr der vergangenheit. am rande sei erwähnt,
dass das review heute nicht nur deswegen, aber auch, in
unser special zum 10-jährigen bestehen der
review-sparte bei szenemag passt. also "watch out", in
wenigen tagen gehts online!
denn
auch wir verbinden sehr gute und schöne erinnerungen
mit dem joue joue. jahre, in denen man sehr ausgiebig und
schier endlos scheinend gefeiert hat. eine quasi zweite
blütezeit von housemusic. alles, was mitte/ende der
neunziger rang&namen im deutschen house-bereich
hatte, spielte im joue joue. da waren auch öfters
mal ausländische größen dabei, z.b. tyree
cooper. karotte hatte eine zeitlang eine residency im
joue joue und thüringer djs wie eben mark j. klak,
black sheep und stephano konnten erst durch ihr tun im
joue joue zu bekannten dj-namen werden. nach dem ende des
flucs in 2003 fing man auch deren number-one-resident
(mighty yo) auf. des weiteren ist auch northern
lite´s blütezeit dem ein oder anderen auftritt
im joue joue verknüpft.
also,
what happened?
in
unserer, oder sagen wir besser meiner wahrnehmung, hatte
das joue joue ähnlich wie das flucs eine unheimlich
gute und erfolgreiche zeit, irgendwann ab mitte neunziger
bis anfang der 00er-jahre. musikalisch blieb man seit
jeher der housemusic verbunden. nun, dass ist ansich
nichts schlechtes, ganz im gegenteil, house ist
schließlich extrem vielseitig. das problem war/ist
allerdings, dass man sich ziemlich vehement, um nicht zu
sagen stur, an das erbe von discohouse im sinne von
studio54, saturday night fever & co klammerte. das
war anfangs extrem fruchtbar (mitte/ende 90er) und sehr
lustig, aber ab ca. 2000 wurde der sound immer
vorhersehbarer und verlief nach stetig gleichen
formeln.
entsprechend
ebbte der jouejoue-boom dann auch langsam und stetig aus.
neue energie (vor allem in finanzieller hinsicht) kam im
jahr 2002/2003 nochmal durch die boogie pimps (aka mark
j. klak und jon henderson) und deren weltweiten erfolg
mit der single "somebody to love". mark & jon nutzten
in den weiteren jahren ihre nähe zum joue joue und
machten den club quasi zu ihrer "basis". ich stelle jetzt
mal die theorie auf, dass ohne den erfolg von "somebody
to love" 2002/2003, bereits damals schon schluss gewesen
wäre.
man
versuchte aber auch im joue joue, das musikalische ruder
rumzureißen bzw. sich einem "anderen" publikum
zu öffnen. beispiele dafür sind parties mit
marko bieling (2002), northern lite (2003), andré
galluzzi (2005), kevin saunderson (2006). doch so richtig
angenommen wurde das nie (ausgenommen northern lite). zu
tief und zu stark waren die erinnerungen an DEN joue joue
housesound und zu festgelegt, waren/sind die besucher auf
genau DIESEN.
doch
wie auch immer. wir sagen danke an alle beteiligten,
für ein paar wirklich sehr schöne jahre, deren
erinnerungen wohl noch einige zeit nachhallen
werden!
rest in
peace, joue joue.
noch
ein paar erinnerungen aus der vergangenheit...
ps: ein
paar aktuelle (wenn auch sehr grobpixelige)
eindrücke gibts z.b auch bei
google.video:
video
1
video
2
video
3
pss: es
gibt auch gerüchte, wonach bereits ein neuer
pächter/betreiber für die location gefunden
ist... wir haben da auch bereits eine gewisse
vorahnung... wenn sich die bestätigt, braucht ihr
euch keine sorgen machen, das "DIESER" sound nicht mehr
gespielt wird - ohne das hier werten zu
wollen.