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somewhere in germany

07.02.2009

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.
3. die besten fotos (sowie die fotos der leute, die es erlaubt haben) sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen wir euch auch gerne die original-größen.]

nach den ganzen seltsamen reviews der letzten wochen (berghain, vrstck...) setzen wir heute noch einen drauf. wir machen ein review ohne zu verraten, wo wir eigentlich genau waren.

weder wir, noch die veranstalter möchten, dass diese kleine location somewhere in germany medienwirksam in erscheinung tritt. dennoch hatten wir - ganz spontan & ungeplant - soviel spass (wie man ihn sonst nur in professionellen/renommierten clubs erlebt...), dass wir das einfach kund tun wollen, auch ohne das kind beim namen zu nennen.

wir sind heute abend in einem keller, somit wortwörtlich underground. eine kleine gruppe begeisteter musik-nerds betreibt diesen ein-raum-club und man merkt, dass sie das nicht erst seit gestern machen, denn anlage, licht & bar sind optimal auf club-belange ausgelegt.

rein kommt man nur, wenn man jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden kennt... eine präzise beschreibung oder? und genau diesen jemanden kannten wir (vielen dank an der stelle) auch.

bei unserer ankunft legte charles martinée auf. er spielte einen sehr deepen, warmen housesound. durch diesen gut gemixten groove hatte jeder gelegenheit ohne brechstange in die nacht hineinzugleiten. ein paar gespräche hier, ein paar drinks dort (natürlich äußerst günstig... is klar), ein wenig schwofen da... und schon war man drin und stellte ziemlich schnell fest, dass man im grunde gerade alles hat, was man braucht in so einer nacht, ohne dabei alleine 15 euro an eintritt investieren zu müssen (denn hier ist das umsonst...).

ein beweis dafür, dass es - wenn man all den ballast mal außenvorlässt - im grunde nicht viel mehr braucht, um abseits von "geläufigen" unterhaltungsmodellen (kirchweih, fasching, oktoberfest, schlager-party...) seinen spass zu haben.

charles martinée spielte im grunde die ganze nacht. erst sehr viel später wurde er durch my music lovin mongo abgelöst, bzw. besser ergänzt, weil das ganze ging mehr oder minder ping-pong-artig ineinander über. und rocco cazanne machte irgendwann auch noch mit.

housemusic ist eben auch hier ein spiritual thing... a soul thing.

schön war vor allen dingen die mischung, die charles martinée in diesem zusammenhang präsentierte. aktuelle, zeitgemäße houseplatten und dann aber wohldosiert auch den ein oder anderen klassiker. keine angst (um den sebastian aus seinem harry-klein-review zu zitieren), dass ganze hat selbstverständlich nichts mit disco-dico-house zutun, sondern ist auf die wesentliche bestandteile von house reduziert.

was natürlich jeder vor ort zu schätzen wusste. ein menge von vielleicht 20, 30 oder 50 leuten, die aber alle genau zu wissen schienen, warum sie hier waren. gut, euphorie kann man ja nun schlecht messen. aber wir können guten gewissens sagen, sie war da, mehrfach & intensiv!

wir sind begeistert, well done!

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