[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]

anmerkung:
wir haben diesmal ein paar mehr großformate als
würdig eingeschätzt und entsprechend mit den
kleinen bildern verlinkt...
an
diesem wochenende wurde mir im positivsten sinne mal
wieder bewusst, was den unterschied zwischen einem sagen
wir repräsentativen schützenfest und einer
ebenso repräsentiven party ausmacht. nicht das das
nicht vorher schon bekannt war, aber durch eine
verkettung glücklicher sowie teilweise auch
unglücklicher zufälle, konnte der "release"
faktor in der tonangebendem samstag nacht heute, garnicht
größer ausfallen.
da war
nicht nur viel erleichterung dabei, nein, da war auch
viel erkenntnis, dass man, dass wir, dass ich schon
ziemlich genau wissen/weiß, warum wir auf "solche"
parties gehen und nicht das konventionelle
abschuss-programm diverser kirchweihen und
schützenfeste in anspruch nehmen (ohne das irgendwie
werten zu wollen. wobei meine persönliche wertung
schon definitiv feststeht!).
in
diesem sinne freute ich mich außerordentlich (und
alle anderen teilnehmer natürlich auch), eine
wirklich gute party erleben zu dürfen und danke hier
eingangs schonmal dem für meine glaubensrichtung
verantwortlichen obersten chiefmaster sowie
natürlich den kassa-organisatoren im weltlichen
sinne. tischgebetsähnlich würde da auch ein
song der dirt crew als intro passen... den hab ich jedoch
leider nicht parat, um ihn hier einzubauen...
sinngemäß belasse ich es daher bei einem:
"... he´s been so good to me, so thank you!"
ihr
merkt schon, dass wird wieder so ein review, bei dem der
schreiberling nicht aus dem loben rauskommt und ihr euch
ggf. fragt, so gut kanns doch nicht gewesen sein?!?
allerdings muss ich sagen, doch, kann es. denn
gefühlt, wars ein nahezu perfekter abend.
hier
die gründe:

mathias kaden
aus
spanien zurückgekehrt mit jeder menge sonne
im herzen und auf den plattenspielern. mathias
leitete den abend ein und spielte ein deepes
houseset mit einigen dermaßen alten
klassikern, dass sie fast schon wieder neu
wirkten. was mich angeht, eine angenehme
entwicklung, dass ein paar der guten alten
scheiben aus den ca. mitte der neunzigern, sich
jetzt wieder nahezu unverändert in aktuelle
sets einbauen lassen.
die
"alten hasen" findens gut, weil sie es damals
schon gerne hörten und die nächste
generation findets auch okay, weil die tracks
hald eben nunmal zeitlos schön und für
jede altersgruppe tanzmotivierter menschen
gleichermaßen gut geeignet sind.
im
späteren verlauf seines 4 stündigen
(?! ungefähr zumindest, hab nicht auf die
uhr gekuckt) sets zog er dann wieder etwas tempo
an, wurde technolastiger, allerdings ließ
er diese welle dann etwas später doch
wieder zurück in house
übergehen.




stereofysh live
der
anschließende liveact von stereofysh aus
berlin bestand aus einer mischung aus dj-set und
live-gesang, wobei die aufgelegten platten
größtenteils eigene produktionen sein
dürften (da könnte ich aber auch
hoffnungslos falsch liegen... also, keine
ahnung). der sound selbst bestand aus heller,
freundlicher elektronika, welche meist auch
recht gut tanzbar war. sicherlich war das
liveset aber auch von vornherein so abgestimmt,
dass die zuhörer nicht mit zuviel off-beat
phasen konfrontiert werden.
ich
könnte mir gut vorstellen, dass die
"album-versionen" (sofern es denn eines gibt)
weit sphärischer ausfallen. der
dazugehörige gesang war sehr gut auf den
beat & das sound-gerüst abestimmt.
sprachlich driftete er zwischen deutsch und
englisch, sowie sinn und sinnentleert hin und
her. über die gesamte strecke des liveacts
jedoch, fiel er außerordentlich
gefühlvoll und intensiv vorgetragen
aus.
spätestens
jetzt, bei den bildern von stereofysh & ana, solltet
ihr euch fragen, warum denn der typ, wenn er den leuten
schon mit seiner ach so großen kamera auf den geist
geht, keine besseren, vor allen dingen aber deutlich
klareren fotos von den djs/künstlern hinbekommen
hat? natürlich könnte ich jetzt die atmo- und
fotografieren-ist-ja-eigentlich-auch-hier-verboten karte
spielen, aber, die wahrheit fällt (wie so oft) etwas
weniger spektakulär, um nicht zu sagen peinlich
aus... akkus leer. also zumindest die vom blitz. schlecht
für den fotograf, gut für die
künstler.

ana
ana
aus dem harry klein in münchen
übernahm ab etwa halbvier. einstieg schroff
und technolastig. für viele aber schien
genau das ein erneuter und sehnlichst
erwünschter "release"-effekt gewesen zu
sein.
kurzer
ausflug in das ein oder andere forum, in dem am beispiel
der muna (ähnlich renommierter club in bad
klosterlausnitz, also hier von jena aus gleich um die
ecke... für alle "auswärtigen" leser unseres
magazins) diskutiert wird, obs nicht langsam mal wieder
zeit für "rischdischen techno" wär. darin zeigt
sich ein gewisser wunsch (den man zur zeit des
minimal-höhepunkts schonmal erlebte) nach doch etwas
härteren und direkteren beats.
das
beweist, dass auch hier - wie für das leben selbst
auch - gilt, dass kontraste notwendig sind. nur minimal
ist auf daher eintönig, nur discohouse auch (das
hatten wir gerade in thüringen ja viele jahre
mitgemacht...), nur harter techno ebenfalls (dito...
lange lange dunkle jahre)... und nur querbeet-dj-sets
sind auf dauer ja auch keine lösung... ein
teufelskreis. aber gut, liebe djs, ihr kriegt das schon
irgendwie hin.
zurück
zu ana, die sich im weiteren verlauf ihres sets,
für einen mittelweg aus straightem techno,
minimalerem techno und dann auch wieder etwas
houselastigerem entschied. m.e. eine gute
brücke von der nacht, n den morgen, welche
dafür sorgte, dass ein sprunghaftes
"entleeren" der tanzfläche
ausblieb.

früher

später
und
sehr viel mehr möchte ich eure lese-abilitys auch
nicht strapazieren. denn die lobpreisungen habe ich ja
schon zu beginn des reviews untergebracht.
es
bleibt abschließend nur noch zu sagen, dass wir
alle samt einen guten abend hatten und uns freuten, dass
im kassa mal wieder derartiges an einem wochenend-tag
präsentiert wurde. denn zugegeben, die letzten
monate waren dahingehend etwas dürftig, was das
elektronische programm im kassablanca angeht. aber sicher
gibts auch für diese verknappung eine gute, einfache
erklärung (so wie bei meinen akkus
auch...).
in
diesem sinne, bis bald in hoffentlich ähnlicher
intensität hier am standort jena westbahnhof!







