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sunday garden - erfurt

26.07.2009

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen wir euch auch gerne die original-größen.]

neue locations in erfurt scheinen derzeit hoch im kurs zu sein. neben diversen neuen club-locations, machte das bayou open air vor einigen wochen bereits sehr positiv auf sich aufmerksam. im bereich open air eröffnete heute zusätzlich der sunday garden, welcher - anders als das bayou - regelmäßig sonntägliche unterhaltung bescheren soll.

betonung liegt dabei auf sonne, denn auf diese ist man voll und ganz angewiesen. heute am eröffnungstag hatte man damit auch so richtig schön glück. als wäre eine göttliche hand im spiel, war es den tanzen tag angenehm warm und äußerst freundlich.

um noch ein paar religiöse metaphern draufzusetzen (unter 3 stück werdet ihr nicht aus dem review entlassen...), befand sich die location auch im bzw. am sogenannten "lutherhaus", einer evangelischen jugend-/freizeit-/begegnungstätte. in diesem sinne: jauchzet und frohlocket...

das eine oder andere kreuz auf dem weg zur bzw. direkt inmitten der party versprühte auch ordentlich spirit, wenn ihr versteht was ich meine. also preiset den herren an diesem gesegneten nachmittag.

das ganze befindet sich am tannenwäldchen in erfurt süd. etwas versteckt erreicht man das lutherhaus nach etwa 500m fußweg durch einen friedlichen, aber verlassenen wald. dieser bietet jedoch auch im positiven etwas distanz und abschottung vor allem drumherum - beispielsweise die schön ordentliche schrebersiedlung gleich in der nachbarschaft (welche, wenn ich das richtig mitbekommen habe, mit 2 [friedlichen, wohlgemerkt!] schäferhünden bewaffnet, mal kurz nach dem rechten schaute während der veranstaltung... war aber scheinbar alles im schrebergrünen bereich, denn 2min später zog man tanzend [doch wirklich, der opa hat mal eben einen breakdown hingelegt] von dannen).

die kleine lichtung direkt am lutherhaus ist umringt von hohen bäumen und bietet platz für etwa 400 leute. daneben hat man eine kleine bar sowie grill´n bratwurst improvisiert. im grunde also alles so wie drüben bei den schreber-freaks: bier, bratwurst... wenn da nicht diese großen boxen und der betont tanzbare rhythmus im vordergrund des geschehens stehen würde.

dieser wurde präsentiert von johannes moses (namensmäßig übrigens auch sehr passend heute) und hille im back to back, side to side, front to front und natürlich four to the floor set. dabei war die dazugehörige anlage für die sympathisch kleine location durchaus stattlich bemessen. "heiliger geist" konnte also ordentlich verbreitet werden (ok, war die letzte religiös-umschreibung) in dem setting hier!

die idee mit dem garden könnte ja eigentlich gut und gerne aus berlin stammen. dort sind (vor allem improvisierte) partys dieser art bei gutem wetter ja gang und gäbe, geradezu unübersichtlich populär. die meisten größeren clubs haben noch dazu auch ihren openair floor (berghain beispielsweise).

was hat thüringen dem also noch hinzuzufügen? neben sehr angenehm sympathischen jungen menschen, welche noch nicht ganz so "wasted" sind und noch eine gewisse erdung im hier und jetzt besitzen, wäre da vor allen dingen dieses schöne, tiefe, satte und gesunde grün, welches die party umgibt. dazu kommt noch eine große wiese gleich nebenan, welche man spontan auch zum sonnen, abhängen, ki**en, chillen oder was auch immer nutzen konnte. alles in hörweite zum geschehen auf dem dancefloor.

grundsätzlich war der nachmittag heute (bis 22uhr gings laut plan) angenehm besucht, die menge war also für einen sonntag abend und ersten auftakt der veranstaltung angemessen.

ich muss auch sagen, dass ich nur bis 19uhr o.g. eindrücke sammeln konnte (daher auch die überschaubare anzahl an fotos). somit war ich also nicht in der lage herauszufinden, wieviele der besucher bereit waren ihren montag-morgen-kummer völligst zu vergessen und sich entsprechend ausgiebig im sound zu verlieren.
in berlin ist das ja gang und gäbe, schließlich hat dort scheinbar keiner einen "regulären" job. man begegnet dort fast ausnahmslos menschen, die montag nicht zur arbeit müssen, also entweder selbständig, faul oder aber in urlaub, nie endendem reichtum oder anderen glücklichen umständen sind.

wie auch immer, alles in allem hat der sunday garden potential. die location ist ganz angenehm und hat auch einen gewissen charme. von daher hoffen wir auf viel schönes wetter in den nächsten wochen, z.b. am 23.8., wenn die zweite party ansteht.

acid is back... teil nummer ??? keine ahnung, wo wir stehen geblieben sind

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