[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
neue
locations in erfurt scheinen derzeit hoch im kurs zu
sein. neben diversen neuen club-locations, machte das
bayou open air vor einigen wochen bereits sehr positiv
auf sich aufmerksam. im bereich open air eröffnete
heute zusätzlich der sunday
garden,
welcher - anders als das bayou - regelmäßig
sonntägliche unterhaltung bescheren
soll.
betonung
liegt dabei auf sonne, denn auf diese ist man voll und
ganz angewiesen. heute am eröffnungstag hatte man
damit auch so richtig schön glück. als
wäre eine göttliche hand im spiel, war es den
tanzen tag angenehm warm und äußerst
freundlich.
um noch
ein paar religiöse metaphern draufzusetzen (unter 3
stück werdet ihr nicht aus dem review entlassen...),
befand sich die location auch im bzw. am sogenannten
"lutherhaus", einer evangelischen
jugend-/freizeit-/begegnungstätte. in diesem sinne:
jauchzet und frohlocket...
das
eine oder andere kreuz auf dem weg zur bzw. direkt
inmitten der party versprühte auch ordentlich
spirit, wenn ihr versteht was ich meine. also preiset den
herren an diesem gesegneten nachmittag.
das
ganze befindet sich am tannenwäldchen in erfurt
süd. etwas versteckt erreicht man das lutherhaus
nach etwa 500m fußweg durch einen friedlichen, aber
verlassenen wald. dieser bietet jedoch auch im positiven
etwas distanz und abschottung vor allem drumherum -
beispielsweise die schön ordentliche
schrebersiedlung gleich in der nachbarschaft (welche,
wenn ich das richtig mitbekommen habe, mit 2
[friedlichen, wohlgemerkt!]
schäferhünden bewaffnet, mal kurz nach dem
rechten schaute während der veranstaltung... war
aber scheinbar alles im schrebergrünen bereich, denn
2min später zog man tanzend [doch wirklich, der
opa hat mal eben einen breakdown hingelegt] von
dannen).
die
kleine lichtung direkt am lutherhaus ist umringt von
hohen bäumen und bietet platz für etwa 400
leute. daneben hat man eine kleine bar sowie grill´n
bratwurst improvisiert. im grunde also alles so wie
drüben bei den schreber-freaks: bier, bratwurst...
wenn da nicht diese großen boxen und der betont
tanzbare rhythmus im vordergrund des geschehens stehen
würde.
dieser
wurde präsentiert von johannes moses
(namensmäßig übrigens auch sehr passend
heute) und hille im back to back, side to side,
front to front und natürlich four to the floor set.
dabei war die dazugehörige anlage für die
sympathisch kleine location durchaus stattlich bemessen.
"heiliger geist" konnte also ordentlich verbreitet werden
(ok, war die letzte religiös-umschreibung) in dem
setting hier!
die
idee mit dem garden könnte ja eigentlich gut und
gerne aus berlin stammen. dort sind (vor allem
improvisierte) partys dieser art bei gutem wetter ja gang
und gäbe, geradezu unübersichtlich
populär. die meisten größeren clubs haben
noch dazu auch ihren openair floor (berghain
beispielsweise).
was hat
thüringen dem also noch hinzuzufügen? neben
sehr angenehm sympathischen jungen menschen, welche noch
nicht ganz so "wasted" sind und noch eine gewisse erdung
im hier und jetzt besitzen, wäre da vor allen dingen
dieses schöne, tiefe, satte und gesunde grün,
welches die party umgibt. dazu kommt noch eine
große wiese gleich nebenan, welche man spontan auch
zum sonnen, abhängen, ki**en, chillen oder was auch
immer nutzen konnte. alles in hörweite zum geschehen
auf dem dancefloor.
grundsätzlich
war der nachmittag heute (bis 22uhr gings laut plan)
angenehm besucht, die menge war also für einen
sonntag abend und ersten auftakt der veranstaltung
angemessen.
ich
muss auch sagen, dass ich nur bis 19uhr o.g.
eindrücke sammeln konnte (daher auch die
überschaubare anzahl an fotos). somit war ich also
nicht in der lage herauszufinden, wieviele der besucher
bereit waren ihren montag-morgen-kummer völligst zu
vergessen und sich entsprechend ausgiebig im sound zu
verlieren.
in berlin ist das ja gang und gäbe,
schließlich hat dort scheinbar keiner einen
"regulären" job. man begegnet dort fast ausnahmslos
menschen, die montag nicht zur arbeit müssen, also
entweder selbständig, faul oder aber in urlaub, nie
endendem reichtum oder anderen glücklichen
umständen sind.
wie
auch immer, alles in allem hat der sunday garden
potential. die location ist ganz angenehm und hat auch
einen gewissen charme. von daher hoffen wir auf viel
schönes wetter in den nächsten wochen, z.b. am
23.8., wenn die zweite party ansteht.