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definition ton

pure club - oelde

29.08.2009

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.
3. die besten fotos (meist zu beginn des reviews) sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen wir euch auch gerne die original-größen.]


anmerkung der redaktion: wenn ihr euch fragt, warum aktuell nur 2 bilder dieses review beseelen, dann liegt das daran, dass der pure club so etwas wie das berghain von nordrhein-westfalen ist... aber im ernst, man legt hier wert darauf, dass nicht zu viele fotografen unkontrolliert durch die menge streifen. wir bekommen also noch professionelles material zugespielt von julian, dem "haus-fotografen". so langsam gewöhnen wir uns daran, selbst nicht mehr einen tennisarm vom kamera-tragen bekommen zu müssen.


wir bleiben auch dieses wochenende nochmal im lande nordrhein-westfalen und nähern uns etwa 50km dem ruhrgebiet an.

mit einem besuch des städtchens oelde und dessen clubdisco pure. "house, rnb, classics" heißt es dort im untertitel, was den ein oder anderen von euch wohl er abschrecken als aufhorchen lassen wird. but relax, don´t do it... es gibt gute gründe hier vorbeizuschauen, denn zum ersten thema des untertitels ("house") hat man hier durchaus was beizutragen.

heute abend z.b. mit dj tini aus münchen, welche der desolat familie angehört. desolat wiederum ist das label (und "artist alife" die dazugehörige booking agency) von loco dice (siehe auch review 2008 im zoom club nürnberg).

dj tini ist seit 2008 teil davon und seither stetig steigend in aller munde. vorher hat sie sich auf "eigene faust" von münchen aus einen (bereits guten) namen erspielt. auch wenns abgedroschen klingen mag, muss ich dennoch feststellen, dass es insbesondere in münchen doch auffällig viele frauen zum dj-tun zu verschlagen scheint. acid maria & monika kruse als vertreter der "alten garde", julietta & ana als vertreter der "neuen"... und eben hier jetzt dj tini. wer hätte gedacht, dass ein bundesland wie bayern gerade zum thema gelebte emanzipation soviel beizutragen hat... :]

aber spielt letztlich ja keine rolle... dj tini, in erster linie mensch, spielte ab ca. 2uhr und übernahm einen gut vollen floor von dirk siedhoff und (once again... das ist aber zufall, wirklich... :) ) laurin schafhausen.

den einen kennen wir von letzter woche, den anderen von diversen anderen abenden (u.a. auch hier in oelde, siehe review januar 2008, aber auch aus der residenz in paderborn). beide hatten sichtlich viel spass bei der "arbeit" und konnten das auch zunehmend aufs publikum übertragen.

dieses brauchte ein bißchen, bis die ersten longdrinks zu wirken begannen. der o.g. untertitel des pure club paßt da ganz gut. man konnte die besucher also in house, rnb und classics unterteilen und merkte im laufe des abends ziemlich schnell, dass die "classics" zunehmend verschwanden und von rnb nur noch die dem house wohlgesonnenen da blieben. der stimmung tat das jedoch keinen abbruch, im gegenteil.

gegen 2uhr, als dj tini übernahm, war die tanzfläche natürlich noch komplett voll. erst ab 3uhr ungefähr stellte sich die teilung der besucher ein. aber keine angst, dass bedeutete lediglich, dass vielleicht 20% weniger da waren, was angesichts des jetzt nicht so großen pure clubs nicht sonderlich schlimm war.

und wie gesagt, wer da war, wusste sehr zu schätzen was dj tini präsentierte. ein sehr gutes set, was hoch einstieg (mit den ersten 2-3 tracks gab tini so richtig gas) und im weiteren verlauf im schönen wechsel weitere ups&downs beinhaltete. schöne edits von alten klassikern, aber auch viel aktuelles. eben eine wohl dosierte mischung. sie bewies ein sehr gutes gefühl dafür, wie die platten zueinander arrangiert werden müssen, damit eine runde mischung daraus wird.

jetzt nach diesem abend macht die beziehung zu der desolat/loco-dice-posse auch richtig sinn. sie paßt da sehr gut dazu und ich kann mir ein ping pong set zwischen ihr und dem labelboss locodice wirklich ausgesprochen gut vorstellen (also, ihr booker da draußen: ihr habt einen auftrag!).

und - das kann ich nur immer und immer wieder betonen - auch ihr sah man deutlich an, dass sie viel spass am auflegen hatte. denn wat nützt das ganze, wenn man nicht ein samenkorn lebensfreude an dem hat, was man so treibt?

in diesem sinne, der samenkörner gab es heute abend genügend!

 

ps: und wer immernoch zweifelt, ob das hier nicht doch eher disco als club ist (was angesichts des publikums nichtmal so falsch ist eigentlich), dem sei dennoch mal eben unter die nase gerieben, dass beim nächsten definition ton date tobi neumann am start ist (31.10.2009).

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