[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die besten fotos (meist zu beginn des
reviews) sind mit groß-formaten
hinterlegt. auf wunsch mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
anmerkung
der redaktion: wenn ihr euch fragt,
warum aktuell nur 2 bilder dieses review beseelen, dann
liegt das daran, dass der pure club so etwas wie das
berghain von nordrhein-westfalen ist... aber im ernst,
man legt hier wert darauf, dass nicht zu viele fotografen
unkontrolliert durch die menge streifen. wir bekommen
also noch professionelles material zugespielt von
julian, dem "haus-fotografen". so langsam
gewöhnen wir uns daran, selbst nicht mehr einen
tennisarm vom kamera-tragen bekommen zu
müssen.
wir
bleiben auch dieses wochenende nochmal im lande
nordrhein-westfalen und nähern uns etwa 50km dem
ruhrgebiet an.
mit
einem besuch des städtchens oelde und dessen
clubdisco pure.
"house, rnb, classics" heißt es dort im untertitel,
was den ein oder anderen von euch wohl er abschrecken als
aufhorchen lassen wird. but relax, don´t do it... es
gibt gute gründe hier vorbeizuschauen, denn zum
ersten thema des untertitels ("house") hat man hier
durchaus was beizutragen.
heute
abend z.b. mit dj tini
aus münchen, welche der desolat
familie angehört. desolat wiederum ist das label
(und "artist alife" die dazugehörige booking agency)
von loco dice (siehe auch review
2008
im zoom club nürnberg).
dj tini
ist seit 2008 teil davon und seither stetig steigend in
aller munde. vorher hat sie sich auf "eigene faust" von
münchen aus einen (bereits guten) namen erspielt.
auch wenns abgedroschen klingen mag, muss ich dennoch
feststellen, dass es insbesondere in münchen doch
auffällig viele frauen zum dj-tun zu verschlagen
scheint. acid maria & monika kruse als vertreter der
"alten garde", julietta & ana als vertreter der
"neuen"... und eben hier jetzt dj tini. wer hätte
gedacht, dass ein bundesland wie bayern gerade zum thema
gelebte emanzipation soviel beizutragen hat...
:]
aber
spielt letztlich ja keine rolle... dj tini, in erster
linie mensch, spielte ab ca. 2uhr und übernahm einen
gut vollen floor von dirk siedhoff und (once
again... das ist aber zufall, wirklich... :) ) laurin
schafhausen.
den
einen kennen wir von letzter woche, den anderen von
diversen anderen abenden (u.a. auch hier in oelde, siehe
review
januar 2008,
aber auch aus der residenz in paderborn). beide hatten
sichtlich viel spass bei der "arbeit" und konnten das
auch zunehmend aufs publikum übertragen.
dieses
brauchte ein bißchen, bis die ersten longdrinks zu
wirken begannen. der o.g. untertitel des pure club
paßt da ganz gut. man konnte die besucher also in
house, rnb und classics unterteilen und merkte im laufe
des abends ziemlich schnell, dass die "classics"
zunehmend verschwanden und von rnb nur noch die dem house
wohlgesonnenen da blieben. der stimmung tat das jedoch
keinen abbruch, im gegenteil.
gegen
2uhr, als dj tini übernahm, war die tanzfläche
natürlich noch komplett voll. erst ab 3uhr
ungefähr stellte sich die teilung der besucher ein.
aber keine angst, dass bedeutete lediglich, dass
vielleicht 20% weniger da waren, was angesichts des jetzt
nicht so großen pure clubs nicht sonderlich schlimm
war.
und wie
gesagt, wer da war, wusste sehr zu schätzen was dj
tini präsentierte. ein sehr gutes set, was hoch
einstieg (mit den ersten 2-3 tracks gab tini so richtig
gas) und im weiteren verlauf im schönen wechsel
weitere ups&downs beinhaltete. schöne edits von
alten klassikern, aber auch viel aktuelles. eben eine
wohl dosierte mischung. sie bewies ein sehr gutes
gefühl dafür, wie die platten zueinander
arrangiert werden müssen, damit eine runde mischung
daraus wird.
jetzt
nach diesem abend macht die beziehung zu der
desolat/loco-dice-posse auch richtig sinn. sie paßt
da sehr gut dazu und ich kann mir ein ping pong set
zwischen ihr und dem labelboss locodice wirklich
ausgesprochen gut vorstellen (also, ihr booker da
draußen: ihr habt einen auftrag!).
und -
das kann ich nur immer und immer wieder betonen - auch
ihr sah man deutlich an, dass sie viel spass am auflegen
hatte. denn wat nützt das ganze, wenn man nicht ein
samenkorn lebensfreude an dem hat, was man so
treibt?
in
diesem sinne, der samenkörner gab es heute abend
genügend!
ps: und
wer immernoch zweifelt, ob das hier nicht doch eher disco
als club ist (was angesichts des publikums nichtmal so
falsch ist eigentlich), dem sei dennoch mal eben unter
die nase gerieben, dass beim nächsten definition ton
date tobi neumann am start ist
(31.10.2009).