[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die besten fotos (meist zu beginn des
reviews) sind mit groß-formaten
hinterlegt. auf wunsch mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
saison
opening heißt es dieses wochenende vielerorts in
deutschland. die club-saison geht los, auch wenn hier und
da noch ein paar optimistische openairs den sonnenschirm
hochhalten. z.b. beim green&blue in obertshausen oder
im appollon´s park in hannover (beide übrigens
mit sven väth, welcher in kürze die 45
lebensjahre vollmacht).
und
auch wenn der wetterbericht für nächste woche
wieder an die 30° vorhersagt, wissen wir im grunde
alle, dass es das wohl im großen und ganzen gewesen
sein ist mit dem sommer. aber schei** drauf, dann gibts
anstatt sonne eben wieder synthetisches licht und
tropische temperaturen durch volle tanzflächen und
treibende musik als durch das natürliche klima.
so
eröffneten dieses wochenende in unserem wahlbezirk
nummer 1 das zooma in plauen und der cool dixon club in
erfurt (beide gestern) sowie am heutigen abend die muna
in bad klosterlausnitz und der mecca
club hier in neuhaus am rennweg. allesamt mit - stell
ich grade beim genauerem lesen fest - überwiegend
heimischem programm.
mal
abgesehen von einmusik und julietta, haben wir da das
krause duo und johannes moses in erfurt, jimmi hendrik
und alex kork in plauen, mathias kaden (mit seiner album
release party) und mashu sunim in bad klosterlausnitz
sowie heute hier in neuhaus sven tasnadi und ken tamburri
(aka kay).
d.h.
man setzt eher auf freunde und gute bekannte, als auf
fremde unbekannte. so auch im mecca club heute, in dem
die beiden hier gezeigten herren adam
kay
& adama eben auch auf altbewährtes
oder sonst irgendwie hier verortete personen
zurückgreifen.
zu
beginn des abends griffen sie - in alter tradition -
natürlich erstmal selbst ins drehende geschäft
der zeitgenössischen plattenmischkultur
ein.
nachdem
der mecca club aus südthüringischer sicht am
naheliegendsten für uns ist, fiel unsere wahl auf
den mecca-club. und wir hoffen natürlich, dass auch
die anderen opening parties ähnlich gut besucht
waren, wie hier in neuhaus.
musikalisch
setzte nach ersten höhepunkten von adamA/adamK
ken
tamburri
die highlights des großen floors. wo mir
einfällt, dass mich schon immer interessiert hat,
warum sich kay vor jahren dazu veranlasst sah, seinen
(untrennbar mit der muna in bad klosterlausnitz
verbundenen) dj-namen in ken tamburri zu ändern.
vielleicht gibt das aber auch schon die antwort, dieses
untrennbare mit der muna. gut, nicht die schlechteste
verbindung eigentlich... aber versprochen, dass mit dem
nachfragen holen wir nach, auch wenn das für ihn
sicher ein alter hut ist, denn ken tamburri heißt
er ja nun schon seit ein paar jährchen.
ergänzung
am 09.09.2009:
von kay
persönlich haben wir kurz drauf folgende antwort
bekommen:
"...
der name kay wurde von manchen dj´s in
kombination mit anderen namen genutzt. um eine
verwechslungsgefahr auszuschließen, habe ich mich
dazu entschieden, nicht mehr unter kay aufzulegen und ken
tamburri zu benutzen. meine erste platte hatte ich 96
unter ken tamburri veröffentlicht. also lag der name
ja nahe."
darüber
hinaus ist kay natürlich weiterhin resident in der
muna. mit der muna-komponente (siehe oben) lagen wir/ lag
ich also eher daneben.
danke
an kay für die aufklärung... damit ist auch
dieses rätsel endlich gelöst!
wie
auch immer, kay/ken ist zwar ein alter routinier (auch
durch die vielen guten muna-jahre), aber grade momentan
scheint sein sound frischen wind ins hiesige
techno/house-geschehen zu bringen. es gibt nicht wenige
stimmen, die sein set vor einigen wochen bei der
sonnemondsterne als ziemliches highlight bezeichnen, was
auf grund des großen angebots dort noch mehr an
gewicht gewinnt.
sein
sound zeichnet sich dadurch aus, dass er ein recht
straightes tempo vorgibt, die platten selbst jedoch
housegeprägt sind. durch diese etwas höhere
geschwindigkeit bekommt das ganze etwas mehr drive und
hebt sich damit deutlich von sonst eher im mid-tempo
gespielten house-sets ab.
das kam
auch heute hier in neuhaus sehr gut an und bildete - wie
gesagt - erstmal den höhepunkt des bisherigen
abends.
zweiter
höhepunkt war ab halbvier ungefähr
sven
tasnadi
aus leipzig. dieser hat (sorry, wenn ich mich an dem
gossip beteiligen muss, aber es paßt einfach zu der
einleitung oben) hauptsächlich der liebe wg. seinen
weg nach neuhaus gefunden. und wer neuhaus kennt, der
weiss, es muss eine große liebe sein... ;) bitte
steinigt mich nicht für diese bemerkung, wenn ich
das nächste mal durch neuhaus fahre.
im
ersten moment hat sven das tempo von ken übernommen,
damit kein bruch entsteht. und obwohl er das sehr gut
hinbekommen hat, war mit verschwinden von ken, auch
erstmal etwas weniger los auf der tanzfläche. im
laufe der nächsten tracks allerdings holte sich sven
sein publikum mit seinem (und auch im vergleich zu ken
anderem) sound zurück. es wurde etwas langsamer,
deeper. sven tasnadi´s note ist ja auch eher im
deepen house verortet, in richtung poker flat und
co.
somit
hier im großen floor soundtechnisch ein gemischter
abend weitestgehend im housebereich, von schnell gespielt
und etwas härter wirkend bishin zu einem eher
deeperem sound.
stichwort
gemischter abend - auf dem kleinen, unteren floor gabs
heute wirkliches kontrastprogramm mit drum´n bass
fett unterstrichen in der überschrift. ebenfalls aus
leipzig, hat sich adama freunde & bekannte um den
ehemals lauschauer big
b.
eingeladen.
mit im
schlepptau hatte dieser wiederum remasuri
und full contakt von rolling sound.
man
merkte schnell, dass der sound der 3 leipziger djs auch
ziemlich routiniert ist. is klar, denn dort haben sie
bereits so ziemlich alle clubs durch, die man in leipzig
und umgebung bespielen kann. und wie das genre
drum´n bass selbst auch, sind sie kontinuierlich
seit vielen jahren dabei und ihrer liebe zum rollenden
rhythmus stets treu geblieben.
ok,
dass drumnbass eine ähnliche entwicklung durchmachte
wie der techno der 90er jahre auch, ist bekannt. d.h.
nach einem immer größer werdendem hype bis
ungefähr ende der 90er, kam dann erstmal ein
"gesund-schrumpfen" und back to the roots. aber nachdem
man ein gewisses, gesundes level wieder erreicht hatte,
wächst man nun wieder... zwar langsam, aber stetig.
und, vor allen dingen, man war nie weg... just on
vacation.
den
floor heute in neuhaus haben sie auch missionsartig
stellenweilse respektabel füllen können.
wenngleich man offen sagen muss, dass es der drumnbass
sound hier in südthüringen - speziell neuhaus -
schon sehr schwer hat, weswegen die tanzfläche auch
mal lange strecken fast ganz leer blieb. wobei ich mich
dunkel erinnere, dass es eine sehr tiefe verbindung
zwischen dem damaligen technosound im klartext umfeld und
breakbeats gegeben hat!
ich
kann jedoch aus eigenem empfinden heraus sagen, dass es
heute definitiv nicht am sound lag, der war
großartig und hatte eben genau dieses leuchten,
für was drum´n bass m.e. nach steht. ein
rollender, alles in den bann ziehender rhythmus.
verbunden mit dem ein oder anderen element, gesang oder
auch flächen, trägt das einfach alles, was
gerade greifbar ist, arme, beine,
körper...
gut,
damit also noch eine weitere komponente im "gemischten"
opening-abend hier in neuhaus. was mich angeht, ein
würdiges opening.
weiter
gehts am 03.10.2009, dann mit heinrichs &
hirtenfellner...
offizielle
(oder war das doch halboffiziell?) afterhour dann 30km
weiter in veilsdorf - im village
klub.
dieser macht sein opening in 14 tagen.
auf
jedenfall offiziell war er heute der afterhour-club
für eine weitere party, in jüchsen. dort war
tony rohr live zu gast und per shuttle bus sollten
später noch alle unermüdlichen in veile
weitermachen. des weiteren war hier neben an im klangwerk
auch noch eine party, wenngleich diese vom sound her
("schneller harter techno" ist eher noch tief gestapelt)
nur wenig gemeinsamkeiten zum village-sound
hatte.
wobei
ich das afterhour geschehen nicht ganz mitbekommen hab.
es hat nur für ein paar fotos und gespräche
gereicht. zum offiziellen start 6uhr hab ich mich
für heute dann eher schon wieder von dannen
gemacht.