[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die besten fotos (meist zu beginn des
reviews) sind mit groß-formaten
hinterlegt. auf wunsch mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
arbeit,
fernsehen, schlafengehen, so macht das leben keinen
sinn... mit diesen worten von jochen diestelmeyer
hieß es diesen freitag alles mitzunehmen, was das
leben so zu bieten hat. denn, dass wusste ein anderer,
englischsprachiger (sicher streitfähiger, aber
dennoch) über viele zweifel erhabener sänger:
its better to burn out, than to fade
away.
mit
etwas leichtsinn und risiko, waren somit heute auch noch
3h der elektronika reihe von laurin schafhausen drin.
once again, ich weiss, aber die party-reihe von laurin
hier im bielefelder stereo entwickelt so langsam einen
gewissen charme. nicht nur, weil ich in ca.
14-tägiger frequenz nur 30km davon entfernt wohne,
nein, vor allem deswegen, weil damit immer wieder
erstaunlich gutes in die kunst-landschaft hier gebracht
wird.
letztes
mal mit hans nieswandt, heute mit terry
lee brown jr.
trotz später ankunft würde ich mal sagen, habe
ich das filet-stück seines sets noch
mitbekommen.
wie
einige dj-vertreter der letzten wochen auch, ist terry
lee brown ein verfechter des deepen housesounds.
konsequent schon seit jahren. das geht zurück bis in
die neunziger, in denen er einen sound vorantrieb, der
mit einem seiner ersten alben nicht treffender mit
"chocolate chords" hätte heißen können.
ein deeper, aber meist melodischer housesound. gut, hier
und da ggf. einen tick zu süß, aber in kleinen
dosen definitiv glücks- und heilsbringend.
an
diesem sound der neunziger hat er unentwegt weiter
gefeilt und blieb ihm grundsätzlich bis heute treu,
hat jedoch das schokoladenhafte auf kleinere dosen
beschränkt.
dass
dieser sound heute wieder in aller munde ist, hat ein
bißchen mit dem allgemeinen house-revival zutun,
von dem ich gerade in diesem jahr schon so oft berichtet
hab.
aber es
ist schön, dass jemand konsequent das verfolgt, was
er für richtig hält und dafür letzten
endes auch belohnt wird, egal ob er move d, matthias
tanzmann, steve bug oder eben terry lee brown jr.
heißt.
heute
abend spielte terry ein eben solches, seinem werdegang
entsprechendes house-set, allerdings trotz aller
deepness, definitiv tanzbar und "jacking", if you know
what i mean. bestätigt also, dass trotz aller
süße, auch ein wenig bitterness gut, ja
geradezu nötig ist. denn ohne das bittere, wäre
es eben nicht so süß (drei lebensweisheiten in
einem review... das muss dann für heute
reichen).
interessant
war, das ging nicht nur mir so, dass die crowd heute
nochmal wesentlich aufgeweckter war, als beim letzten
mal. anscheinend weiss man auch hier erst so nach und
nach zu schätzen, was laurin hier
veranstaltungsmäßig monat für monat
präsentiert.
den
auftritt von terry im village
club in veilsdorf vor ein paar monaten (siehe
review
2009)
hab ich ja leider verpasst. von daher passte das heute
abend ganz gut und wurde auch gegen alle (teils auch
wunderschöne) widerstände
durchgezogen.
selbst
3h reichten, um einen angemessenes "release" für
diese woche zu erhalten.
der
gute mann im anschluss an terry war dirk
siedhoff.
in meiner wahrnehmung neben laurin schafhausen eine
weitere, regionale treibkraft für gute elektronische
unterhaltung, im rennen gegen stumpfsinn und
anti-dancemusic.
zusammenfassend
also hoch gepokert und gewonnen ;) besten
dank!