[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
der
christian meint das durchaus ernst mit seinen
beiträgen... hier ist schon wieder einer. vielen
dank und viel spass damit!
"...
Was gehört zu einem guten Club? Nicht viel. DJ
Karotte´s Lieblingslcub - das "Harry Klein" auf dem
Optimol-Gelände in Nähe des Ostbahnhofs -
stellt das am besten unter Beweis: Ein rechteckig
geformter Raum beherbergt eine seitlich der
Tanzfläche angegliederte Bar, dann
, hm,
das wars dann eigentlich auch schon mit der Auflistung
der Elemente, welche nicht unmittelbar mit der Party in
Zusammenhang stehen.
Die
restlichen Einbauten und Flächen rücken
unweigerlich die Musik in den Mittelpunkt: Ein
großflächig, angelegter Dancefloor, flankiert
von Treppierungen und einer an der Wand stehenden Box zum
Tanzen. Der DJ- und VJ-Arbeitsplatz ist auf - man
könnte meinen provisorisch aufgestellten - Tischen
in einem Eck des Clubs zu finden; auf Augenhöhe mit
den Tänzern.
Auf
dekorative Elemente wird weitestgehend verzichtet; das
Harry Klein besticht durch seine überschaubare
Größe und puristisch eingerichteten Innenraum.
Als Besonderheit gilt es die wandhohe
Projektionsfläche zu erwähnen, auf welcher
abstrakte, geometrische Formen, Motive und dergleichen
von VJ´s geworfen werden.
Das
Harry Klein rangiert alljährlich in den Top10 der
besten Clubs Deutschlands renommierter
Musik-Fachzeitschriften - und das nicht von
ungefähr: Es herrscht meist eine intime, harmonische
Atmosphäre im Club, die Leute verlaufen sich nicht,
und die meines Erachtens hervorragende Soundanlage tut
ihr übriges bei. Wenn DJs - "Entertainer" - im Stile
eines DJ Karottes Auge in Auge mit dem Publikum dort
abfeiern, kann man den Verlauf der Nacht schon
erahnen
Also,
um Gerüchte sofort aus der Welt zu schaffen: Ich
wurde nicht bestochen dass ich diese vier Absätze
hier texte. Bisher hatte ich die letzten Jahre selbst
immer gute Erfahrungen an diesen Ort gemacht. Meine
Besuche eines Tony Rohr, Adam Beyer, Anthony Rother und
dem "Peter", konnte ich immer als eine gelungene,
spaßige Nacht verbuchen. Danke an dieser Stelle!
So
kann ich jeden der diese Zeilen hier liest nur auffordern
sich selbst ein Bild zu machen. Je schneller desto
besser, denn bald wird die legendäre
Feierstätte in die Sonnenstraße umziehen und
dort hoffentlich ein weiteres Denkmal in der
Club-Landschaft setzen. Hierzu ein interessanter
Link.
Joris,
Joris, Joris
Es nimmt keine Ende. I-wie hab ich es
schon wieder geschafft einen Gig von ihm wahrzunehmen.
Ich möchte nicht sagen, dass ich seine Musik in- und
auswendig kenne, doch wusste ich ungefähr was mich
erwarten sollte: Ein groovendes, housiges Set mit
Abfahrt-Garantie. Dem war auch so.
Im
Vergleich zu seinem Gig im Ego Club in Hamburg (LINK)
gestaltete er den Aufbau seines Mixes jedoch noch
abewechslungsreicher: Die meisten Nummern waren mehr als
tanzbar, doch war seine Playlist in gewissen
Abständen gespickt mit Klassikern und weniger
basslastigeren Tracks. Das kam dem ganzen sehr zu gute,
wie ich finde: So kam die Musik nicht so abgeflacht daher
und das Risiko eines monotonen Sounds wurde gemindert;
auch sorgten die "Breaks" für eine gehörige
Portion "Emotion".
Das
Stimmungsparameter schnellte besonders in die Höhe
bei Tracks wie "Sweep the Floor" (eigene Produktion von
Joris Voorn) und - man glaubt es
nicht - "Bengang" von Paul Kalkbrenner. Ohne Zweifel ist
das letztgenannte Stück ein Floor-Killer
sondersgleichen, beinhaltet es doch sowohl Passagen mit
schnellerer Klangabfolge sowie Parts mit verträumten
Melodien, in welcher man sich nur zu schnell verlieren
kann.
Den
Umgang mit dem Programm Traktor von dem Software-Giganten
"Native Instruments" beherrscht der Niederländer wie
im Schlaf. In seinem Schaffen kämpfte er sich nicht
mit - wie gewöhnlich - 2 Decks ab, sondern bedeckte
seinen Apple-Monitor mit ganzen 4 Decks (!). Wie man sich
da noch auskennen soll
Aber wir sprechen hier nicht
von i-einem 08-15-Bedroom-DJ!
Herr
Voorn, erst im letzten Jahr in die Grachten-Stadt
Amsterdam umgezogen, präsentierte dem Publikum somit
einen Mix aus vielfach ineinandergeschachtelten Tracks.
Wenige (Mp3-)Stücke wurden in ihrer Länge voll
ausgespielt, ein "Bloody Cash" von Marco Carola bspw.
fand nur ca. 1 Minute in der Playlist seinen Platz. Das
nötige Gespür und auch eine gewisse Geduld im
"Arrangement" der Tracks ist ihm nicht von der Hand zu
weisen. Schön mit anzuschaun - und natürlich
anzuhörn! *g*
Ich
habe mich eben etwas missglückt ausgedrückt:
Joris kämpfte sich nicht mit seiner Technik ab - im
Gegenteil: Leichtfüßig ging ihm die Arbeit im
wahrsten Sinne des Wortes von der Hand. Da macht das
Zuschauen allein schon Spaß. Er liebt das was er
tut. Für eine chronische Dauer-Rotation eines
Mathias Kaden oder einem Gesichtsausdruck von Grinsebacke
Chris Liebing (17.04.2010 im Zoom Club, Szenemag ist vor
Ort) reicht es aber doch noch nicht.
Auch
diesmal hat sich mein Harry Klein - Besuch gelohnt. Ich
bin persönlich gespannt auf das NEUE Harry Klein,
nicht nur aus rein musikalischer Sicht.
..."