[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
diese
woche ist unser christian unterwegs und hat sich
die südliche elektronik hochburg nürnberg
rausgesucht. vielen dank für bilder &
text:
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"...
Nürnberg.
Eine Hochburg für erstklassige Events und gewiss
einer der Nightlife-Spots für den ausgehfreudigen
Bayer, mit entsprechender Attitüde zu elektronischer
"Avantgarde-Musik". meiner Meinung nach die zweitbeste
Anlaufstation nach unserer Landeshauptstadt.
Grundlegenden Anteil an dieser Tatsache hat sicherlich
die ehemalige Kasernen-Kantine in der
Frankenstraße: Der Zoom Club
bzw. "Z-Bau"
Dorthin
findet sich Wochenende für Wochenende das Who-is-Who
der elektronischen Musikszene ein, sozusagen die "Big
Names". Wie auch vergangenes Wochenende, an einem "ganz
normalen" Samstag: Allen voran Chris
Liebing, im Gleichschritt bzw. Gleichtakt mit
Monika Kruse, sollten die rohen
Gemäuer und verwinkelten Ecken des Zoom Clubs
beschallen.
Den
Support leisteten Moni´s Labelkollege
Erman Erim,
Adama und Adam
Kay aus unserem geliebten, beschaulichen Mecca
Club in Neuhaus a. Rennweg und schließlich die
Homies Micha Klang und
Jürgen Kirsch. Das Treiben der
Massen auf den zahlreichen Dancefloors muss
schließlich musikalisch vorangetrieben
werden.
Gerade
im Rahmen solcher Großevents werden die Floors des
Zoom Clubs mit den Räumlichkeiten des unteren
Geschosses zusammengelegt und folglich firmiert der
Gebäude-Komplex unter dem Namen "Z-Bau". Eine
wahrlich mehr als passende Feierstätte für
solche Art Musik: Besonders die eher rauhe, schroffe
Bassdrum eines Chris Liebing "harmoniert" wunderbar mit
dem rohen, kahlen Ambiente des Z-Baus.
Nun
gut, wir wussten schon so ungefähr was uns erwarten
sollte, da wir doch fast genau ein Jahr vorher ein
ähnliches Spielchen mitspielen/mittanzen
konnten/durften/wollten: Im Rahmen der
"16-Years-Raveline-Tour" gaben die o. g. Headliner ihr
Können zum Besten und besorgten uns ein
denkwürdiges, fulminantes Fest, welches uns
letztendlich den sicheren Anstoß dazu gab, erneut
den Weg nach Nürnberg an diesem Samstag zu
finden.
Die
Reise hat sich gelohnt! Ob im Mainroom des Zoom Clubs mit
Monika Kruse, im daran angeschlossenen "Second-Floor" mit
den Mecca Club - Residents oder natürlich in der
Halle des Z-Baus mit dem Chris ein Geschoss tiefer, die
"Turntablelisten" wurden frenetisch gefeiert und die
Floors waren gut gefüllt - nicht zu viel und nicht
zu wenig! Die Geschehnisse des Zoom Clubs verdienen aber
besondere Erwähnung:
Auch
wenn ich mich in dieser Nacht ausnahmsweise mehr zur
glatzköpfigen Grinsebacke zugezogen gefühlt
habe (was für ein Zufall), gingen die Vorkommnisse
in den heiligen Hallen des Zoom Clubs nicht spurlos an
mir vorbei. Da reichten auch 1, 2 Besuche, um sich ein
Bild über den Verlauf der Nacht an diesem Ort machen
zu können: Monika Kruse durfte sich förmlich
"wiegen" in einem Wellen-Inferno an begeisterten,
applaudierenden, jubelnden, verblüffenden,
Autogrammkarten-gierigen, Kruse-durstigen Gästen.
Die
Vinyl-Verfechterin hätte sicherlich gern öfter
Zeit und Gelegenheit gehabt, den Leuten mit einem
Klatschen für diesen imposanten Empfang zu danken,
doch mit ihren schwarzen, runden Scheiben hatte sie alle
Hände voll zu tun. Trotzdem fand ein
ausgeprägter Dialog mit dem Pupblikum statt:
Ständiger Blickkontakt (sieht man so eher selten bei
Djs allgemein) mit den Gästen, einen Grinser nach
dem anderen aufsetzend (wer hat in dieser Nacht jetzt
mehr gegrinst: Liebing oder Kruse??) und von dem Wille
mancher Verehrer nach Autokrammkarten nicht abgeneigt -
es hat schon ne Menge Spaß gemacht allein ihr bei
der Arbeit zuzuschaun.
*Hach*
Sehr sympathisch das Fräulein. Ein paar Worte zum
Sound: Wie nicht anders zu erwarten, fiel die
"Schlagkraft" der Beats nicht so hoch aus, wie ein
Geschoss tiefer; Oft weiche, dahin-groovende Bässe
mit vocallastigen Parts unterlegt, tuckerten über
die Soundanlage in das Zoom, und so mancher Gast
dürfte sich über das Eintreten eines gewissen
"Ibzia-Feelings" gefreut haben.
Solch
Verläufe einer Nacht ziehen auch ihre eher negativen
Folgen mit sich: Der Temperaturpegel im Raum schoss
mächtig in die Höhe, der Bewegungsfreiraum
eines jeden Einzelnen war auch sehr eingeschränkt.
Mit solchen Gegebenheiten hatte man in der Halle bei
Chris Liebing weniger Probleme. Kommen wir nun zum
Headliner Nr. 1 in dieser Nacht.
Wie
schon erwähnt schenkte ich diesem Floor den zeitlich
größten Anteil meiner Aufenthaltsdauer im
Z-Bau; umso detaillierter könnte ich auch in die
Analyse der musikalischen Darbietung eines Chris Liebings
einsteigen. Ich verzichte darauf und versuche nun ein
abschließendes - persönliches - Resümee
zu texten.
Chris
Liebing hat mich nicht vollends überzeugt. Zum einen
liegt dass daran, dass ich mir in meinem Leben bisher
mehr als 1x (ich könnte sozusagen im Schlaf die
Unterschiede in der Anzahl seiner "Grinse-Falten" von
besuchtem Date zu Date aufzählen) Liebing gegeben
hab, zum anderen an der meistens generell repetitiven
Struktur seiner Tracks/ seines Stils. Ich wage aber zu
behaupten, dass sich sein Stil hinsichtlich der Variation
und Trackauswahl ein klein wenig mehr in Richtung
Hard-Techno/Schranz verschoben hat:
Ich
spreche hier nicht von der bpm-Zahl, die Durschlagskraft
und allg. Intensität des Basses, sondern vielmehr
von der Wahrscheinlichkeit einer aufkommenden Monotonie
und eines sich wiederholenden Musters im Verlauf der
Tracks (es sei denn, man ist auf Drogen, da dürfte
einem das nicht auffallen - zumindest nicht in negativer
Hinsicht
; also nicht dass ich aus Erfahrung
sprechen würde
*g*).
Nicht
nur diese Nacht in Nürnberg, auch 14 Tage vorher in
Mannheim auf der Timewarp, musste ich das feststellen.
Nun gut, Chris Liebing bleibt natürlich weiterhin
einer meiner Favs im Rave-Zirkus, aber nichts desto trotz
auf dem "absteigendem Ast" - oder sollte ich sagen
"absteigender Plattenspieler-Nadel"
Nun gut,
Spaß hats natürlich trotdzem
gemacht.
Chris
Liebing ist DIE DJ-Persönlichkeit, welche mich durch
sein Auftreten, Ausstrahlung und Charisma - ganz
abgesehen von seiner Musik - am meisten "bewegt". Das ist
natürlich auch Ansichtssache, aber Fakt ist: Kein
DJ, den ich bisher erlebt hab, vermittelt mit
entsprechender Mimik, Körpersprache - speziell dem
Grinsen - so viel Spaß am Auflegen wie Chris
Liebing.
in
objektiver Berichterstattung fällt mein Fazit
für diesen Room wie folgt aus: Voller Laden, aber
nicht so überfüllt, einengend wie bei Monika
Kruse, Hammer Stimmung bis zum Ende um halb 6 und somit
partytechnisch gelungen! Die dekorativen Elemente im
großen Raum mit reflektierenden Lichtfunkeln an
Wänden und Decken rundeten das Bild ab.
Der
Vollständigkeit halber sollte man dem zweiten Floor
des Zooms noch Beachtung schenken:
Verständlicherweise war dort der Andrang an
Besuchern nicht so groß wie auf den eben genannten,
jedoch fanden sich dort auch der ein oder andere Gast
ein. Adam Kay lieferte dort - wie gewohnt - ein solides,
technoides Set ab, welches zum Tanzen einlud.
Der
Z-Bau platze mal wieder aus allen Nähten, wir hatten
ne Menge Spaß und freuen uns auf den nächsten
Ritt in diesen grandiosen Partytempel. Danke
Z-Bau!
..."