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schöne freiheit

kassablanca - jena

26.01.2011

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen wir euch auch gerne die original-größen.]

wieder zurück in der heimat, nutzen wir die gunst der stunde und düsen sogleich zur nächstbesten party, denn wenn schon urlaub, dann richtig.

wir knüpfen damit nahtlos an unser review vom 22.12.2010 an, in welchem wir die spinning wax mittwochs-reihe im centrum/erfurt besuchten. heute also die "andere" mittwochs-ausgabe in thüringen namens schöne freiheit. witzigerweise heute genau mit den 2en, die beim letzten mal im centrum am 22.12.2010 auch auflegten, nämlich johannes moses und mbeck.

somit ist der spinning wax verantwortliche himself (johannes moses) heute zu gast, was für den teamgeist der mittwochsveranstalter untereinander spricht ;)

mittwochs kassablanca hat eine lange tradition, die auch wir bei szenemag schön des öfteren gerne gepflegt haben. dates mit dinky, miss kittin sind uns da in guter erinnerung. abgesagte dates mit luciano oder auch laurent garnier allerdings ebenfalls (by the way: wie siehts eigentlich mit den diesbezüglichen ersatzdates aus?).

auch wenn uns heute keine weit angereisten gäste an den plattenspielern begegneten, waren unsere erwartungen dennoch hoch. zum einen wg. der guten erfahrungen, die wir mit johannes moses & mbeck bereits gesammelt haben, zum anderen aber auch deswegen, weil sie den ganzen abend im kassa auflegten und selbiges (wie viele andere natürlich/hoffentlich auch) dafür bekannt ist, den künstlern komplett freien lauf zu lassen.

es war auch ziemlich schnell klar, dass wir mit unseren erwarungen nicht enttäuscht werden sollten.

herr moses & herr beck legten im ping-pong die ganze nacht auf und spielten ein schönes, abwechslungsreiches set. anfangs noch etwas deeper, später etwas direkter und alles gut abgehangen im schönen spannungswechsel. die beiden ergänzen sich m.e. gut. man hört, wenn johannes die platten spielte und wann mbeck sie aussuchte. dennoch wird die jeweilige auswahl des anderen so miteinander verwoben und berücksichtigt, dass eine einheitliche mischung dabei herauskommt!

mbeck mit einer für meinen geschmack eher deeperen house-attitüde, johannes wiederum einwenig träumerisch und dezent james holden artig.

mbeck wurde jüngst im groove-magazin vorgestellt, was man durchaus als kleinen ritterschlag verstehen darf. das er dessen würdig ist, können wir aus unserer perspektive nur bestätigen, da er uns schon des öfteren überzeugte, sei es in der muna oder auch bei oben besagter spinning wax nacht.

johannes wiederum entwickelt seine ohnehin schon gut profilierte eigene note immer weiter. man muss sich entgültig davon lösen, ihn als newcomer oder aufstrebenden zu bezeichnen, schließlich legt er nun schon viele viele jahre auf und gerade in unseren breitengraden, kennt seinen namen nun wirklich mittlerweile jeder.

da kann man wirklich nur sagen: weiter so und viel erfolg, jedoch mit der notwendigen vorsicht, um von der großen rave-maschine nicht aufgefressen zu werden!

ganz allgemein stellen wir fest, dass "unsere szene" in thüringen sowie "der osten" allgemein in letzter zeit zunehmends mehr aufmerksamkeit von außen erhält. darüber freuen wir uns grundsätzlich natürlich erstmal, hoffen aber jedoch, dass dies dem ganzen im positiven zuträglich ist und nicht ein wie auch immer gearteter hype oder sell-out einsetzt.

denn gerade dieses aufs wesentliche konzentrierte und erdige, wie wir es auch heute wieder einmal genossen, macht schließlich den charme unserer region aus.

speziell am beispiel kassablanca heute: 4,10 euro eintritt, gute anlage, dezent aber wirkungsvoll eingesetztes licht, guter sound (sowieso), angemessene getränkepreise, fotoverbot (mal abgesehen von uns... deswegen aber auch weniger fotos) und insgesamt ein nicht zu sehr auf sich bedachtes publikum. gut, heute abend sicherlich mit einem sehr studentischen einschlag, bei dem der ein oder andere nicht-affine besucher auch dabei war, aber was solls, everybodys welcome as long as he´s dancing...

und je mehr ich von anderen ländern, städten und clubs mitbekomme, umso mehr stelle ich für meinen teil fest, dass das nicht selbstverständlich ist, was wir hier haben, auch wenn das manchen so vorzukommen scheint.

es ist gut, es ist außergewöhnlich, es ist... schön - in diesem sinne: schöne freiheit, weitermachen!

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