[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
wieder
zurück in der heimat, nutzen wir die gunst der
stunde und düsen sogleich zur nächstbesten
party, denn wenn schon urlaub, dann richtig.
wir
knüpfen damit nahtlos an unser review vom 22.12.2010
an, in welchem wir die spinning
wax
mittwochs-reihe im centrum/erfurt besuchten. heute also
die "andere" mittwochs-ausgabe in thüringen namens
schöne
freiheit.
witzigerweise heute genau mit den 2en, die beim letzten
mal im centrum am 22.12.2010 auch auflegten, nämlich
johannes
moses
und mbeck.
somit
ist der spinning wax verantwortliche himself (johannes
moses) heute zu gast, was für den teamgeist der
mittwochsveranstalter untereinander spricht ;)

mittwochs
kassablanca hat eine lange tradition, die auch wir bei
szenemag schön des öfteren gerne gepflegt
haben. dates mit dinky, miss kittin sind uns da in guter
erinnerung. abgesagte dates mit luciano oder auch laurent
garnier allerdings ebenfalls (by the way: wie siehts
eigentlich mit den diesbezüglichen ersatzdates
aus?).
auch
wenn uns heute keine weit angereisten gäste an den
plattenspielern begegneten, waren unsere erwartungen
dennoch hoch. zum einen wg. der guten erfahrungen, die
wir mit johannes moses & mbeck bereits gesammelt
haben, zum anderen aber auch deswegen, weil sie den
ganzen abend im kassa auflegten und selbiges (wie viele
andere natürlich/hoffentlich auch) dafür
bekannt ist, den künstlern komplett freien lauf zu
lassen.
es war
auch ziemlich schnell klar, dass wir mit unseren
erwarungen nicht enttäuscht werden
sollten.
herr
moses & herr beck legten im ping-pong die ganze nacht
auf und spielten ein schönes, abwechslungsreiches
set. anfangs noch etwas deeper, später etwas
direkter und alles gut abgehangen im schönen
spannungswechsel. die beiden ergänzen sich m.e. gut.
man hört, wenn johannes die platten spielte und wann
mbeck sie aussuchte. dennoch wird die jeweilige auswahl
des anderen so miteinander verwoben und
berücksichtigt, dass eine einheitliche mischung
dabei herauskommt!
mbeck
mit einer für meinen geschmack eher deeperen
house-attitüde, johannes wiederum einwenig
träumerisch und dezent james holden
artig.
mbeck
wurde jüngst im groove-magazin vorgestellt, was man
durchaus als kleinen ritterschlag verstehen darf. das er
dessen würdig ist, können wir aus unserer
perspektive nur bestätigen, da er uns schon des
öfteren überzeugte, sei es in der muna oder
auch bei oben besagter spinning wax nacht.
johannes
wiederum entwickelt seine ohnehin schon gut profilierte
eigene note immer weiter. man muss sich entgültig
davon lösen, ihn als newcomer oder aufstrebenden zu
bezeichnen, schließlich legt er nun schon viele
viele jahre auf und gerade in unseren breitengraden,
kennt seinen namen nun wirklich mittlerweile jeder.
da kann
man wirklich nur sagen: weiter so und viel erfolg, jedoch
mit der notwendigen vorsicht, um von der großen
rave-maschine nicht aufgefressen zu werden!
ganz
allgemein stellen wir fest, dass "unsere szene" in
thüringen sowie "der osten" allgemein in letzter
zeit zunehmends mehr aufmerksamkeit von außen
erhält. darüber freuen wir uns
grundsätzlich natürlich erstmal, hoffen aber
jedoch, dass dies dem ganzen im positiven zuträglich
ist und nicht ein wie auch immer gearteter hype oder
sell-out einsetzt.
denn
gerade dieses aufs wesentliche konzentrierte und erdige,
wie wir es auch heute wieder einmal genossen, macht
schließlich den charme unserer region aus.
speziell
am beispiel kassablanca heute: 4,10 euro eintritt, gute
anlage, dezent aber wirkungsvoll eingesetztes licht,
guter sound (sowieso), angemessene getränkepreise,
fotoverbot (mal abgesehen von uns... deswegen aber auch
weniger fotos) und insgesamt ein nicht zu sehr auf sich
bedachtes publikum. gut, heute abend sicherlich mit einem
sehr studentischen einschlag, bei dem der ein oder andere
nicht-affine besucher auch dabei war, aber was solls,
everybodys welcome as long as he´s
dancing...

und je
mehr ich von anderen ländern, städten und clubs
mitbekomme, umso mehr stelle ich für meinen teil
fest, dass das nicht selbstverständlich ist, was wir
hier haben, auch wenn das manchen so vorzukommen scheint.
es ist
gut, es ist außergewöhnlich, es ist...
schön - in diesem sinne: schöne freiheit,
weitermachen!




