[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
sandras
auslandseinsatz geht in die zweite runde...
bitteschön und dankeschön!
"...
Hallo und willkommen zurueck bei MUTEK 2011
!
Immer
noch die absolut gigantischen Eindruecke vom Vortag im
Kopf, mit denen uns Amon Tobin in die Nacht
entließ, ging es nun also an den 2. Festival
Tag.
Dieser
sollte fuer uns heute mit der A/Vision 2 beginnen. Dort
standen Seth Horvitz aka
Sutekh,
Comaduster und Murcof +
Antivj auf dem Programm, welches offiziell wie
folgt angekuendigt wurde : « A / Visions 2 bietet
eine Reise durch die ätherischen Attraktionen der
klassischen Texturen und dreidimensionalen Visionen.
«
Klang
doch schonmal sehr interessant...Allerdings haben wir uns
bei dieser A/Vision ausschliesslich auf den Auftritt von
MURCOF + ANTIVJ konzentriert.
Der
mexikanische Ambient-Techno-Produzent Murcof kehrte zum
dritten Mal zu MUTEK zurueck und wurde diesmal von Simon
Gellfus des Avantgarde-visuellen Labels AntiVJ
begleitet. Die kanadischen Erstaufführung Ihrer
Kollaboration wurde von einem faszinierenden
Bühnenbild gepraegt, welches aus drei massiven
Bildschirmen bestand, die nahtlos die gesamte
Buehnenbreite einnahmen und somit um einen 3-dimensionlen
visual Kosmos kreierten. Da hinter, im Dunkeln nur schwer
zu erkennen, standen an unterschiedlichen, auseinanderl
iegenden Tischen, Murcof (alias Fernando Corona) und
Simon Geilfus.
Der
mexikanische Ambient-Techno-Produzent MURCOF startete
musikalisch mit einem minimal, aber dennoch eindringenden
Beat. Waehrenddessen pulsierte auf der Leinwand ein
sternfoermiges Gebilde im Takt und kam immer naeher und
naeher auf einen zu. so nah, dass man optisch gesehen in
dieses Gebilde eingedrungen war und durch dessen
Konstrukt gleitete.
Immer
mehr musikalische Elemente wurden geaddet, die sich in
geschmeidige, moderne Rhythmen wandelten. Dazu wurde das
Publikum visuell auf eine Reise durch das vorherig
gesehene Gebilde mitgenommen, um dann spaeter in ein
Sternensystem entlassen zu werden und die Weiterreise
durch dieses anzutreten. Fast wie im Planetarium. Nur
hier sah man sich bewegende Sternbilder, die perfekt in
Verbindung mit Musik kombiniert waren, an.
Der
beeindruckenste Teil jedoch kam zum Ende des Stueckes.
Dort sah man pulsiernde Kreise, die sich mit einander
verbanden, um sich nach dem naechsten Takt in hunderste
kleiner Partikel aufzuloesen, um schlussendlich wieder
neue Formationen zu bilden. All dieses herrlich
synchronisiert mit der Musik ein Hochgenuss fuer
die Sinne. Ein weiteres MUTEK Highlight, das sein
Publikum in den Bann zog!
Immer
noch ein wenig verzaubert von dem Erlebten, stellten wir
uns auf eine weitere Nacht im Metropolis ein. Dort hatte
man zur NOCTURNE 2 geladen, welche unter dem Motto «
Modeselektion » stand. Das allseits bekannte Duo von
MODESELEKTOR hatte geladen und
einige ihrer Lieblingsacts im Gepaeck. Diese waren der
geheimnisvolle Industrial-Dubstep Act
Anstam, New York Garage Groesse
FaltyDL, Montreal Bass Produzent
Jacques Greene und High-End Electro
Experte Siriusmo.
Der
Abend startete mit SIRIUSMO, dessen
Auftritt wir aufgrund einer Zeitverzoegerung bei der
A/Vision leider verpassten. So leider auch den Montrealer
Produzenten JAQUES GREENE.
Allerdings
wurde uns berichtet, dass der junge Berliner SIRIUSMO so
begeisterte, dass das Publikum am Ende seines Sets
enthuisiastisch seinen Namen rief und er um eine Zugabe
nicht umhin kam. Ich hatte die Gelegenheit Moritz
Friedrich (aka Siriusmo) nach seinem Auftritt persoenlich
zu treffen, und kann nur sagen, dass dieser junge Herr
eine steile Karriere vor sich hat, die sicherlich auch
tatkraeftig von seinem Label Monkeytown Berlin
unterstuezt wird. Merkt Euch diesen Namen! Auch wenn man
ihn in Deutschland vielleicht noch nicht sehr kennen mag,
hatte er bei MUTEK jedoch schon viele Fans. So reisten
manche extra aus Japan an, nur um ihn bei MUTEK zu
sehen. Das will schon was heissen, denn diese Fans wissen
seine wunderbaren Produktionen und leider noch zu
seltenen Auftritte aus gutem Grund zu schaetzen.
Der
Abend startete fuer uns musikalisch gesehen mit
FALTYDL. Der aus Brooklyn stammende
Produzent wusste genau, wie er die schon gut angeheizte
Massen bei Tanzlaune halten konnte und wie man eine
Buehne derartiger Groesse bespielt. Man hoerte bouncige
Housegrooves, gemixt mit Klassikern, das Tempo wurde
angezogen und die Stimmung auf dem Dancefloor war
dementsprechend toll.
Nach
gut einer Stunde sollte FALTYDL nun vom Berliner
ANSTAM abgeloest werden. Die Visuals
aenderten sich, der Raum wurde abgedunkelt und eine
duestere Atmosphaere kreiert. In grossen hellen LED
Buchstaben erschien der Name ANSTAM's auf dunklem
Hintergrund auf der Buehne. Alles ein wenig mystischer
und minimalistischer vom Feeling her. Dieses Umfeld
passte nur zu gut zu dem dunklen Industrial-Sound
Anstam's.
Er
fand einen interessanten Mittelweg zwischen Dubstep und
IDM angereichert mit einem starken Industrial Einfluss.
Dieser Sound hatte eine dunkle, hypnotische Seite die mit
punchy Beats und tanzbaren Rhythmen bespickt war. Sehr,
sehr cooles Sounderlebnis mit einer extra grossen Portion
Bass! :)
Und
wie das immer so ist, das Beste kommt immer zuletzt aka
MODESELEKTOR.
Ich
glaube die beiden Berliner beduerfen keiner Vorstellung
mehr. Bei MUTEK waren sie bereits mit MODERAT 2009
vertreten und konnten damals mit diesem Projekt
ueberzeugen.
Heute
aber wieder als Duo unterwegs, fackelten die beiden nicht
lang und setzten die Buehne direkt on fire.
Nicht wortwoertlich, aber diese beiden bringen immer eine
unglaubliche mitreißende Energie. Wenn sie spielen,
bleibt einem gar nichts anderes uebrig, als begeistert
mit abzugehen. Sie sind selber so sehr mit
dabei und haben Spass, dass sich dies automatisch auf das
Publikum uebertraegt. Das Set der beiden war gespickt mit
den unterschiedlichsten Modeselektor Krachern, z.B.
2000007 (feat. TTC), welcher vom Montreal Publikum
stimmgewaltig unterstuezt wurde, oder einem Hammer Remix
von Busta Rhymes Gimme some more. Die beiden
spielten und mixten die unterschiedlichsten musikalischen
Genres des Electro, Techno und Hip-Hop mit einer Brise
Humor, dass es einfach eine Menge Spass machte, ihnen
zuzusehen/zuzuhören
Die Stimmung konnte besser
und ausgelassener nicht sein. Und als der Abend dann zu
guter letzt mit der obligatorischen MODESELEKTOR
Champagner Dusche beschlossen wurde, waren alle sichtlich
happy.
Wie
immer unterstuezt von den genialen Visuals der Jungs der
PFADFINDEREI, war dieser Abend eine Runde Sache und die
Show mal wieder erwartungsgemaess ein absoluter Funact
und mit Sicherheit der Abend, an dem am wildesten
gefeiert wurde bei MUTEK 2011!
P.S.
Erwaehnen moechte ich auch noch die kanadischen Homies,
die den kleineren Raum im Savoy beschallten und einen
musikalischen Kontrast zum Mainroom darstellten.
Qualitativ ging es im kleineren Raum nicht minder zur
Sache und stand dem anderen Raum in nix nach. Hierbei hat
mich speziell Toronto's ARTHUR
OSKAN, welcher auf Thoughtless Music released,
extrem begeistert mit seinem feinfuehligen, deepen und
meiner Meinung nach sehr sexy Set!! Mein absoluter
Favorit im Savoy!
Desweiteren,
begruesste man Montreal's own MATEO
MURPHY und spaeter BILLY
DALESSANDRO. Von den beiden habe ich ehrlich
gesagt nur wenig mitbekommen, denn im grossen Raum ging
grad die Post ab und man kann sich nunmal leider nicht in
tausend Stuecke teilen. Auch wenn das bei einem Festival
wie dem hießigen doch schon sehr hilfreich waere.
;)
..."