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green & blue

ehem. waldschwimmbad - obertshausen

04.09.2011

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen wir euch auch gerne die original-größen.]
 

während wir andernorts leider die sonntäglichen bemühungen verpassten, nutzte christian h. das schöne wetter und gab sich auf ein neues dem sommervergnügen 2011 hin. vielleicht zum letzten mal dieses jahr unter freien himmel... danke an christian h. für text und bild + rika für die ergänzenden bilder.

"...

Das Green & Blue Festival erfreut sich - gleichsam aller anderen Erzeugnisse aus der Cocoon-Schmiede wie z.B. der Love Family Park, Cocoon in the park (Leeds, England), von den berühmt-berüchtigten Amnesia-Sessions in Ibiza ganz zu schweigen. Vermutlich wird das im letzten Jahr frisch in die Taufe gehobene "Cocoon in the Mountains" (Obertauern, Österreich) eine ähnliche Entwicklung schreiben dürfen. Doch kommen wir zurück nach… ja wohin denn eigenlich?

Langen adé, Obertshausen olé! Das kann man jetzt - im vor-, wie im nachhinein - mit einem lachenden und weinenden Auge betrachten. Rund 10.000 Fans fanden sich im vergangenen Jahr bei der ersten Auflage am Waldsee ein - das Green & Blue Festival in jenem Jahr wurde als zweitbestes Event in Deutschland von der Technozene gefeiert. Aus Gründen eines kostenintensiven Standortes (Bühnenaufbau, Sicherheitspersonal, Stromversorgung, Parkplätze) musste der Waldsee aufgegeben werden, und eine wirtschaflich rentablere Lokation gefunden werden.

Die Veranstalter rund um die "Cocoon Event GmbH" wählten das Waldschwimmbad in Obertshausen, dort wo 2003 alles anfing. "Back To The Roots" sozusagen. Das ehemalige Schwimmbadgelände mit üppigen Wiesenflächen gesäumt, opulenten, schattenspendenden Baumgruppen, bietet genügend Platz für die Green- wie die Blue-Stage und dem dazugehörigem Publikum. Solch eine romantische Aussicht und beispielslose Atmosphäre wie seiner Zeit der Langener Waldsee bot, sucht man nun aber vergebens.

Die dem Festival anhaftende Fluktuation der Standorte (Waldschwimmbad - Im Birkengrund (2009) - Langener Waldsee (2010) - Waldschwimmbad -, ebenso der Umstand einer wechselhaften Wetterlage vergangenen Sonntag) bringen bzw. taten dem Ganzen jedoch keinen Abbruch. Besonders ein Love Family Park mit seinen Höhen und Tiefen, Sonnen- und Strum&Hagel-Seiten weiß davon ein Liedchen zu singen. Die Marke Cocoon ist eine sichere Bank, man kann schier von einem "Imperium" sprechen. Ein Imperium, welches in seinen Grundpfeilern auf sicherem Untergrund so stark gestützt ist, dass Nichts dieses fein-gesponnene und profilierte Netzwerk aus Label, Club, Booking-Agentur, Event-GmbH… aus dem Ruder bringen könnte.

Sven Väth hat auch dieses Jahr mit dem richtigen Händchen bei der Line-Up Zusammenstellung eine gute Mischung, und so fand man neben gestandenen Heronen wie ein Villalobos, Lorber, Karotte… "Newcomer" wie Sascha Dive - der besonders im letzten Jahr mit seinem Debüt-Album "Restless Nights" auf sich aufmerksam machte - oder ein Christian Burkhardt. Vermeintlicher Headliner der Sause dürfte wohl Carl Craig gewesen sein, welcher die Mainstage bespielte.

Über den Tag verteilt konnte man in lockerer Atmosphäre auf kurzem Wege zwischen den beiden Stages switchen, dazwischen an unzähligen Ständen seine trockene Kehle "befeuchten", oder einfach seine persönliche "Chill-Out"-Area an einem künstlich angelegten Beach - gespickt mit Pools und Duschen - oder auf den weiten Wald-und Wiesenarealen errichten. Der Wettergott hat es anfangs gut gemeint - so ca. bis 18:00 Uhr - dann entlud sich der schwül-warme Luftraum und es goss in Strömen.

Ein Sven Väth weiß natürlich in solchen Ausnahmesituationen die passenden Taten walten zu lassen, und so heizte er die dezimierte, wie auf den harten Kern selektierte Meute mit so originellen Feier-Parolen wie "After Sun comes rain, but after rain comes Suuuuuuuuuuuuuuun" ein. Es hatte den Anschein, die verbliebenen Gäste warteten förmlich auf die Regendusche, so energetisch und lautstark bejubelten sie Sven Väth - samt seiner im Ruhm gesonnten, verwandtschaftlichen Zeitgenossen. Die Tänzerinnen aus (vermeintlich?!) Ibiza - was für eine Augenweide! - spielten nur noch eine Nebenrolle…

..."

2011 by bullytm, text by christian h., pics by christian h. + rika] - powered by STORM Urban Water H2O + ENERGY !





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