[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
während
wir andernorts leider die sonntäglichen
bemühungen verpassten, nutzte christian h. das
schöne wetter und gab sich auf ein neues dem
sommervergnügen 2011 hin. vielleicht zum letzten mal
dieses jahr unter freien himmel... danke an christian h.
für text und bild + rika für die
ergänzenden bilder.
"...
Das
Green
& Blue
Festival
erfreut sich - gleichsam aller anderen Erzeugnisse aus
der Cocoon-Schmiede wie z.B. der Love Family Park, Cocoon
in the park (Leeds, England), von den
berühmt-berüchtigten Amnesia-Sessions in Ibiza
ganz zu schweigen. Vermutlich wird das im letzten Jahr
frisch in die Taufe gehobene "Cocoon in the Mountains"
(Obertauern, Österreich) eine ähnliche
Entwicklung schreiben dürfen. Doch kommen wir
zurück nach
ja wohin denn eigenlich?
Langen
adé, Obertshausen olé! Das kann man jetzt -
im vor-, wie im nachhinein - mit einem lachenden und
weinenden Auge betrachten. Rund 10.000 Fans fanden sich
im vergangenen Jahr bei der ersten Auflage am Waldsee ein
- das Green & Blue Festival in jenem Jahr wurde als
zweitbestes Event in Deutschland von der Technozene
gefeiert. Aus Gründen eines kostenintensiven
Standortes (Bühnenaufbau, Sicherheitspersonal,
Stromversorgung, Parkplätze) musste der Waldsee
aufgegeben werden, und eine wirtschaflich rentablere
Lokation gefunden werden.
Die
Veranstalter rund um die "Cocoon Event GmbH" wählten
das Waldschwimmbad in Obertshausen, dort wo 2003 alles
anfing. "Back To The Roots" sozusagen. Das ehemalige
Schwimmbadgelände mit üppigen
Wiesenflächen gesäumt, opulenten,
schattenspendenden Baumgruppen, bietet genügend
Platz für die Green- wie die Blue-Stage und dem
dazugehörigem Publikum. Solch eine romantische
Aussicht und beispielslose Atmosphäre wie seiner
Zeit der Langener Waldsee bot, sucht man nun aber
vergebens.
Die
dem Festival anhaftende Fluktuation der Standorte
(Waldschwimmbad - Im Birkengrund (2009) - Langener
Waldsee (2010) - Waldschwimmbad -, ebenso der Umstand
einer wechselhaften Wetterlage vergangenen Sonntag)
bringen bzw. taten dem Ganzen jedoch keinen Abbruch.
Besonders ein Love Family Park mit seinen Höhen und
Tiefen, Sonnen- und Strum&Hagel-Seiten weiß
davon ein Liedchen zu singen. Die Marke Cocoon ist eine
sichere Bank, man kann schier von einem "Imperium"
sprechen. Ein Imperium, welches in seinen Grundpfeilern
auf sicherem Untergrund so stark gestützt ist, dass
Nichts dieses fein-gesponnene und profilierte Netzwerk
aus Label, Club, Booking-Agentur, Event-GmbH
aus
dem Ruder bringen könnte.
Sven
Väth hat auch dieses Jahr mit dem
richtigen Händchen bei der Line-Up Zusammenstellung
eine gute Mischung, und so fand man neben gestandenen
Heronen wie ein Villalobos,
Lorber,
Karotte
"Newcomer" wie
Sascha Dive - der besonders im
letzten Jahr mit seinem Debüt-Album "Restless
Nights" auf sich aufmerksam machte - oder ein
Christian Burkhardt. Vermeintlicher
Headliner der Sause dürfte wohl Carl
Craig gewesen sein, welcher die Mainstage
bespielte.
Über
den Tag verteilt konnte man in lockerer Atmosphäre
auf kurzem Wege zwischen den beiden Stages switchen,
dazwischen an unzähligen Ständen seine trockene
Kehle "befeuchten", oder einfach seine persönliche
"Chill-Out"-Area an einem künstlich angelegten Beach
- gespickt mit Pools und Duschen - oder auf den weiten
Wald-und Wiesenarealen errichten. Der Wettergott hat es
anfangs gut gemeint - so ca. bis 18:00 Uhr - dann entlud
sich der schwül-warme Luftraum und es goss in
Strömen.
Ein
Sven Väth weiß natürlich in solchen
Ausnahmesituationen die passenden Taten walten zu lassen,
und so heizte er die dezimierte, wie auf den harten Kern
selektierte Meute mit so originellen Feier-Parolen wie
"After Sun comes rain, but after rain comes
Suuuuuuuuuuuuuuun" ein. Es hatte den Anschein, die
verbliebenen Gäste warteten förmlich auf die
Regendusche, so energetisch und lautstark bejubelten sie
Sven Väth - samt seiner im Ruhm gesonnten,
verwandtschaftlichen Zeitgenossen. Die Tänzerinnen
aus (vermeintlich?!) Ibiza - was für eine
Augenweide! - spielten nur noch eine
Nebenrolle
..."