[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
während
wir dem sonnigen leben ausserhalb deutschlands
gefrönt haben, gabs auch in der heimat sonnige
ereignisse, zum beispiel das i
love vinyl
open air in rottleben. da wir euch durch das review zur
dazugehörigen warm up party in kassel
(siehe
review)
bereits vorgewärmt haben, müssen wir euch auch
ein paar impressionen des eigentlichen events zur
verfügung stellen.
herzlichen
dank also an die i love vinyl veranstalter selbst, die
uns mit gut 70 bildern versorgt haben. besser hätten
wir das fototechnisch auch nicht hinbekommen, wenngleich
wir beim anblick der bilder schon ein wenig wehleidig auf
unser nicht-erscheinen blicken.
der
titel des von den mo´s
ferry
leuten initiierten openairs ist nicht nur
lippen-bekenntnis sondern kern des ganzen geschehens!
denn es werden ausschließlich platten gespielt,
keine laptops, keine mp3s. nur das gute alte vinyl mit
seinem unverwechselbaren und einzigartigen klang kommt
zum einsatz, was die auswahl des lineups natürlich
etwas einschränkt.
wobei
einen das beim ersten lesen des lineups nicht wirklich
ins auge sticht, denn dort tauchen erstmal ranghohe namen
wie hell, m.a.n.d.y., dapayk solo,
møenster, marcel knopf,
kleinschmager audio, lydia eisenblaetter,
robert fellmer, mousse t, disco boys
(ja, auch diese sind bekennende vinyl-player!) und viele
andere auf...
noch
erscheint diese limitierung auf einen tonträger
nicht all zu revolutionär, jedoch schreitet die
"ver-digital-isierung" mit großen schritten
voran und noch ein paar jahre in die zukunft gedacht,
könnte es das gewesen sein mit dem (meist)
"schwarzen gold". dabei ist es doch gerade die
elektronische musikszene, die der scheibe mit den rillen
noch einmal 20-30 jahre galgenfrist verschafft
hat.
und wir
hoffen inständig, dass festivals wie das i love
vinyl weiter dazu beitragen, dass die produktion von
platten noch lange fortgeführt werden wird und nicht
das selbe schicksal erleidet, wie die gute alte
musik-kassette, welche nahezu völlig von der
bildfläche verschwunden ist.
denn
mal abgesehen vom klang selbst (welcher durchaus
ermöglichen könnte, dass die platte schon
alleine aus akkustischen gründen nie ganz aussterben
könnte), ist es doch diese direkte verbindung von
mensch zu plattenspieler, die den eigentlichen
kunstfaktor ausmacht. verbunden mit einem guten
musikgeschmack (ok, der lässt sich
digitalisieren...) und einer technisch versierten
gehör-/handgelenks-feinmotorik, entsteht insgesamt
einfach eine kunstform für sich, dass "auflegen"!
wer
seine sets mit cds spielt, der "schiebt rein", wer
musikdateien spielt, der "lädt" und "clickt", aber
wer platten spielt, der und nur der, der "legt nun einmal
auf"!
und was
passiert, wenn dieses "auflegen" nicht mehr im
vordergrund steht, dass haben wir schon bei den
subkulturkollegen des hiphops gesehen, wo man sich seit
"verraten" seiner roots (von einigen wenigen ausnahmen
einmal abgesehen, eben diese the roots selbst), in
endlosen trance-/billig-trash-pop aufgüssen á
la (oder sogar produziert durch selbigen) david guetta
ergeht.
in
diesem sinne, put the needle on the
record!