[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
gute
nacht diesen freitag in plauen... danke an christian
für die eindrücke & bilder...
bitteschön:
"...
Die "Gute Nacht" - Veranstaltungsreihe im Club Zooma
genießt unter dem Szenevolk großes Ansehen,
nicht zuletzt aufgrund der engagierten Bookings, welche
Schlag auf Schlag das Who-is-Who des elektronischen
Musikzirkels in das beschauliche Plauen bringen. Zuletzt
gastierten bspw. Johannes Heil, Gregor Tresher und Ruede
Hagelstein. Newcomer Acts geben sich ebenso wie
gestandene Haudegen die Klinke in die Hand. Vergangenen
Samstag fand jene Eventreihe ihren vorläufigen
Abschluss, zumindest für dieses Jahr. Auch den
entsprechend würdigen Abschluss - kein geringeres
Label als der mittlerweile renommierte Sprössling
"50 Weapons" des Mutterschiffes
Monkeytown, dem Label von Modeselektor, brachten die
Sonne auf das Deck.
Beim
Namen genannt: Phon.o, dieses Jahr
in besonders hohem Maße in den Schlagzeilen der
Blätterwälder mit seinem vielerorten gefeiertem
Album "Black Boulder" (nebenbei mein persönliches
Lieblingsalbum 2012, wen´s interessiert
) und
Benjamin Damage, welcher ebenso den
Album-Smasher "They!" zu Beginn dieses Jahres in
Kollaboration mit Doc Ganacea herausbrachte (diese Alben
seien jedem beseelten Techno-Head ans Herz gelegt). Also:
Mehr oder weniger besondere Protagonisten der Berliner
Technoszene, auf der anderen Seite jedoch trotzdem mit
noch mäßigem Bekanntheitsgrad in weiten Teilen
Deutschlands, zumindest in und um Plauen, wie sich im
Laufe des Abends herausstellte.
Den
Anfang auf dem "Sonnendeck" machte ein Resident des
Clubs, PK 45. Gewohnt stilsicher
"geleitete" er in den Abend, im Mittel "sachte", jedoch
auch schon mit einigen "Ausuferungen". Da wurden "kurzer
Hand" auch mal die großen Hymnen von Moderat (A New
Error) oder Daphni (Ye Ye) gespielt. Das Publikum hielt
sich in "Maßen" - leider - was wohl auch an dem
"Außergewöhnlichkeitsstatus" der
Hauptprotagonisten des Abends liegen mag. Wären wir
beim Stichwort:
Die
"Außergewöhnlichkeits-Musik" eines
Phon.o´s sollte nun Einzug
halten, wir schreiben 01:30 Uhr.
Phon.o
nimmt seine wahlheimatlich Berlin-geprägten
Tanzbeine in die Hand und lässt die letzten zwanzig
Jahre Hauptstadt münden in einem
Dub-Techno-Step-Flow ohne jede Nerdigkeit. Egal an
welchem Ort (vgl. Panoramabar Berlin vor ein paar
Wochen), egal zu welcher Zeit (kurz nach dem
Sandmännchen zur Boiler-Room-Nacht - UUNBEDINGT
ANSCHAUEN!): Phono´s Live Act ist stets jede Reise
wert! Ein Opus Magnum sozusagen, genauso wie jeder
einzelne Track von seinem bereits erwähnten
Album.
Nach
einer Stunde trat nun Benjamin ins Rampenlicht.
Benjamin Damage von der Insel,
präsentiert an den Abspielern unnachahmlich seinen
und den Sound des Labels, unbekümmert von dem
Umstand der immer leerer werdenden Tanzfläche. Ein
smarter Boy, nur ein weiterer Bruder im Geiste der
fortwährend wachsenden Jungen-Bande des 50
Weapons-Clan´s.
Die
"homogenere Party" in dieser Nacht fand in der Kantine
statt, dort beschallten den kleinen, aber besonders
feinen House-Floor die Homies "Nippert &
Eichhorn" in einem gekonnten Schauspiel im
Back2Back-Stil. Schön mit anzusehen, schön mit
zuzuhöhren. Seichter House-Sound at it´s best.
Party satt sozusagen!
Klarer
Gewinner in Sachen Feier-Qualität des Abends:
Kantine. Klarer Gewinner in Sachen
"Lehrauftrag-Anspruch": Das Sonnendeck. Man möchte
meinen: Kollektive Arbeitsteilung. Bei einer wirklich
"guten Nacht" jedoch sollte der Synergie-Effekt aus einer
Symbiose von Rave-Abschuss und Horizonterweiterung
gezogen werden.
Bleibt
zu sagen: Hochachtung vor diesem formidablen Booking auf
Veranstalterseite und ausgetragenen Handwerkskünsten
seitens der Hauptacts. Solche Abende verdienen leider in
hiesiger Gegend zu wenig Respekt, zu wenige
Musikbegeisterte finden den Weg ins Zooma. Man weiß
einfach nicht "was gut ist", Zooma weiß es, und das
ist gut so. Denn genau für diesen Anspruch an
Qualität und Neuheit stehen die "Gute Nacht"-Partys.
Bleibt zu hoffen, dass im neuen Jahr dieser Weg
programmatisch weitergegangen wird ..."