[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei
szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in
"reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen
filtern, keine manipulation, what you see is what you
get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte
entstehen ausschließlich auf grund der
gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines
konventionellen fotoblitzes.
3. die
umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
warum
in die ferne schweifen... der klub village öffnete
heute für den herbst wieder seine pforten und noch
dazu feierte er sein lebhaftes 5-jähriges bestehen.
da müssen wir also nicht groß überlegen,
ob man nicht ggf. doch woanders hinfährt, nein, dass
ist einfach pflicht. denn angesichts der unzähligen
durchzechten und -durchrave´ten nächte in
veilsdorf, gehen wir immer davon aus, hier auf unsere
kosten zu kommen!
auch
wenns - zugegeben - etwas unregelmäßiger im
village-event-kalender geworden ist. die letzte party war
im juni auf der terrasse, ziemlich spontan und ohne
große ankündigungen. doch jetzt scheints
wieder los zu gehen.
und
natürlich kann es durchaus auch vorteile haben, sich
nicht auf ein 1-party-pro-monat-korsett festzulegen, wie
der der heutige abend bewies.
es war
von anfang an (24uhr) sehr voll, die musik von anfang
sehr toll und auf dieser hohen woge der "vollen tollheit"
surften wir nun auch bis in die frühen und
späten morgenstunden (trotz
zeitumstellung).
musikalisch
läutete sven tasnadi den abend für uns
ein. bis ca. 3uhr früh (ohne zeitumstellung
gerechnet) spielte er und um bei den wogen- und
wellenmetaphern zu bleiben, machte er das gewohnt gekonnt
mit einem geradezu perfekten flut & ebbe,
spannung/entspannung, laden/entladen spiel... wobei die
ebbe-phasen natürlich nicht wirklich dazu
führten, dass wir ganz auf dem trockenen
saßen. aber wie gesagt, sven macht das schon
ziemlich perfekt mit dem spannungsbogen, der sich immer
wieder aufbaut, entlädt und dann sachte wieder
richtung höhepunkt pulsiert.
klingt
fast ein wenig nach hausfrauen-erotik-roman heute, aber
spaß bei seite, in der tat - um das mal offen
auszusprechen - hat ein gutes dj-set eben auch eine
sexuelle komponente.
gerade
wenn wir von housemusic (bei techno ist das vielleicht
etwas anders durch den eher industriellen und kalten
maschinenbackground, wobei, selbst da...) sprechen,
welche sowohl eher versteckte, als auch ganz
offensichtliche hinweise auf das liebespiel hat. sei es
beispielhaft eine donna summer, die unverhohlen (unter
begleitung von giorgio moroder) von "i feel love" singt,
während moroder im hintergrund mit seinen
synthesizern den musikalischen orgasmus einleitet. oder
eben die vielen nicht ganz so offensichtlichen deepen
housetracks, die einfach durch ihren rhythmus auf den
höhepunkt hinarbeiten.
gut
angelegt, gezielt und geballt vorgetragen, bleibt das
meiner meinung nach weiterhin die befreienste art, musik
zu genießen!
heute
abend für meinen geschmack auch in genau der
richtigen dosierung, 3h sven tasnadi, 3h george morel im
anschluss und dann noch etwas (quasi die zigarette
danach, um beim bildnis von oben zu bleiben)
old´lando´drum´duo, welche den
ausklang und die weitere sonntägliche
musikbeschallung übernahmen.
denn
irgendwann muss dann ja auch einmal ein ende kommen.
schließlich - ein letztes mal für heute der
sex-vergleich - kann man auch nicht 3 tage lang
durchp*ppen (wobei... manch einer vielleicht schon... was
- andere baustelle - dann auch wieder clubgeschehnisse
wie im berghain/bar25&co erklärt).
nach 3h
sven tasnadi waren wir dann auch schon gut angefixt
für die heutige nacht. george morel
übernahm nun die (durch zeitumstellung 1h
verkürzte) nacht für die nächsten 3
(vollen) stunden.
offen
gesagt gab es im vorfeld in unserem bekanntenkreis schon
einige, die die nase rümpften angesichts des
bookings von george morel. ob es den denn noch gäbe
und warum wir da unbedingt hinwöllten und so weiter
und so weiter.
aber im
großen und ganzen war uns das ziemlich schnuppe.
zum einen vertrauten wir (tun wir aber immer...) da ein
stück weit auf die village-boys/girls, dass sie
diesen ja bestimmt nicht ohne grund gebucht haben und zum
anderen - soviel respekt muss sein - ist george ein
langgedienter und sehr erfahrener dj. vielleicht nicht
ganz der ersten stunde, aber doch ziemlich "early" mit
dabei. solche leute haben unseres erachtens nach immer
ein gewisses grundpotential, vorausgesetzt
natürlich, sie sind mit leib, seele und spass bei
der sache - spielen also nicht nur noch ein paar jahre
runter, bis es dann für die rente reicht!
und wer
da auf die schnelle immer noch zweifel hat oder -
für das jüngere publikum unter euch - doch
nicht so richtig weiss, was sich unter dem namen george
morel soundtechnisch versteckt, dem sei folgender track
als gedankenstütze und erhellung gleichermaßen
sehr ans herz gelegt: "let´s
groove",
von ihm erschienen auf (achtung, noch so ein großer
grundpfeiler der housemusic-geschichte) strictly rhythm
records (deren geschichte googled ihr bitte aber
schön selbst nach).
ok, wir
geben aber offen und ehrlich zu, dass auch wir nicht ganz
100%ig sicher waren, was uns da heute genau erwartet.
schließlich haben auch wir george schon eine ganze
weile nicht mehr in clubs unseres einzugsgebiets (was ja
dann doch 3-4 bundesländer mittlerweile abdeckt) in
erscheinung treten sehen.
aber,
ums kurz zu machen und gleich vorweg zu nehmen, er
schloss nahtlos an das sehr gute set von sven an.
kein
vocalhouse, kein disco-abklatsch (wieso kommen leute in
unserem bekanntenkreis eigentlich auf sowas???), kein
plakatives monotones runterspielen von hits... nein,
george hat wirklich den faden von sven einfach
aufgenommen und weitergestrickt. natürlich ein paar
klassiker eingebaut, eben jenes o.g. stück von ihm
selbst (let´s groove) in einem edit, der - da
war dann doch nochmal der sex - den höhepunkt so
richtig schön ausweitete und über mehrere
minuten hinweg streckte.
unser
ganz persönlicher höhepunkt war dann in den 3h
romanthony´s "the
wanderer"
(hab jetzt auf die schnelle nur einen sehr
vocallastigen edit davon gefunden, gespielt hat george
heute abend eine sehr perkussive und somit weniger
gesangslastige version des stücks). auch deswegen,
weil george damit diese erst vor kurzen sehr jung
verstorbene unverkennbare house-legende postum
würdigte, was dem ganzen natürlich auch ein
wenig bitterkeit beimischte. aber, dass süße
wäre ohne das bittere eben nicht so süß -
in diesem sinne "hold
on"
romanthony (rip!).
im
laufe des sets blühte george auch so richtig auf und
wir für unseren teil spürten merklich, dass er
es sehr genoss, wie sehr seine definition von housemusic
frenetisch gefeiert wurde, selbst in einem - 100%ig
für ihn - unbekannten kleinen dörfchen im
tiefsten südthüringen.
so
denken wir schon, dass der aus miami stammende george
auch seinen spass heute abend mit uns und dem klub
village hatte! wir auf jedenfall können sagen, wir
hatten ihn und danken recht herzlich (sowohl dem george,
als auch dem sven!).
es
übernahm dann die nächsten stunden (und glaubt
mir, als wir um ca. 8uhr [neue zeit] gingen, war
noch lange nicht ende...) das
old´lando´drum´duo, also john
poll und kle dodo, die sich mit ihrem set - so
schien es - nochmal auf eine lange sonntägliche
reise einstellten und (siehe oben) es erst einmal etwas
ruhiger angehen ließen.
ihr
seht, wir wurden nicht enttäuscht! herzlichen
glückwunsch, klub village! auf die nächsten 5
jahre! egal in welchem rhythmus ihr uns mit parties
beglückt. hold on & the show must go
on!
ps: übrigens
steht schon ein datum fest, der 25.01.2014, wenn die
(aktuell auch in der groove erwähnte) wolke-crew zu
gast sein wird, also neben dem luna city express auch
markus schäfer, thomas stieler und natürlich
die hoch verehrten klub village residents.
pss: die
wieder erweiterte und neu verfeinerte anlage sei auch
nochmal explizit erwähnt. pumpt ordentlich das
teil!