[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei
szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in
"reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen
filtern, keine manipulation, what you see is what you
get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte
entstehen ausschließlich auf grund der
gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines
konventionellen fotoblitzes.
3. die
umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
so
halbprivat blieben wir heute dem motto treu, "warum in
die ferne schweifen...". zumal bamberg ja ohnehin nicht
so wahnsinnig oft ziel unserer begierde war/ist in sachen
elektronische selbstverwirklichung.
aber
bei unserem ersten besuch im morph club vor einigen
monaten (siehe
review)
waren wir so positiv von club, leuten und allgemein der
stimmung (trotz sperrstunde ab 4uhr morgens!) angetan,
dass wir heute abend nicht wirklich lange überlegen
mussten.
"halbprivat"
heißt aber auch, dass es uns eben ganz privat
erstmal sehr freute/interessierte, thomas
schumacher auf dem timetable vorgefunden zu haben.
dazu
muss man sich gedanklich in die frühen 90er
zurückversetzen, einer zeit also, da (ich denke mal
ALLE?!?) die elektronische musik für uns entdeckten,
insbesondere die eigentliche initialzündung von
techno in europa als solchem.
aus
diesen techno-sets der 90er und auch noch
anfänglichen 00´er jahre waren auffällig
oft in den "peak-momenten" tracks von thomas schumacher
(oder eines seiner alias-namen, allen voran
elektrochemie lk) zu hören. tracks, die im
grunde immer unverkennbar waren und die jeder aus dem
stand heraus auch namentlich benennen konnte. auch wenn
es vielen von euch jüngeren lesern da draußen
jetzt nicht viel sagt, wenn wir titel wie "schall",
"when i rock", "rotor" oder "ficken" (ja, die
namensgebung ist diskutabel, aber der track bleibt
dennoch gut und ist weit weniger schlüpfrig als man
denkt) erwähnen, so sind diese tracks den "tanzenden
generationen" der 90er und 00er jahre auch heute
noch ein wohlklingender begriff.
prägend
für diese veröffentlichungen war meistens das
bush label, welches sowohl in sound als auch artwork
ähnlich wiederkennbar war, wie thomas´ tracks
selbst. darüber hinaus mischte auch das eigene label
von thomas, spiel-zeug schallplatten, ebenfalls
des öfteren mit, wo auch leute wie adam beyer,
clemens neufeld oder auch umek
veröffentlichten.
ihr
merkt, dass ganze ist definitiv ein techno-ding gewesen -
bis heute!
in ein
house-set wird man die alten platten von thomas somit
sicher nur schwer integrieren können, obwohl, sag
niemals nie... zumal wir an der stelle noch loswerden
müssen, dass (leider konnten wir die genauen
zusammenhänge dazu auch an dem heutigen abend nicht
persönlich mit thomas aufklären) "when i
rock" beispielsweise auf dem 2002er hiphop-album der
the roots ("thirsty" - siehe
link)
aus unerfindlichen gründen als hidden track ganz zum
schluss auftaucht. bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass
diese aus philadelphia (wenns detroit wäre
würden wirs ja verstehen, aber so...?!?) stammen und
mit techno im eigentlichen sinne ansonsten nicht
sonderlich viel zutun haben.
sei es
drum, nostalgie hin oder her, wir hatten einen wirklich
guten und ausufernden techno-abend. in diesem sinne,
bring it back, bring it back...