[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei
szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in
"reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen
filtern, keine manipulation, what you see is what you
get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte
entstehen ausschließlich auf grund der
gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines
konventionellen fotoblitzes.
3. die
umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
ordentlich
infiziert von den frankie knuckles tribute sets der
vergangenen wochen, anlässlich des tragischen und
schicksalhaften diabetes-todes (59 jahre alt...) dieser
godfather-of-house-legende, sehnten wir uns dieses
wochenende nach dem erbe eben dieser new york &
chicago house-tage.
von den
zahlreichen möglichkeiten unseres heutigen
aufenthaltortes (südthüringens), kamen daher im
grunde nur 2 parties in den auswahlkreis: der
rokoko
klub
suhl mit sven tasnadi und dem
old´lando´drum´duo sowie das
spitz in eisenach mit daniel stefanik &
co.
und im
zweifel, ganz klar, für den "näher gelegenen"!
also suhl! zumal sich hinter dem old´lando duo die
klub village residents kle dodo und john
poll verbergen, also im besten sinne musikalisch
bekannte!
das
gilt selbstverständlich auch für sven tasnadi,
welcher sowohl hier im umland (durch
regelmäßige gigs im klub
village/veilsdorf,
mecca/mido/neuhaus,
klangkino/gebesse),
als auch weit darüber hinaus (seiner homebase
leipzig z.b.) ebenfalls bestens bekannt ist.
überhaupt
erfährt seine person eine immer größer
werdende aura, nicht explosionsartig, aber doch immer
stärker wachsend. jüngstes beispiel: die
aufnahme seiner aktuell gespielten top-ten in die
printzeitschrift groove
(nicht in klein, sondern schön präsent mit foto
und so)...
...
ältere beispiele: seine unzähligen
veröffentlichungen auf moonharbour, cargo edition,
seinem (mit daniel stefanik und juno6 eröffnetem)
eigenen label oh! yeah!, liebe*detail, smallville und
nicht zu vergessen: cocoon
rec.,
wo er somit nun seit geraumer zeit auch als
cocoon-künstler auf deren website
erscheint.
aber
was genau soll der ganze hype? wo kommt der her?
wir
können es euch (zum aberwiederholten male) am
beispiel des heutigen abend ganz gut direkt vermitteln.
svens gefühl für die musik bildet den kern der
ganzen aufmerksamtkeit. in seinen dj-sets merkt man das
am besten, denn sein händchen für den ort und
das publikum dort ist fast schon beängstigend
sicher. wie gesagt, wir haben das jetzt schon so oft und
in so unterschiedlichen locations erlebt, dass das kein
glück mehr sein kann, dass ist definitiv
können.
sven
setzt respektvoll, aber doch bestimmt an, wenn er die
plattenspieler und/oder cd-spieler übernimmt und
entwickelt dann sehr schnell seine ganze eigene
geschichte und definition von (zumeist) housemusic.
allerdings in dem sinne, dass er sie entkernt und eben
(wir schließen an unsere einleitung an) respektvoll
deren erbe weiterträgt. waren bei dem heroe frankie
knuckles die gesänge noch stark prägend neben
dem "jackenden" beat, sind es in sven tasnadi´s sets
nur noch fragmente von gesangs-passagen. allerdings so
gewählt, limitiert und eingesetzt, dass bei jedem
(ok, fast jedem...) zwar die erinnerung an diese
häufig bekannten "phrasen" geweckt wird, sie aber
nie bis zum exzess ausgespielt oder zu ende formuliert
werden müssen um zu funktionieren.
es geht
auch so, der beat treibt einen voran und die erinnerung
an die alten klassiker trägt einen weiter und
weiter.
das
macht er so behutsam und geschickt, dass schnell ein paar
stündchen vergehen können und man garnicht
merkt, auf welche länge/breite er sein set da
eigentlich angelegt hat.
wir
können also nur sagen - weiter so, weiter viel
erfolg! denn der wird noch viel mehr zunehmend - ihr
werdet sehen!
nicht
vergessen möchten wir noch das
old´lando´drum´duo. sperriger name,
aber keineswegs sperriger sound. im gegenteil.
butterweicher slo´mo´housesound wurde von den
beiden (kle & john) gespielt. ein sound, der zwar
noch nicht all zu weit verbreitet ist, aber de facto
einfach dadurch punktet, eben etwas langsamer gespielt zu
werden. einmal darauf eingelassen, ermöglicht das
eine weit tiefere und aufmerksamere wahrnehmung der
tracks. die elemente der platten wirken schlichtweg
intensiver, als wenn sie sich bei höherer
geschwindigkeit verdichten und überlagern
würden...
... ist
aber auch, muss man sagen, nicht jedermans sache.
insbesondere, wenn man geschmacklich eher von der
technoseite auf die elektronische musik
schaut.
sei es
drum, wir amüsierten uns heute prächtig in suhl
und können nur immer wieder sagen, "der prophet gilt
(leider) nichts im eigenen land"... von daher, gehet hin
und tanzt in frieden!
vielen
dank an sven, kle, john, dominik
& rokoko-crew!