[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei
szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in
"reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen
filtern, keine manipulation, what you see is what you
get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte
entstehen ausschließlich auf grund der
gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines
konventionellen fotoblitzes.
3.
manche fotos sind mit groß-formaten
hinterlegt. auf wunsch mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
diese
woche schwemmte uns das leben in den pfälzer wald,
wo wir ganz spontan am frühen abend auf das
klangfarben
openair in eschbach (in der nähe von
landau/rheinland-pfalz) stießen. unter dem namen
klangburg
zauberten die veranstalter zum zweiten mal in dieser
location ein wirklich schönes openair
event.
fast
schon zu idyllisch die umgebung, mit weinbergen, viel
wald und einer kleinen burg (namens "madenburg"), von der
aus man einen fantastischen blick bis nach heidelberg,
mannheim und so weiter hat. wendet man seinen blick von
der ferne zurück in den innenhof der burg, sieht man
ein sehr liebevoll gestaltetes house/techno-openair, was
wir hier so sicher nicht ohne weiteres erwartet
hätten.
ganz
unserem credo folgend, dass es doch bestimmt überall
anspruchsvolle elektronische unterhaltung geben muss,
wenn man nur genau hinschaut. entsprechend positiv waren
wir auch heute einmal wieder überrascht, mit welchem
konkreten hohem anspruch man hier in der pfalz zur sache
geht.
übrigens,
das klangfarben-event-management wartet generell mit sehr
interessanten lineups auf, wie wir an der timeline
gesehen haben: rey & kjavik, mollono.bass, dan
caster, joyce muniz, stereo express, oliver schories,
kant. in diversen locations in und um landau sowie bisher
auch in neustadt an der weinstraße und
karlsruhe.
schliesslich
weiss man ja nie so richtig was einen erwartet, wenn man
quasi ins blaue hinein einmal etwas neues, anderes, noch
dazu in einer bisher (für uns persönlich
zumindest) nur wenig in erscheinung getretenen gegend
ausprobiert.
aber
wie gesagt, wir waren sehr schnell sehr positiv
überrascht. hätte uns auch gewundert, denn
schließlich stehen die headliner marc romboy
und robert babicz ja musikalisch auch für
sehr guten geschmack.
wie das
bei burgen so üblich ist, galt es vor eintritt 10min
weg auf den burgberg zurück zu legen. unser
tägliches pensum an bewegung hatten wir dadurch
somit auch bereits abgehakt. noch dazu, nachdem wir oben
auf dem berg feststellten, fototechnisch noch etwas an
ausrüstung vergessen zu haben, also in summe gleich
3x10min bewegung. genügend zeit aber auch, um den
schönen kontrast zwischen der natur und dem gleich
stattfindendem elektronik-festival zu
genießen.
wettertechnisch
hatten die veranstalter glück, es war zwar (siehe
wochenende zuvor) nicht gerade 30° wetter und auch
etwas bewölkt, aber mit t-shirt, leichter jacke
(falls es doch noch regnen sollte) und turnschuhen war
man schon passend ausgerüstet. bis weit in den abend
hinein hielt sich das auch stabil, sodass man die jacke
im grunde nur nach einbruch der nacht gegen die
kälte benötigte (beim tanzen gings
natürlich auch ohne...).
vom
setup her war alles wesentliche am start. ausreichend
dimensionierte anlage, genügend bars für
getränke, eine gelegenheit um was zu essen,
sitzecken (zusätzlich zu den burgmauern)... worauf
man auch sehr viel wert legte war die lichtgestaltung,
die dann später des nachts der burg noch einmal eine
ganz andere atmosphäre gab.
bei
unserer ankunft spielte einer der initiatoren, dj
flex.
das mit
dem aufstieg zur burg selbst hatten wir zeitlich etwas
unterschätzt (wie gesagt, erst recht da wir den weg
2 mal liefen) und haben im grunde nur noch 2-3 tracks von
flex gehört. der danach spielende marc romboy
hingegen lag genau in unserem zeitfenster.
der aus
mönchengladbach stammende marc ist - wie so oft -
ein alter hase im geschäft. anfang der 90er ging es
los und bis heute hat er eine ziemlich volle biographie
erarbeitet. ausgehend von einem dj-gig beim tribal
gathering im münchen 1994, über die
gründung des labels "le petit prince" zusammen mit
klaus derichs in eben genau dieser hoch- und
gründungsphase von techno/house, bis zu seiner
fruchtbaren zusammenarbeit mit stephan bodzin in den
letzten jahren.
"le
petit prince" sollte den älteren unter euch noch
recht viel sagen, war es doch eins dieser labels, dass im
grunde jeder kannte, der sich damals mit musik
beschäftige. mit vinyl- und
cd-veröffentlichungen von thomas p. heckmann,
emmanuel top, microwave prince, phuture u.v.m. auch kein
wunder. diese rave-phase war - bekanntlich - irgendwann
ende der 90er jäh zu ende.
mit
stephan bodzin (für sich betrachtet ja auch alles
andere als ein unbekannter im business) gründete
marc daher 2004 das label "systematic recordings", auf
welchem bis heute tracks von blake baxter, robert owens,
gui boratto, mike dunn sowie stephan bodzin und marc
romboy selbst erschienen.
gerne
auch zusammen in kollaboration, wie z.b. auf dem 2009
erschienenen album "luna", welches sowohl für bodzin
als auch romboy ziemlich gut durchstartete.
remixt
marc ja selbst auch mal ganz gern, erschienen
selbsterständlich auch von seinem album luna mit
bodzin ca. 20 remixes, deren auftragnehmer von robag
wruhme, über roman flügel bishin zu moritz von
oswald reichten.
marc
sagt selbst, dass er an elektronischer musik so
schätzt, dass sie auf der ganzen welt geschätzt
und verstanden wird... und so war auch sein set heute "a
universal sound of techno and house" - wie es so
schön in der biographie heißt.
gespickt
natürlich mit dem ein oder anderem track aus eigenem
hause, wie z.b. von stephan bodzin. aber auch sonst mit
diversesten remixes (z.b. auch von gusgus) und
edits.
alles
wenig monton, gut tanzbar und nicht allzu vertrackt in
irgendeine richtung - gefiel uns sehr! eben
universal! :)
und -
ich drehs mal um, was in sao paulo, st tropez, groningen,
marseille, graz, brüssel, london, amsterdam, berlin,
hamburg, stockholm, prag, den haag (auszüge aus
marc´s stationen 2014)... funktioniert, dass
funktionierte auch hier in der pfalz
ausgezeichnet!
trotz
des eher verhaltenen wetters übrigens mit
beeindruckend hohem besucher-zuspruch!
ein
wenig schade nur, dass es später gegen 22uhr ein
klitzeklein wenig das nieseln begann. wir, die alten
schissbuchsen, traten daher den heimweg durch den wald an
- zu unserer entschuldigung: wegen des heimwegs, der noch
mit dem auto zu bestreiten war.
somit
verpassten wir unique (den anderen mit-initiator)
sowie insbesondere robert babicz (aka rob acid...
der auch viel mit romboy/bodzin zusammen macht), der
später das abschluss-live-set hier in eschbach geben
sollte!
dennoch,
die eindrücke reichten um eine große fette
"sehr gut" plakette an die burgmauer zu meiseln -
natürlich nur gedanklich gesprochen, nicht das wir
hier probleme mit dem denkmalschutz bekommen!
gerne
wieder...