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showcase: aka aka, flokati...

hinz und kunz - coburg

14.10.2016

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde

2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.

3. manche fotos sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch mailen wir euch auch gerne die original-größen.]


dem hinz und kunz sei dank, könnte ein runder freitag abend in coburg mittlerweile so aussehen: erst fatih akin´s film "tschick" schauen, wahlweise vorher/nachher was essen/trinken im steinweg, der kleinen johannesgasse oder am theaterplatz (subjektiv ausgewählt wie immer) und danach nochmal eben hallo sagen bei aka aka und flokati bis es wieder hell wird.

vor ziemlich genau einem jahr waren aka aka schonmal zu gegen im hinz und kunz (der einfachheit halber kürzen wir das jetz zukünftig ab: huk - Hinz Und Kunz - für was soll H U K auch sonst stehen??? grins) und anlässlich ihres just gerade erschienenem neuen albums "connected" macht ein besuch auch dieses jahr im herbst sinn.

spricht ja auch für den club, dass aka aka gerne nochmal wiedergekommen sind um quasi die clubsaison hier im huk mit zu eröffnen. wobei, stimmt nicht ganz, denn eröffnet wurde schon vor 14 tagen (falscher hase legte da auf), was berichten zu folge auch einen besuch wert gewesen wäre. aber man kann eben nicht auf jeder hochzeit tanzen und daher sind wir erst heute am start für einen kurzen abstecher (für das oben erwähnte große rahmenprogramm reichte es [leider] also nicht)...

wobei wir uns immernoch ein wenig gewöhnen müssen an die kombination der wörter "clubsaison" und "coburg". vor nicht all zu langer zeit haben sich die beiden wörter, zumindest was unsere vorstellungen von djs/clubs angeht, eher ausgeschlossen.

jetzt allerdings, wie gesagt - dem huk sei dank, paßt das! das huk legt sich wirklich ins zeug. wir waren ja selbst dabei, als in der saison zuvor z.b. mathias kaden, sascha braemer spielten. das komplette booking pumpte im ersten jahr 14-tägig namen wie k-paul, moonbootica, gayle san, eben auch aka aka, hanne & lore, nico pusch, format:b, super flu, rey & kjavik, karotte u.v.m. in die fränkische stadt. während der sommerpause hatte man mit daniel stefanik auch noch bei einem kleinen, sympathischen openair seine finger mit im spiel.

und in dem stil, tempo sowie dieser geschmacksrichtung scheint es auch diese saison weiter zugehen. auf dem plan bis november stehen jetzt schon bebetta, niconé, marco resmann, gunnar stiller u.a.! nicht zu vergessen natürlich, die welt besteht schließlich nicht nur aus techno/haus, könnt ihr abseits von diesen 14-tages-terminen auch diverse andere parties besuchen. wie wir hörten, sind die hip-hop samstage z.b. auch sehr gut besucht - aber das bleibt geschmackssache :)

soviel energie, engagement und - letzten endes - auch geld, sollte natürlich auch entsprechend gewürdigt werden. umso mehr freuten wir uns, dass das heute abend bereits schon gegen 0.30uhr der fall, sprich, dass das huk gut gefüllt war.

flokati konnte mit seinem warm-up set also schon jede menge bewirken und musste nicht erst lange darum bitten, die franken-crowd zum tanz zu animieren.

der flauschig records mann aus der gegend um schweinfurt/bad kissingen ist als einer der residents hier im huk mitverantwortlich, dass das so geschmackssicher von statten geht. sowohl direkt musikalisch an den platten-/cd-spielern (heute spielte er vor und nach dem aka aka dj-set), als auch in teilen für das booking ansich.

sein set heute vor dem gast-auftritt von aka aka, als auch später nach deren dj-set bewies, dass sein name "flokati" jedoch nicht zwangsläufig programm sein muss. denn mit leisetretern und geräuschdämpfung hatte das nichts zutun. im gegenteil, felix (aka flokati) wusste genau mit welchen tracks er das coburger publikum vorwärmen sowie später nach-/ausbrennen kann.

was uns zum kern des abends führt, aka aka. die beiden aus dem saarland sowie emden stammenden wahl-berliner waren von anfang an bester laune, sodass wir wirklich der meinung sind, den beiden gefällts hier. sichtlich gelöst und äußerst locker begannen sie ihr dj-set, was sich stimmungsmäßig auch sofort auf das ohnehin schon gut gelaunte publikum übertrug.

die beiden hatten soviel spass an ihrem job, dass sich auch der letzte dem nicht enziehen konnte.

die freundschaft zwischen den beiden, die ungefähr 2008 begann und dann ziemlich schnell 2009 in ersten veröffentlichungen auf oliver koletzki´s stil vor talent mündete, scheint auch durchweg bis heute eine unangestrengte und vielleicht gerade deswegen extrem produktive umgebung zu schaffen.

2009 schlug die erste veröffentlichung der beiden ("vögeln" - also so hieß der track/die ep) gleich richtig ein und wurde 2010 mit "woody woodpecker" noch getoppt. oktober 2009 kam ihr eigenes label burlesque musique dazu, auf dem neben ihren eigenen produktionen, auch umami, niconé (man bleibt der großfamilie stil vor talent also verbunden...) u.a. veröffentlichten.

als wäre es geplant gewesen, lernten sie 2010 in einer wodka-bar zufällig den trompeter thalstroem kennen und initial durch einen liveauftritt mit ihm im märz 2010 im berliner watergate, gings danach dann erst so richtig los. mai 2011 erstes album ("varieté"), eben mit thalstroem und danach eine - scheinbar bis heute nicht enden wollende - live tour durch deutschland, europa und - kurz nachgeschlagen - z.b. auch demnächst singapore, somit also weltweit :)

2012 dann remix-album von "varieté" und weitertouren weitertouren weitertouren... und jetzt 2016 dann der lang ersehnte nachfolger von varieté, namens "connected".

den titel, connected/verbunden, unterschreiben wir den beiden sofort. denn wer soviel präsenz auf openairs und in clubs zeigt, der definiert das wort "connection" ja quasi nochmal neu und füllt es überhaupt erst mit leben.

so wundert es auch nicht, dass auf dem neuen album viele kollaborationen drauf sind, z.b. mit umami, chasing kurt u.a.!

das set heute war dann auch so eine art querschnitt aus ihren eigenen produktionen, aber auch vielen anderen sachen. stilistisch alles recht offen angelegt und - vor allen dingen - nicht so bierernst auf ein einziges genre festgelegt. einen leichten house-einschlag haben wir für unseren teil ausgemacht, ein wenig mit (zumindest vom gefühl her) "disco-note", was den hier und da (dezent) eingesetzten samples zu verdanken sein könnte.

im grunde pure lebensfreude, sowohl musikalisch, als auch von der ausstrahlung der beiden her - wie gesagt, sie hatten sichtlich viel spass! so, wie wir eben auch!

alles in allem also: bis bald hier am "party-karussell in coburg!

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