ich
beneide wirklich keinen, der die nacht im zelt verbringen
musste. zwar konnten wir uns glücklich
schätzen, überhaupt so ein tolles wetter zu
haben, jedoch bringt das auch brennende mittagssonne mit
sich, also drückende hitze in geschlossenen
räumen, wie auch in den zelten.
doch
das lineup des heutigen abends sowie die erwartung auf
das, was da noch kommen sollte, gab uns kraft und
antrieb. und überhaupt, wie sang mia den tag zuvor:
"...
ein schluck vom schwarzen kaffee macht mich
wach..."!
und da
gabs ja doch so einiges interessantes auf den bühnen
zu entdecken. natürlich gabs wie jedes jahr ein
vielseitiges programm für eine mehr oder weniger
sinnvolle gestaltung des nachmittags. musik von diversen
djs, verschiedene sportarten, wahlweise in der sonne oder
im wasser liegen, fussball spielen uvm. was davon jetzt
sinnvoll und was davon eher sinnlos ist, konnte dann
jeder selbst für sich entscheiden.
was den
musikalischen teil des samstags angeht, waren wir zum
start der performance von adam freeland sowie
seines mc´s wieder "online"! adam ist ja
momentan der durchstarter der englischen drum´n bass
szene. mit frischem wind ist er in aller munde und hat
erst kürzlich eine der begehrten fabric-mixes
abgeben dürfen. seine mischung heute machte appetit,
sich doch in kürze mal sein album oder auch die
erwähnte mix-cd zu gemüte zu
führen.
im
mainzirkus konnte man dj sog bewundern, welcher
dann vom liveact modeselektor´s abgelöst
wurde.
auf dem
mainstage dann gegen 22uhr die band lamb. was mich
angeht zum ersten mal - zumindest bewusst - und damit
vielleicht zum letzten mal. nein, nicht deshalb weil ich
sie nicht gut fand - im gegenteil - sondern eher deshalb,
weil sie selbst angekündigt haben, dass dies der
letzte auftritt dieses jahr, eventuell sogar der letzte
von lamb überhaupt gewesen sein
könnte!
sehr
schade, denn der auftritt war echt klasse. nicht nur,
dass sie eine gute show ablieferten und das publikum da
mit einbunden, nein, auch die musik selbst war sehr
gut.
im
anschluss gings in eins der kleineren zelte. diese kamen
ja am vortag etwas zu kurz. umso mehr zeit verbrachten
wir heute darin. grund hier, funkstörung
& friends. letzteres bezog sich neben einem
gitarristen vor allem auf den sänger, der auf dem
neuen funkstörung-album gleich mehrere stücke
vervollständigt hat.
entsprechend
klasse war der liveact/auftritt auch. eben eine mischung
aus dem liveact von funkstörung an den
laptops/synthie´s und dem gesang/gitarre! laut
lineup übrigens 3h lang! dabei mischte man den
sound, den man vom vorherigen album kannte mit dem stuff
vom neuen album! auch hier sei auf die aktuellen
tonträger verwiesen. es lohnt sich! cause without
you are disconnected!
ganz
bis zum schluss konnten wir nicht zuhören!
wie es sich bei einem großen festival gehört,
war auch unser zeitplan straff! auf dem mainstage
beendete gerade 2raumwohnung einen fast
ähnlich begehrten und von zustrom geprägten
liveact, wie die chemical brothers am vortag.
und
noch ein letztes mal der vergleich zum melt-festival, bei
dem sehr viel weniger vor der bühne los war, als
hier! musikalisch bleib ich jedoch bei meiner meinung,
die ich mir beim melt-festival bereits gebildet
hab!
ein
großteil der besucher strömte nach dem
auftritt in die zelte, parallel zum nun folgenden gig von
goldfrapp!
immerhin
spielten ja auch die international ponys,
leeroy thornhill (ex-prodigy), das krause duo
nr2, bill youngman, t.raumschmiere
u.a.! wir blieben bei goldfrapp!
was mir
an goldfrapp am meisten im gedächtnis blieb, ist die
stimme der sängerin alison goldfrapp! eine
sehr markante und professionelle stimme, bei der die ein
oder passage an eine opern-sängerin erinnerte. aber
mit oper hatte das ganze hier vom sound her zumindest
weniger zutun, höchstens vielleicht vom arrangement
her. das war nämlich sehr üppig und einwenig
wie die musik zu einem bizarren film. was mich angeht war
goldfrapp live ein debut. ihr sound hat eine ganz eigene
note, die man entweder mag oder eben nicht.
der
hohepriester am novation-board dürfte demnach
will gregory sein, welcher bei der combo die
künstlerischen fäden zieht. auf der bühne
jedoch steht die sängerin alison im vordergrund!
diese hat bereits für andere, wie z.b. tricky oder
auch the orb gesungen, hat aber erst in will gregory den
partner gefunden, dem sie musikalisch am treusten bleiben
konnte!
das
ganze mutete schon einwenig 70s mäßig an, auch
parallelen zur rocky horror picture show (sowohl optisch,
als auch der musik wegen) schossen mir durch den kopf.
aber wie gesagt, entweder man mags oder man mags nicht.
ich mags nicht. mein kumpel nico steht demhingegen total
drauf... das ist der beweis! ein sound der
polarisiert!
auf der
hauptbühne sollten nun die djs das sagen haben,
anstatt einer vielzahl von instrumenten fand man nun also
nur noch ein dj-pult und einen haufen groupies vor. diese
gehörten zu sven väth, ellen
alien und später dann zu
aniem.
im
mainzirkus verpassten wir leider peter kruder
(...und dorfmeister, genau der!). darüberhinaus
dort später noch zu finden/hören: miss
kittin, anthony rother, boris dlugosch
und michi lange, tobi neumann
u.a.
so
richtig beschäftigt habe ich mich dann jedoch eher
mit matthew herbert im heute abend musikalisch
ausgezeichnet besetzten intro-zelt.
der
mann mit den tausend pseudonymen, jedoch nur mit einem
unverkennbaren gesicht. sein set war ein querschnitt von
quirligem experimentier-techno, über house, bishin
zu dancehall reggae! ja, richtig gelesen! einer der
letzten tracks war sogar von kelis! der mann kennt eben
keine musikalischen grenzen und das ist auch gut
so!
dieser
junge herr nennt sich erlend oye (ich find das
wikinger-o grad nicht, also denkt euch einfach einen
strich durchs o) und ist zur zeit ebenfalls in aller
munde. jüngst mit seiner dj-kicks mix cd, aber auch
mit eigenem album. witzig ist, dass er selbst KEIN dj
ist! im ernst, denn das mixen übernahm dj
phonique!
erlend,
welcher auch zusammen mit seinem partner unter dem namen
"kings of convenience" sehr melancholische und ruhige
musik macht, sorgte auch hier für eher ruhigere
musik. zwar ganz klar mit tanzbarem beat, jedoch mit
seiner nerd-stimme als gesang verknüpft. vom
aussehen erinnerte er mich etwas an howard stern, der
ließ auch den ein oder anderen mit dem kopf
schütteln. so gings hier bei erlend auch einigen.
ich oute mich mal, denn ich mochte sein set bzw. seinen
auftritt!
phonique sollte dann noch bis zum schluss
auflegen, dann auch ohne erlend!
und mit
den bildern von tanith im breaks´n´drums
zelt, endete auch unsere sms-erfahrung 2004! zudem fand
sich hier auch das ideale bild für den abschluss des
samstags...
alles
in allem hatte wohl nicht nur ich das gefühl, dass
am freitag der größere tag vom festival war.
sowohl musikalisch, als auch
besucherzahlenmäßig. zurückblickend gabs
ein kopf an kopf rennen zwischen den chemical brothers
und 2raumwohnung. denke aber, dass die chemicals die nase
vorne hatten! hier waren wohl die meisten besucher am
gesamten wochenende an einem ort!
die sms
ist ja tradionell das festival für elektronische
musik. doch dieses jahr hat man, erfreulicherweise, auch
einige sachen im programm gehabt, die man nur schwer
diesem lager zuordnen kann. auch hier wird man also
offener und musikalisch vielseitiger, auch wenn insgesamt
natürlich elektronische darbietungen klar
überwogen.
den
geeigneten schluss möcht ich garnicht erst suchen,
schließlich sind es jetzt schon weniger als 365
tage bis zur nächsten sms! also warum hier
schlussworte verlieren... besser schonmal auf
www.sonnemondsterne.de
klicken und kucken, ob für nächstes jahr schon
headliner feststehen!
ps: ...
eins vielleicht noch, das problem mit dem staub war
dieses jahr zwar auch vorhanden, jedoch sehr viel weniger
massiv! :)