heute
also mal kassablanca nicht unter der woche, sondern am
wochenende. fast schon komisch, doch im großen und
ganzen keine änderung: bude voll, stimmung gut,
temperatur hoch und die endstufen auf
anschlag.
von
fern angereist heute abend, steve bug. auch nicht so oft
in thüringen. nachweislich hier bei uns letztes mal
in 2002, damals in der beatklinik/menteroda, also schon
ein weilchen her. zwischendrin mal außer landes in
spanien gehört, unter sternenhimmel bei ca.
30°! zugegeben, die temperatur ist heute
ungefähr diesselbe! nur den sternenhimmel, den
konnte man so direkt nicht beim tanzen sehen.
(für die interessierten - flashback:
menteroda
2002
// barcelona
2003)
eintreffen
gegen halbeins, 7 euro eintritt, kurzes anstehen
am eingang, langes anstehen an der garderobe - ein
nachteil der kalten jahreszeit...
und
grade so noch ein paar platten von mathias kaden
gehört, welche bis dato auf ein sehr gutes set
deuteten.
im
anschluss der liveact scheffel &
brünnecke. anfangs etwas zu monoton und
langwierig für meinen geschmack, im verlauf dann
etwas besserung, insgesamt eine darbietung aus der
kategorie 4-to-the-floor. aber wie gesagt, meine meinung,
denn die tanzfläche ging gut drauf ab, um das mal
auf den punkt zu bringen!

danach
musste mathias kaden nochmal kurz übernehmen, bis
zum eintreffen von steve bug. ab da hieß es
dann hektik: gerätschaften anschließen
(finalscratch, effekte...), platten aussuchen und ohne
großes aufwärmen loslegen.
das
könnte auch der grund sein, warum steve bug anfangs
etwas verbissen und verkrampft wirkte. wer weiss,
vielleicht gabs doch probleme bei der anreise.
schließlich sind die weiten thüringens immer
für eine überraschung in bezug auf die
straßenlage gut, gerade jetzt im winter.
andererseits scheint er ohnehin ein perfektionist zu
sein, der sehr streng mit sich ins gericht geht. da muss
jeder übergang sitzen und jeder beat auf den anderen
passen, was ja letzten endes nur gut so ist.
im
laufe des sets lockerte sich die stimmung natürlich
noch. mal abgesehen von dem kleinen zwischenfall eines
anonym gebliebenen (die bezeichung bauer ist wohl am
treffensten), welcher der meinung war, den dj von der
ballistrade einen stock höher mit bier bespritzen zu
müssen. übrigens ein gutes beispiel für
interaktion zwischen dj und publikum, denn
schließlich kann man sowas ja auch durchaus als
angriff auffassen. ein kurzes ausfaden und direktes
ansprechen des betroffenen reichte dann aus, damit dieser
fluchtartig das weite suchte.
aber
zum wesentlichen, der party. die war ja bereits im
vorfeld von steve bug gut im gange. bei beginn seines
sets hat es sich dann auch ein klein bißchen
geleert, was ein standesgemäßes feiern und
tanzen ermöglichte und damit die stimmung
ausschließlich positiv beeinflusste!
dabei
muss man klar sagen, dass steve bug nach wie vor einen
super job macht. sehr linientreu, seit eh und je,
verbunden mit einem guten handwerklichen geschick beim
platten mixen. das ist es, was ihn seit anfang an zu
einem immer wieder gern gehörten dj gemacht hat,
sowohl im in- als auch ausland! ähnlich erfolgreich
auch sein händchen in sachen label und producing.
sein label pokerflat erfreut sich ungebrochener
beliebtheit, welche soweit führt, dass z.b. die
detroit grand pubahs ein album bei ihm ins rennen
schickten. auch z.b. die märtini brös oder
hakan libdo fanden sich auf pokerflat ein.
das
konsequente verfolgen seiner vorstellung von house/techno
zahlte sich also aus. kein aufspringen auf irgendwelche
trends, sondern einen eigenen trend generieren...
gäbe es einen time-life-award for electronic dance
musicians, wäre steve sicherlich einer der
aussichtsreichsten kandidaten hier in
deutschland...
das
publikum heute abend bestätigte dies
ebenfalls!

insgesamt
eine schöne nacht und lohnenswerte
entschädigung für die - mal wieder - turbulente
fahrt quer durch unseren freistaat! thank you!