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sonnemondsterne

bleilochtalsperre - saalburg

freitag, 12.8.2005

alles in allem sind 4 stunden schlaf keine wirklich gute basis für anspruchsvollen journalismus. aber gut, einen gewissen amateur-charme wollen wir uns schließlich bewahren. davon unabhängig sind wir definitiv der überzeugung, dass die eindrücke so - direkt nach dem wochenende - am frischesten sind. quasi direkt aus dem durch schlafmangel nur mangelhaft versorgten gehirn, über 10 grobmotorische gliedmaßen und das virtuelle universum direkt auf euren pc.

geprägt war das wochenende erstmal ganz klar durch kälte! nass-kalte, alles durchdringende kälte! ein guter zeitpunkt um all den (trotz dessen) haldnackten mädels und jungs respekt zu zollen. auch much respect an die security´s, die gesamte crew und letzten endes an euch alle vor ort! wobei ihr und wir natürlich auch zumindest die möglichkeit hatten, der kälte in den zelten zu trotzen.

zu den rahmenbedinungen möchte ich nicht viele worte verlieren, dazu haben wir in den vier letzten jahren schon alles gesagt. nur soviel: nach wie vor eine angenehmsten locations, die man sich für so ein openair in deutschland vorstellen kann.

einwenig neue deko hier und da, neuer aufbau vor der hauptbühne und in diversen zelten. hervorragende licht/ton-verhältnisse unterstrichen das ganze (vor allem) in der nacht noch zusätzlich. kleinere ausfälle des soundsystems waren härtefälle, z.b. beim prodigy-auftritt.

7 floors gabs zum auftakt. 2 davon openair, die mainstage sowie die brandenburg-allstars-stage. grade angesichts der temperaturen waren diese ausgesprochen gut besucht. vor allem für die brandenburg-bühne ein sehr positives echo! am morgen und am samstag kamen dann noch weitere floors dazu, sei es auf dem freshboot oder anderswo.

dann wollen wir mal gleich beim besten beginnen, was der freitag zu bieten hatte.
the prodigy sorgten zwischen 1 und 2uhr für das erste - und wohl unumstrittene - highlight des ersten festival-tags.

prodigy

mit dem aktuellen album versuchen prodigy an alte über-hits und klassiker der ersten stunde anzuknüpfen. die auswahl ihrer performten songs stellte uns auch ein paar titel davon vor. so richtig geknallt haben aber natürlich vor allem die tracks, die prodigy deren bekanntheitsgrad verliehen haben.

prodigy prodigy

prodigy prodigy

songs wie "poision", "firestarter", "no good" oder "dieselpower". beeindruckend war von vornherein die wirkung, die sie erzielten. gleich mit dem ersten track kochte die tanzfläche über. alles sprang und pogete, was nur ging und wer vorne in der ersten reihe stand, sollte das auch alsbald bereuen.

prodigy prodigy

doch auch an diesen jungs geht das alter nicht vorbei. so waren sie eigentlich auffällig seriös gekleidet. aber keine angst, diesen ersten eindruck der seriosität machten sie durch entsprechendes auftreten, posen, fratzen&grimassen, mimik&gestik wieder wett.

prodigy - firestarter

und ähnlich wie in der musik, stand das mastermind liam eher im hintergrund an den pults und decks, während die beiden poser im vordergrund die show dominierten! nicht dabei - leeroy, der sich ja mittlerweile als dj verdingt (konnte man letztes jahr z.b auch bei sms hören).

und auch wenn dieser auftritt alles und jeden vereinnahmte, gabs natürlich noch vieles vieles mehr zu erleben. z.b. direkt vor dem prodigy-auftritt röyksopp mit ihrem live-act.

röyksopp röyksopp

nicht ohne grund sind die beiden finnen zur zeit unterwegs durch die diversen clubs, festivals. sie veröffentlichten vor kurzem ihren melody-a.m.-album-nachfolger "the understanding". nach millionen verkäufen ihres erstlingswerks sind die erwartungshaltungen entsprechend groß.

röyksopp

so gabs während ihrer performance neben tracks wie "sparks" und "poor leno" ausgewogen auch tracks des neuen albums. vorgetragen von einer der gast-sängerinnen auf dem neuen album.

sehr passend z.b., dass beim track "sparks" tatsächlich sternenklarer himmel über der hauptbühne herrschte!

röyksopp röyksopp

übrigens: das album ist meiner meinung nach noch viel besser, als dies beim auftritt rüberkam. dabei muss aber erwähnt werden, dass auch hier die anlage mindestens einmal ausfiel, was natürlich etwas stimmung und drive kostete!

insgesamt ein krasser gegensatz zu den im anschluss daran aufgetretenen prodigy.

röyksopp

darüber hinaus gab es noch eine unzahl an djs/live-sets in den diversen zelten. je nach vor- und belieben konnte man sich mit den interpreten aller möglichen färbungen von techno/house, aber auch drum´n bass versorgen.

mal abgesehen von t.raumschmiere & band, der mit seinem punk in mittlerweile fast reinform nur noch bedingt in den elektronischen rahmen zu passen scheint, waren topseller und erste-liga-acts wie z.b. richie hawtin, dave clarke, ricardo villalobos, mathew johnson live, rush, michael mayer, northern lite (und bitte, die reihenfolge der aufzählung nicht auf die goldwaage legen; danke!) ...

t.raumschmiere ricardo villalobos

t.raumschmiere

als auch ewige garanten feinen beats wie tiefschwarz, ellen alien (die unserer meinung nach jedoch enttäuschte und viel von ihrem vor jahren noch exklusiven experiementiergeist eingebüßt hat) , paul brtschitsch live, alter ego live, tobi neumann am start.

tiefschwarz

erfrischend dazu auch ein paar neue namen, die das ganze auflockerten, als da wären dani siziliano, basteroid, ame, dominik eulberg, munk, ada live, alex smoke live, ame, sleeparchive, blame, phono... und so so viele mehr.

basteroid (live)

dani siziliano dani siziliano

dominik eulberg munk

munk housemeister

housemeister kay

mir und uns davon in guter erinnerung geblieben z.b. dominik eulberg, dani siciliano... denn alle der genannten (und auch der nicht genannten) kann man sich einfach nicht zu gehör führen. teilweise wollten wir das auch einfach nicht, sei es nun mangels elan, zeit oder vor allem in den späteren morgenstunden wiederstandskraft gegen die witterung.

so verbleibt für uns als herausragendstes moment des freitags ziemlich klar und deutlich prodigy. auch wenn ich deren aktuelles musikalisches schaffen für nicht so dermaßen kreativ halte... dennoch, 8uhr frühs reichte uns erstmal für heute. hab ich eigentlich schon respekt den djs gezollt, die danach noch weiter auflegten? den ganzen tag über? nein? na dann mach ich das doch hier an der stelle nochmal explizit: much respect!

 

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