in
einem früheren review habe ich einmal die behauptung
aufgestellt, dass jena die größte club-rate
für elektronische musik in thüringen hat. das
möchte ich an der stelle und zum heutigen zeitpunkt
(dezember 2006) erneut bestätigen.
ohne
großes nachdenken fallen mir da neben der alt
eingessenen grand dame jenas, dem kassablanca, das
(halb-club/halb-disco) ogs, die pom-arena, das j.kinski
und auch der manga-club ein.
um
letzteren soll es heute gehen. angefangen hats vor
ziemlich 2 jahren mit u.a. toni rios am 18.12.2004.
großflächig in erscheinung getreten ist man
dann kurz später mit andré galluzzi im
februar 2005. sogar bei
uns dokumentiert.
spätestens ab da war man offiziell eingetragen im
club-gästebuch jenas und darüber hinaus. ab
frühjahr 2005 war dann leider erstmal funkstelle
für ca. 1 1/2 jahre. die hintergründe konnte
man spätestens am 23.09.2006 erfahren, denn da gabs
ein re-opening: überholt, neu gestaltet und
kräftig baulich erneuert.
wie ihr
seht, hat man das thema manga auch optisch entsprechend
umgesetzt und bei den drei großen l´s (licht,
lüftung und lautsprecher) hat man auch nicht
gespart... insgesamt macht das ganze einen guten
eindruck. ganz grob (aufteilung der räume,
deckenhöhe) betrachtet fühlt man sich sogar
leicht an das frühere flucs (rip)
erinnert.
okay,
soweit die allgemeinen fakten.
auch
dieses wochenende hatte man im umkreis von 100 km eine
recht große auswahl, die sich nur durch geschmack
und persönlicher vorliebe verkleinern ließ.
bei uns ist dabei - wie könnte es anders sein - der
manga club übrig geblieben. bei wieder anderen stand
vielleicht westbam in der jenaer pom-arena, gigolos play
paul im waikiki in zeulenroda, klangkollektiv in bad
langensalza oder aber auch chris liebing im erfurter
centrum auf dem plan, um nur einige alternative dates zu
nennen.
und so
betraten wir den manga club mit gemischten gefühlen,
nachdem wir gegen 0:30uhr unseren wagen auf einem
sperlich gefüllten parkplatz abstellten. doch wie so
oft hatten sich spätestens gegen 1:30uhr unsere
befürchtungen von zu wenig resonanz
verflüchtigt.
neben
den jeweiligen gast-djs, sorgt im manga der resident
neolectric sowie unterstützend heute noch
dexter backford für unterhaltung.
mit
jaz haze gings gegen 2uhr weiter, der eine
maßvolle tanzfläche übernehmen
konnte.
nach
vielerlei unwägbarkeiten in seinem lebenslauf hat
sich sein lebensmittelpunkt scheinbar in
deutschland/berlin gefestigt (seit immerhin schon ca. 2
jahren). nach einem album-release in 2005
(love
for a strange world)
auf kitty-yo, erschien im juli 2006 ein neuer wurf
zusammen mit dem schweizer samim. unter dem pseudonym
"fuckpony" (titel: children
of love)
arbeitet jay haze damit weiter an seinem entwurf von
techno/house.
und was
dieser genau bedeutet, vermittelt jay haze auch als dj.
so z.b. bereits im februar 2005
im erfurter centrum
und eben auch heute abend, was ja erstmal ein positives
indiz dafür ist, dass wir damit durchaus was
anfangen können.
nicht
nur wir, sondern ein großteil der leute, die heute
abend vor ort waren. techno und house, auf die jeweils
grundlegenden bestandteile verringert. da wunderts nicht,
dass jay haze z.b. auch richie hawtin als einen seiner
wichtig einflüsse angibt. da er ja aus pennsylvania
(usa) stammt, konnte er richies früh-phase quasi
live mit erleben. viele jahre später
präsentiert er nun die daraus mitgenommenen und
für ihn wichtigsten inhalte.
sein
set war facettenreich, wie man so schön, ohne dabei
zu sehr das wesentliche aus dem auge zu verlieren.
zwischendrin wurde mal kurz aufgelockert mit louie austen
("... i was hooooping...").
nun ja,
wie auch immer, denn die sache mit der textlichen
beschreibung von musik ist auch im jahr 2006 nach
christus immernoch so eine sache. daher verschafft euch
am besten unter einem der o.g. links einen eindruck oder
macht euch auf die suche im file-sharing-system eures
vertrauens (womit ich natürlich nicht zum illegalen
download anstiften möchte - sondern eher die
rechtliche grauzone mitgeschnittenes dj-set meine).
in der
wirkung läßt sich die von jay haze
präsentierte musik bildlich so
ausdrücken:
im
weiteren verlauf, so ab 5uhr, übernahm bine,
welche den meisten - auch uns - durch das ehemalige
stammheim/kassel und pierre-umfeld bekannt
ist.
45min
reichen jedoch nicht, um da jetzt eine qualifizierte
meinung oder gar ein urteil abzugeben. es ging auf
jedenfall eher techno-lastiger weiter...
zusammenfassend
also ein guter abend, der lust auf mehr macht. die ersten
(mündlichen) infos verheißen da schonmal viel
gutes. sobald wir schriftliche bestätigungen haben,
lassen wir euch - wie immer - mehr infos zu
kommen.
in
diesem sinne, bis zum nächsten mal!