[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
selbe
zeit, anderer ort. franz
mehlhose
heißt unsere location heute und elenore
records
der gastgeber. dahinter verbirgt sich kenny
leaven,
welcher u.a. auch hinter dem bayou
festival
steckt.
also
gerne wieder erfurt heute, was genau das bestätigt,
was ich im gestrigen review bereits erwähnte, die
zunehmende vielfalt. heute beispielsweise hätte man
parallel noch in den stadtgarten gehen können, wo
u.a. skinnerbox live auftrat.
die
guten erinnerungen an das bayou (siehe review
2010,
2009),
als auch an dop (siehe review)
machte die wahl relativ leicht. neben damien von
eben dop, war auch kalabrese heute vor ort,
welcher mit seinem sound mein heimlicher favorit dieses
jahr am nordstrand war.
heute
also möchte speziell elenore records danke sagen
für ein gutes 2010 und packte den abend angemessen
voll. im prinzip hängen alle auf dem flyer irgendwie
mit elenore zusammen, sei es nun als produzenten, remixer
oder eben sympathisanten und freunde. insgesamt ein
beachtliches programm für ein label mit bisher 3
veröffentlichungen, insbesondere was den
internationalen hauch angeht (kalabrese/dop).
auf
grund der zwiespältigen wetterbedingungen verlagerte
sich die ankunft etwas nach hinten. erleichtert erreichte
ich also gegen 1uhr die franz mehlhose. eine name, der
viele jahre zurückgeht und (dem vernehmen nach) wohl
schon immer eine kneipe betitelte. heute ist der
1-räumige club eine location für alle
möglichen musikthemen, u.a. auch öfters mal
für ein paar elektronische. meine wirren erwartungen
als nicht-erfurter, assoziierten die informationen im
vorfeld eher mit einem halboffiziellen kleinen
klingelclub, was sich nicht bestätigte,
gottseidank.
der
club ist eher klein und konzentriert sich aufs
wesentliche. in der nähe vom presseklub und
stadtgarten gelegen, bin ich nun also eine erfahrung
bzgl. des erfurter nachtlebens reicher. insgesamt ist
alles hier am rechten fleck und sehr sympathisch. eine
bar, eine tanzfläche, sound soweit ok. nur das licht
kam mir ein wenig zu grell vor für den ja doch eher
deepen sound heute abend.
jekyll
& hyde spielten bei meiner ankunft. leider
reichte die zeit, die ich ihrem set noch lauschen konnte
nicht aus, um zu ergründen, welcher der beiden eher
für den abseitigeren darken sound und welcher
für den gutbürgerlichen part stand (um beim
vergleich dr jekyll & mr hyde zu bleiben).
dennoch
reichte die zeit, um mitzubekommen, dass die beiden
dresdner mit spass bei der sache sind und ihr handwerk
auch gut verstehen. so konnte auch ich bereits die ersten
tanzschritte in den harten betonboden setzen.
ganz im
gegenteil zum sound, der war alles andere als hart. eher
warm und weich. in weiten teilen eher dem house-, als dem
technosound zuzuschreiben. das traf auch auf enliven
deep acoustics zu, welche nach jekyll&hyde ihr
liveset begannen.
ihr
sound war noch etwas deeper, aber natürlich
ebenfalls gut tanzbar. emotionalste stelle ihres set war
der letzte gespielte track, welcher den anspruch
"tanzbar" zu sein hinter sich ließ.
müsste der remix für chapeau claque gewesen
sein, den die beiden enliven´er etwas
funk&groove einhauchten, damit er eben doch noch
gerade so grenzwertig auf eine tanzfläche
passte.
damit
befanden wir uns auch schon mitten in der nacht und -
m.e. der höhepunkt - kalabrese aus
zurüch übernahm das geschehen.
meine
erinnerungen an sein set dieses jahr beim bayou open air
sind noch ziemlich greifbar. ein dj-set was nicht besser
zu dem seinerzeit noch blendend guten wetter hätte
passen können. ein krasser gegensatz zum derzeitigen
hochwinter.
gleich
zu beginn seines sets machte er (erneut) deutlich, dass
er sich mit seinem musikgeschmack etwas abhebt vom
sonstigen geschehen. für meine ohren würde ich
die ersten platten eher in die cosmic disco ecke
schieben, also ein sound, wie ihn z.b. prins thomas aus
norwegen exzellenst pflegt.
das
brauchte ca. eine halbe stunde, um beim publikum zu
wirken, was sich dann aber doch bereitwillig darauf
einließ. auch kalabrese wiederum ließ sich
auf das publikum ein und wählte die weiteren platten
entsprechend so aus, dass sich der spannungsbogen wieder
anspannte.
sehr
schön im ergebnis, wenngleich ich natürlich
gerne zugebe, dass ich seine darbietung lieber wieder in
flipflops auf einer wiese in nähe eines stehenden
gewässers genossen hätte.
nunja,
aber das nächste bayou steht terminlich ja schon
fest. auch wenn kenny lineuptechnisch noch keine infos
rausrückt und natürlich noch nicht 100%ig
sicher ist, dass kalabrese dabei sein kann. gespannt und
erwartungsfreudig bin ich allerdings dennoch schon
heute.
in
diesem sinne, bis zum 25.06.2010.
ps: in
der ganzen euphorie stelle ich gerade fest, damien von
dop nicht wahrgenommen zu haben... hm... könnte mir
gut vorstellen, dass er ggf. noch etwas später ins
geschehen eingriff.
pss: und
sorry an den herren, den ich mit mbeck verwechselte...
wie peinlich! ;)