[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
man
ist, wo man ist... und meist ist man gerade dort, wo
gefühlt nicht gerade die post abgeht. ein missstand,
der durch facebook´s technologien und algorithmen
eher noch befeuert und bestärkt, als (und das soll
ja eigentlich ziel von facebook sein) gemindert oder gar
ausgeräumt wird. auch wir als vorreiter und (jetzt
ja offen gestanden) nachläufer dessen, können
uns dem nicht ganz verschließen, versuchen aber
natürlich das ganze etwas zu entschleunigen und
wieder zum besseren zu wenden.
so war
die "party-fortuna" heute aus unserer sicht herrlich
gnädig. wir danken ihr für einen
feiertag (donnerstag), gleich zwei gute lineups an
einem (zum feiertag dazugehörigen vor-) abend, etwas
kulturell angehauchtes und interessantes kurzfilm-palaber
drumherum (isff
detmold)
sowie (wenn man noch gewollt hätte) etwas
nachbrennen am folgenden samstag (mit jerome
sydenham...).
der
bielefelder selbst zuckt vielleicht etwas zusammen, wenn
davon die rede ist, dass wir somit heute abend im
ringlokschuppen
(rls) zu gast waren. aber unter dem titel "berlin
underground goes bielefeld" stießen wir dort auf
ein sehr interessantes lineup, welches uns nicht davon
abschreckte diese solide und veritable diskothek zu
besuchen. zumal es ja, wir hattens glaube ich schon mal
erwähnt, hier in der region relativ weit verbreitet
ist, elektronische musik in bestehenden
allzweck-locations darzubieten. das ist auch der grund,
warum der andere interessante abend heute (mit dj solomun
aus hamburg) im nicht minder discothekenlastigen
elephant
club
zu finden war.
allgemein
muss man feststellen, dass bielefeld derzeit ziemlich
heiß ist. es scheint so, als ob die enthuisasten
des "leisen
rauschens"
die in bielefeld ansich bestehende glut (= vorliebe
für elektronische musik) genutzt und noch einmal so
richtig zum brennen gebracht haben. und seit dem das da
so brennt, überlegt man sich eben überall, ob
man nicht auch sein streichholz dazuhält. finden wir
insgesamt gut, denn das führt eben dazu, dass die
interessanten gäste aus den diversen metropolen
deutschlands/europas noch häufiger hierher
eingeladen werden.
über
das leise rauschen selbst sollten wir aber noch einmal an
anderer stelle exklusiv sprechen, heute würde das
den rahmen sprengen und nicht so richtig in den kontext
passen.
also
heute:
zwischen
zwei sehr breit aufgestellten hallen
("partyclassics" & "aktuelle hits")
fand sich heute der berliner untergrund ein. klingt
zwiespältig, aber ist wirklich ganz objektiv
betrachtet richtig.
mitja
prinz war zu gast, aktuell dem watergate zuzuordnen,
früher DER resident oben im globus des alten tresors
in berlin. auch im neuen tresor findet man ihn dort immer
mal wieder und im (leider nun geschlossenen) tape club
war er auch schon anzutreffen (siehe unser
review
dazu 2008). dj-technisch somit sowas von mit berlin
verknüpft, dass es eigentlich garnicht mehr
anders/besser geht. zumal er das geschehen lückenlos
von kurz nach der wende bis heute begleitet, verfolgt und
1:1 mitgemacht hat.
diese
erfahrung und routiniertheit merkt man auch seinen sets
an. da macht ihm keiner was vor, egal ob in sachen
feingefühl in der auswahl, geschweige denn bei den
handwerklichen fähigkeiten (denn natürlich wird
vinyl aufgelegt!).
aber
mitja prinz ist eher der langstreckenläufer, d.h. so
richtig interessant wirds erst, wenn man ihm ein paar
stunden am stück verfolgen kann/darf. was heute
leider nicht möglich war, denn schon recht früh
wurde er abgelöst durch nils
twachtmann.
aber
keine angst, dass ist nicht als vorwurf gemeint. denn mal
abgesehen davon, dass uns klar ist, dass ein abend in
bielefeld mit 7 namen auf dem lineup sicherlich nicht von
23uhr bis 23uhr des folgetages gehen wird, müssen
natürlich alle irgendwie in die rls-zeittaktung
rein. somit quasi so eine art siegessäulen-set heute
abend, was wir jeweils von den künstlerns zu
hören bekommen.
neben
manuel alvarez (the boat berlin), helge
baumberg (sucide circus), götze &
wohlfahrt (about blank) sowie die live-acts
fräulein traumberg
(zuckertütentraum) und don braco
(phonosapienz), war es heute eben dieser nils
twachtmann, der uns am meisten im gedächtnis
blieb.
sein
set bewegte uns am meisten (und ihr wisst ja, wir sind
schon auch eher etwas routinierter...) und gefühlt,
brachte es auch die gäste um uns herum am meisten in
wallung.
und da
uns sein name (bis auf mitja prinz offen gesagt alle
sonstigen auch) bisher nicht bekannt war, werden wir uns
diesen sehr gut für die zukunft merken.
somit
guter abend und viele erfahrungen reicher!
ps:
mehr zum thema berlin, suicide, about blankt & co,
gibts unter unserem review
aus berlin vor einigen monaten (ganz nach unten
scrollen).