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tape - berlin

13.12.2008

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.
3. die besten fotos (sowie die fotos der leute, die es erlaubt haben) sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen wir euch auch gerne die original-größen.]

dass das berghain in berlin das strikteste fotoverbot in deutschland hat, war uns ja bekannt. dass jedoch mittlerweile fast alle clubs in berlin (zumindest nach außen hin) ähnlich agieren, war uns so nicht bewusst. es stellt sich für uns die frage, was denn so verbotenes und verruchtes in dem jeweiligen club passiert, dass ein versehentliches oder bewusstes abbild probleme bereiten könnte. fast scheint es, dass das "no cameras" (meist ohne "please") so etwas wie ein markenzeichen geworden ist, ähnlich dem "parental advisory" in den anfangstagen von gangster rap.

gut, auf der anderen seite sind wir in der hauptstadt und wenn bei uns auf der ein oder anderen party 3-4 große spiegelreflex-fotografen unterwegs sind (die kleinen garnicht erst mitgerechnet), könnte sich das hier noch krasser entwickelt haben.

dabei gibt es gerade in den berliner clubs sehr viel sehens- und fotografier-wertes. der seit einiger zeit von sich reden machende tape club zum beispiel. von sich reden machen heißt für uns, dass er mit recht außergewöhnlichen lineups aufwartet.

üblicherweise freitags präsentiert man (vorrrangig deephouse größen...) namen wie kerri chandler oder mick huckaby, also altehrwürdige housemusic-namen oder auch djs wie patrice scott, jus ed & qu (siehe fabric-review april 2008).

da wir also schonmal in der stadt waren, hielten wir es für angebracht, uns das mal genauer anzuschauen. denn aktuell in berlin "gastieren" und nicht vom clubleben zu kosten, ist ungefähr so, als würde man paris bereisen, ohne den eifelturm gesehen zu haben... aber wem erzähl ich das, wisst ihr ja alle selbst am besten.

das lineup heute abend war (gemessen an den o.g. namen) etwas erdiger. mit mitja prinz auf der einen seite (als vertreter der alten, berliner schule) sowie (nicht alten...) bekannten wie m.i.a. (siehe review manga februar 2008) und rene breitbarth (siehe review klangkino märz 2008).

vom dekor her gibt sich (durch clubs wie das weekend eingeläutet) das tape schlicht und stylish. allerdings dennoch freundlich und warm - mit angenehm dezenten licht. der tape club befindet sich in der heidestrasse 14. mit auto/taxi/fahrred (im extremfall auch zu fuß) unseres erachtens nach recht innenstadtnah (eine meinung die eingefleischte berliner jedoch nicht teilen).

neben der einrichtung machte das tape auch wg. seines soundsystem von sich reden. funktion-one aus großbritannien sind dafür verantwortlich. dabei gehts nicht nur um die anlage selbst, sondern auch um die gestaltung des clubs als resonanzraum. hier wurde im tape (soweit wir das beurteilen können) viel richtig gemacht (holzböden, filzwände).

das lineup war heute eine berlin/köln kombination. mit mitja prinz ein quasi altgedientes berlin urgestein (das zu weilen auch in thüringen zu gast war/ist - review muna februar 2008).

des weiteren m.i.a. und rené breitbarth als vertreter der köln-fraktion von sub static records.

musikalisch war vor allem das set von mitja prinz ein angenehmer auftakt in den abend / die nacht. die gesamte bandbreite des lineups haben wir jedoch nicht wahrnehmen können.

da wir für sonntag noch eine station auf dem plan hatten, ließen wir es nicht so spät werden. dazu kam, dass es nicht soo voll war heute abend, warum erörtern wir dann ein review weiter.

was das tape angeht, nehmen wir ein positives bild mit. schöner club, sehr gute anlage. je nach lineup also gute vorraussetzungen. wir hoffen, dass sich der tape club mit weiterhin guten lineups in berlins clublandschaft etabliert.

am 19.12. gibts nochmal eine jahresabschlussparty, am 20.12. einen kleinen nachschlag mit king britts bbe label (karizma & rich medina) und im neuen jahr stehen die helden von brothers vibe an den decks. klingt doch schonmal sehr vielversprechend!

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