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uncanny valley

solidoor - dresden

20.10.2012

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen wir euch auch gerne die original-größen.]

neben einer thüringen-nrw-achse, bekommen wir durch rob nun zunehmens auch eine thüringen/sachsen-baden/württemberg-achse dazu. war rob letzte woche noch in stuttgart unterwegs, trieb er sich diese woche in dresden sowie bad klosterlausnitz rum. gut für uns, denn von beiden abenden, hat er uns jeweils text + bilder mitgebracht. bittesehr und dankeschön:

"... Dieses Wochenende stand endlich wieder eine "Ost-Tour" auf dem Programm. Offensichtlich wäre es vielleicht gewesen den 20. Geburtstag der Distillery mit Carl Craig und Robert Hood anzusteuern (nach Augenzeugenberichten mit großem Menschenandrang bereits vor 24Uhr und Einlassstop ab 2Uhr sowie einem sehr gelungenen Geburtstag). Wir entschieden uns jedoch für das beschaulichere Dresden und damit für eine Uncanny Valley Party inkl. Albumtour von Jacob Korn.

Die Veranstaltung fand in einer ehemaligen Diskolocation statt, die aktuell unter dem Namen Solidoor firmiert und etwas clubgerechter daher kommt. Bald wird dort das einjährige Bestehen mit keinem geringeren als Laurent Garnier begangen. Somit kann man durchaus gespannt sein, wie sich das Solidoor weiter entwickeln wird.

Wir starteten direkt ab ca. 1Uhr, nach einer lustigen Bar-Runde in der Dresdener Neustadt mit den C-Beams in die Nacht. Philipp Demankowski hatte davor bereits schön aufgewärmt. C-Beams besteht aus dem Dj und Produzenten Break Sl (u.a. schon mit tollem Album auf Soulphictions Label Philpot) an den Plattenteller und aus dem Klangkünstler Sandrow M am übrigen Gerätepark. Regelmäßig werden die beiden von Livegesangseinlagen von Tina Slotta unterstützt. Was dabei herauskommt, kann man auf dem tollen Beitrag der beiden für die Smallville 24 oder der eigenen Ep auf Uncanny Valley hören.

Auch heute wussten die drei durch ihr unnachahmliches Zusammenspiel vollauf zu überzeugen. Break Sl holte wieder einmal die deepsten der deepen Houseplatten aus der Tasche und drückte diese mit einem ordentlichen Schub durch den Mixer und wurde dabei wunderbar von Sandrow M auf dem Keyboard und Tina Slotta mit wahlweise kraftvollen oder eingehauchten Gesangschnipseln begleitet.

Als Jacob Korn gegen 3Uhr das Ruder übernahm konnten Sandrow und Tina gleich auf der Bühne bleiben. Denn Jacob spielte heute nicht sein normales Setup. Er lud sich einige seiner Kollaborateure (das gesamte Album auf Uncanny Valley "You & Me" besteht aus Stücken, die Jacob zusammen mit anderen Künstlern aufgenommen hat) ein, um heute mit ihm live zu spielen (noch dabei waren Sneaker und Tabitha Xavier). Dabei entwickelte sich ein tolles und sehr abwechslungsreiches Stück Musikkunst.

Jacob Korn verzichtete dabei überwiegend auf seine bisherigen sehr erfolgreichen Clubhits (u.a. zu finden auf Steffi´s Label Dolly, sowie natürlich auf UV selbst) und spielte viele Stücke seines aktuellen Albums. Für mich sticht dabei die titelgebene Nummer des Albums "You & Me" in Zusammenarbeit mit Break Sl und der Sängerin Tabitha Xavier besonders heraus. Groovt, fühlt und melodiert, eine tolle Kombination! Gegen Ende des Sets wurden die beiden Stücke von der Kollabo jacob mikesh filburt (um den Bogen zu Bullys Bericht letzte Woche aus Bielefeld zu spannen) schön inszeniert und als Abschluss mit "No Diggity" ein Hip-Hop Klassiker neu aufgelegt und von den beiden Frauen toll besungen.

[anm.d.red.: jetzt wissen wir auch, wie dieser hiphop-track hieß, der mit boards of canada vermengt wurde! super rob!]

Im Anschluss übernahm San Soda vom "We Play House" Label aus Belgien (u.a. gerade in aller Munde mit einer Hype-Platte auf dem ein Accapella Remix´ San Sodas von dem wunderbaren Track von ESP - It´s You ist). Er spielte dann auch House. Und das flott und fluffig. Somit konnten die verbleibenden Gäste schön weiterfeiern.

Um ein kleines Fazit zu ziehen, reichen wenige Worte. Musikalisch war es ein Hochgenuss. Die Location hat in Sachen Anlage und Gestaltung Verbesserungsspielraum (dafür waren die Visuals ausgesprochen gut). Ferner kann man sich für Dresden und deren Veranstalter anspruchsvollere Events wünschen, sodass in Zukunft ein paar mehr Leute den Weg in die Clubs finden (es war nicht leer, aber ein paar mehr Leute hätten schon gut getan).

..."

 

2012 by bullytm, text & pics by rob] - powered by STORM Urban Water H2O + ENERGY !





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