[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei
szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in
"reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen
filtern, keine manipulation, what you see is what you
get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte
entstehen ausschließlich auf grund der
gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines
konventionellen fotoblitzes.
3.
manche fotos sind mit groß-formaten
hinterlegt. auf wunsch mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
ein
wenig abwechslung muss sein... daher schauten wir uns
dieses jahr mal das wolke
sieben
openair in nürnberg an, welches am gleichen
wochenende stattfand wie z.b. das th!nk? festival in
leipzig, der baudenzauber in neuhaus/ rennweg, das
théâtre électronique in bauerbach,
das sunshine festival in greußen, eva adam and 4 in
eisenach, das summercamp reloaded von finebeatz in
erfurt...
ihr
seht, auswahl an freiluftveranstaltungen gab es einige
dieses wochenende und somit auch genügend vorrat an
openairs, die wir dann nächstes und
übernächstes jahr um die selbe zeit besuchen
können.
so
freuen wir uns, bei der diesjährigen dritten ausgabe
der nürnberger wolke sieben einmal dabei sein zu
können, denn das lineup ließ schon in den
jahren zuvor aufhorchen. auch dieses jahr wurden mit
extrawelt, niconé, dapayk &
padberg live, daniel stefanik, tobi
neumann, doomwork, markus homm u.v.m.
ziemliche hochkaräter zusammengestellt, die erahnen
ließen, wie man sich hier im frankenland so einen
himmlischen samstag vorstellt.
für
das festival wurde der marienbergpark zweckentfremdet.
dieser liegt etwas ausserhalb von nürnberg, irgendwo
zwischen u-bahn-station ziegelstein und flughafen.
ähnlich
amsterdam´ und berlin´, war man also am besten
beraten, wenn man mit dem rad "anreiste". kategorie zwei
(wie ihr wisst, verliert man seinen führerschein
auch, wenn man betrunken rad fährt) wäre dann
bahn & bus. für letztgenannten gab es einen
komfortablen, kostenfreien shuttle-service, direkt von
dem (ebenfalls kostenfreien) herrenhütte
park/ride-parkplatz. denn (kategorie drei)
parkplätze für autos vor ort gab es keine.
diese vorab ausgegebene warnung der veranstalter galt es
ernst zu nehmen und auf park & ride zu
gehen.
soweit,
sogut...
in der
praxis müssen wir natürlich gestehen, dass
unsere kombination aus "mit-auto-anreisen", dieses
irgendwo abstellen, mit der u-bahn fahren, den
shuttle-bus verpassen, wieder u-bahn, den rest laufen,
dann doch nicht ganz so optimal in der praxis lief...
diesem mis-management fiel dann auch zum opfer, dass wir
dapayk & padberg, doomwork sowie noch
einige mehr schonmal leider verfehlten... mea
culpa!
wir
stiegen somit direkt und ohne einschwingen ins (volle)
geschehen ein, als auf der hauptbühne
niconé aufspielte und auf dem floor daneben
gerade daniel stefanik sein set begann.
kurz
durchgezählt? richtig, 2 floors waren auf wolke
sieben im angebot, von denen man jeweils recht schnell
hin- und herspringen konnte. der aktuelle sound-entwurf
von niconé (übrigens aka lexy, von lexy &
k-paul) sowie der von daniel stefanik unterschieden sich
natürlich deutlich, sodass die strapazierte
formulierung "für jeden war was dabei", durchaus
zutreffend war.
irgendwie
paßte das auch ganz gut, der etwas deepere und
weniger auf effekte ausgelegte house-/techno-sound von
daniel stefanik auf dem sonnenabgewandten zweiten floor,
im vergleich zu dem offen angelegterem set von
niconé. aber, "offen angelegt" hat nichts mit
dem lexy/k-paul-sound zutun, sondern bewegt sich in etwas
andere richtungen.
beides
hatte aber seinen reiz und beides fand natürlich
auch sein publikum...
bei
extrawelt wenig später, waren die
kräfteverhältnisse deutlicher verteilt. da
wurde es dann schon schnell leerer auf dem zweiten floor,
da sich so ziemlich alle auf diesen treibenden
konsenssound (das meinen wir als kompliment) aus der der
border community familie einigen können.
auch
wir und das nicht zum ersten mal, wie ihr in unseren
reviews nachlesen könnt. passenderweise 2010 noch
dazu hier in nürnberg (siehe
review)
oder noch weiter zurückliegend 2007 in erfurt (vor
ricardo villalobos - siehe
review).
was
würden wir für diesen moment geben, den
extrawelt sound noch einmal zum ersten mal zu hören,
noch dazu in der abendlichen sonne eines vom klima her
gemäßigten landstrichs wie heute hier in
nürnberg... aber auch so natürlich, zum
wiederholten male, macht extrawelt auch im jahr 2014 viel
spass und freude beim zuhören/tanzen!
wir
sagen einfach mal zusammenfassend, dass es eine gute
entscheidung für die beiden war, aus der
goa-/psy-trance-ecke hinaus zu treten... :)
kurz
kräfte sammeln, was trinken, essen... by the way -
für euch nürnberger ists sicher fast schon
beliebig und nervig, aber für "zugereiste" (auch
wenn wir öfters in nürnberg sind), ist die
verlockung von ein paar vernünftigen
bratwürsten doch immer wieder
ungebrochen...
während
wir da so den letzten platten von daniel stefanik
lauschten ("bratwurst-area" und zweiter floor lagen recht
nah bei einander), beobachten wir sehr erfreut, dass wir
doch noch tobi neumann zu gesicht
bekamen.
für
uns eigentlich schon unter "leider verpasst" abgehakt,
hat dieser im lineup scheinbar ungeplant seinen slot
gewechselt, sodass wir direkt nach daniel stefanik auch
noch ein wenig von herrn neumann genießen
konnten.
nichts
gegen tobi neumann, aber eigentlich hätten wir ganz
gerne lieber den markus homm gehört, dessen
slot das jetzt gewesen wäre... das liegt
ausschließlich daran, dass wir eben tobi neumann
erst vor kurzem hier in nürnbergs rakete hören
durften (siehe
review).
markus homm hingegen, haben wir schon des öfteren
immer wieder verpasst und nachdem eben dieser markus homm
aus nürnberg kommt, wäre das so ähnlich
gewesen, wie mathias kaden in jena/gera, dapayk/padberg
in nordhausen, dj hell in münchen oder frankie
knuckles in chicago zu hören... solche
"homebase"-sets haben schließlich immer nochmal
einen ganz speziellen reiz (für uns
zumindest)...
... ob
markus homm diesen vergleichen stand gehalten hätte,
müssen wir also ein ander mal herausfinden... sei es
drum!
so
blieb es bei tobi neumann und - auf dem großen
floor, björn störig, einem - allen
beipackzettel-übertreibungen zum trotz - für
uns neuen namen aus dem stil vor talent kader
(übrigens gleichsam dem niconé, der ebenfalls
dem label um oliver koletzki die treue
hält).
auch
wenn wir dem sound von björn nicht herabstufen
wollen, verwunderte diese lineup-taktung etwas, denn
schließlich legte neben an auf dem kleineren floor
gerade tobi neumann bis zum schluss auf. hmm, dass
könnte sein etwas "miesepetriges" gesicht zum beginn
seines sets erklären...
wie
auch immer, der sound von beiden, björn & tobi
war natürlich nicht miesepetrig, sondern sorgte
für einen jeweils gelungenen ausklang, egal ob man
auf der sonnen zu- oder abgewandten seite des festivals
tanzte!
gut,
zum schluss aber noch ein wenig fakten-check, bevor wir
dieses review schließen. denn ein wenig kritik muss
offen ausgesprochen möglich sein:
- der
freistaat bayern machte heute seinem sicherheitsstreben
mal wieder alle ehre ausserhalb des
festival-geländes
- die
auflagen der stadt nürnberg an das festival selbst,
sind dann doch ein wenig übertrieben gewesen. sowohl
in sachen lautstärke, als auch was absperrungen,
parkplätze etc. angeht
davon
mal abgesehen jedoch, hatten wir viel spass und
fühlten uns ausnahmslos sehr wohl auf wolke
sieben!
... noch
ein "nachher"-bild zum schluss :)