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why so serious

rakete - nürnberg

21.02.2015

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde

2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.

3. manche fotos sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch mailen wir euch auch gerne die original-größen.]


hauptgrund unseres besuches heute in nürnberg waren monkey safari, die in der rakete, also im süden nürnbergs spielten. das timing war, nunja, mal wieder etwas tight, weswegen es erst einmal wieder eine beeindruckende schlange am eingang zu bewundern und abzulichten galt.

manche menschen (=wir), sind eben dazu verdammt, die selben fehler immer und immer wieder zu machen. denn schlange draußen bedeutet um diese jahreszeit auch schlange drinnen an der garderobe. aber wir hatten glück und waren relativ paßgenau zum beginn des monkey safari sets am start.

ich sage jetzt schonmal sorry, wenn ich im laufe des reviews aus versehen monkey maffia schreibe. der damit verknüpfte sören stammt zwar auch aus dem osten, jedoch aus jena, deutlich weiter südlich von der heimat der gebrüder safari, die aus halle an der saale stammen.

zumal diese wirklich brüder zu sein scheinen, währenddessen sörens ehemaliger bruder im geiste (robag), nicht blutsverwandt war als diese noch unter "wighnomy brothers" ihre bishin zu weltweiten auftritte hatten.

also, monkey safari...

seit 2008 gibts die beiden unter dem synonym, welches aus so einer art schnapslaune heraus entstand und bis heute (analog der wighnomy brothers) auch so langsam weltweite bekanntheit erlangt. zumindest freuen sich die beiden monkey safari´s sehr, dass mittlerweile auch die ersten bookings ausserhalb europas angefragt werden (allen voran australien).

untrennbar mit monkey safari und ihrer heimat halle verknüpft, ist das charles bronson. seit 2009 eine elektronische insel der glückseligkeit in der sonst eher von klassischer musik (händel) geprägten saale-stadt. eigentlich auch erstaunlich, dass sich in einer mit 30.000 studenten nicht gerade kleinen uni-stadt, nicht schon länger so eine institution herausgeschält hat.

passenderweise nochmal jena zum vergleich (die aktuell übrigens auch in der groove gefeatured werden), welches seit 25 jahren das kassablanca vorweisen kann. gut, zugegeben kein rein elektronischer club. aber dennoch mit legendären und eben fast bis zu 25 jahre zurückgehende elektronische parties... siehe auch unser archive zu dem thema.

wir für unseren teil haben monkey safari erst etwas später für uns entdeckt. 2013 um genau zu sein, da war deren können schon recht weitflächig berüchtigt und berühmt. diese welle wurde bis heute noch um einiges größer. ihr sicheres händchen für die perfekt zueinander passenden sounds, so unterschiedlich sie im ersten schritt vielleicht klingen mögen, haben die beiden aber bis heute behalten, ja sogar eher noch weiter verfeinert und kultiviert.

man kann nur empfehlen, sich das unbedingt auch unter freiem himmel zu gönnen (wie damals wir in 2013 konkret in erfurt - petersberg - siehe review).

beide brüder zeichnet jeweils eine andere vorliebe aus. mag der eine eher techno, ist der andere mehr für house zu haben. übereinstimmend finden jedoch beide, dass es mit der beschränkung auf einen rein elektronischen sound nicht getan sein kann, zumindest nicht gänzlich. und so verwurschteln die beiden nur zu gerne auch nicht elektronische sounds/tracks aus wirklich allen genre-schubladen mit passenden techno-/house-korsetten.

klingt "verschwurbelt", ist es aber nicht - ganz im gegenteil. im grunde hat die welt darauf nur gewartet, sonst wären beide nicht so extrem erfolgreich bis zum heutigen tag. aber keine angst, sie gehen bei ihrer auswahl und mixtur nicht zu rabiat vor. insbesondere betten sie ihre "experimente" gerade im club so ein, dass natürlich ein durchweg solide tanzbares set entsteht.

nur eben langweilig und konsequent monoton, dass sind ihre sets nicht.

man kann schon sagen, dass die beiden, super flu (ebenfalls aus halle) und das charles bronson selbst, halle an der saale neuerdings erst wieder so richtig auf die deutschland-karte gebracht haben und seither kommt von dort immer mehr an kreativem potential nach. sei es in form von tracks, teils auch alben (sowohl super flu, als auch monkey safari haben jeweils schon unlängst welche draußen) oder eben in gestalt von nachkommenden dj-talenten.

die heute abend betitelnde reihe why so serious, könnte also eigentlich von der überschrift garnicht besser gewählt sein...

auch toll, wie eigentlich in letzter zeit immer, wenn der floor offen hat, die makrobe ein stockwerk höher.

dort zu gange resh von katermukke aus berlin. straffer sound, schön kontrastig, eher in richtung techno. paßt!

gute alternative für diejenigen, die ein stockwerk tiefer nicht ganz so glücklich waren... wobei, nicht glücklich sah heute abend eigentlich niemand aus... bis auf (sehr wenige) ausnahmen vielleicht. die allerdings auffallend ausserhalb der jeweiligen tanzflächen ;)

gute nacht... wirklich gute nacht!

 

 

ps: erwähnt werden muss natürlich, dass durch unser etwas späteres kommen (sowie "nicht wiederkommen", gab ja noch ne afterhour), keine gelegenheit bestand z.b. anié, julian haffner, paul schmidpeter und flóreanó zu hören...

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