[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
impressions
from the last "himmelfahrt" experiences in may (digged
out the archive)
2005
ricardo villalobos...
|
2006
john acquaviva...
|
2007
zip, madga...
|
2008
john acquaviva...
|
2009
magda, mso...
|
2010
andrew
weatherall...
|
dieses
jahr war es ein wenig tricky mit dem
himmelfahrtsarrangement. das wochenende zuvor hatte
große teile der szenemag-"belegschaft"
wortwörtlich außer gefecht gesetzt. doch wir
müssen auf das 6. jahr meiningen an himmelfahrt
nicht verzichten, denn christian h. & co
hielten die fahne hoch und wehten noch dazu kräftig
damit rum.
"...
Es gibt (Feier-)Tage im Jahr, da braucht es einfach keine
großartigen Anstrengungen eine passende
Freizeitbeschäftigung zu finden. Wenn von vornherein
die Eckdaten längst feststehen, wann du wo nicht nur
sein KANNST, sondern in diesem Fall sein MUSST. Wie an
Christi Himmelfahrt. An diesem Feiertag lautet die
alljährliche Devise: Tanzen und Feiern in Meiningen.
So einfach ist das.
Für
Szenemag ein fest-verankerter Pflichttermin im
Party-Schedule des Feierjahres, die populären
Himmelfahrt-Partys der Elan-Club-Crew. Seit 2005 unter
der Reporter-Lupe (siehe o.g. archive), mischten wir uns
auch dieses Jahr unter das bunte Treiben der wuseligen,
partyfreudigen Techno-Gemeinschaft, welche jedes Jahr
genau diese Party zur Party machen.
Mit
unserer ausnahmslosen, obligatorischen
Szenemag-Dauer-Residency vor Ort erübrigen sich
sicherlich ausschweifende Worte um so einige Dinge.
Sicher, so manches - oder nahezu alles - kann man nicht
genug mit Lobpreisungen überschütten. Aber
genehmigen wir uns einfach einen kleinen Bogen um die
Eklärungen der Rahmenbedingungen, als treue Leser
unserer Page seit ihr ohnehin schon ausreichend mit Infos
befüttert.
Halt!
Stop, da hat sich doch was Einschlägiges
geändert! Die Lokalität! Ein Apspekt, der sich
für die Qualität und Exklusivität jener
Partys in den letzten Jahren deutlich mitverantwortlich
zeichnete, so erhaben war der Austragungsort "Palais am
Prinzenberg". Aufgrund jüngster,
szene-erschütterner Vorfälle und strengerer
Sicherheitsvorschriftenden (Notausgänge, Platzbedarf
usw
) musste der Himmelfahrt-Rave nun an andere
Stelle ausgelagert werden.
Ausgelagert
ist wahrlich nicht treffend gewählt, denn die neue
Pilgerstätte ist nicht i-eine
Standard-Industriehalle nach dem 1395. Schema, nein, sie
ist wohl nicht minder so exquisit wie das Hotel am
Prinzenberg. Das Schloss Landsberg öffnet nun seine
Pforten und wird einfach mal für einen Tag
umfunktioniert als Techno-Kathedrale. Hört sich das
nicht verlockend an und verspricht eine
aussergewöhnliche Feier-Kulisse?
Gewiss.
Neben der Musik ist gerade der Örtlichkeit ein
erheblicher Beitrag für ein hohes Maß an
Exklusivität und Extravaganz einer Feier
beizumessen, nach dem Motto: Das Auge hört mit. Mit
einem (Halb-)Burghof als Feierkulisse in petto,
verspricht das Orga-Team doch schon so einiges. Und so
ist es nicht verwunderlich, dass sich auch in 2011 eine
beträchtliche Anzahl an Gästen auf den Weg bzw.
Landsberg machten.
Mal
abgesehen davon, dass vermutlich ebenso viele bewiesene,
wie "Möchte-Gern"- Technojünger dem Event
beigewohnt hätten, auch wenn dieses auf Schloss
Landsberg nicht stattgefunden hätte (wenn es nicht
gerade die 1395. Industriehalle ist
)! Dafür
kommen noch andere Aspekte zum tragen, wie das jederzeit
erlesene DJ-Booking. Heuer mit Karotte und den
Turntablerockers, verglichen mit Andrew Weatherall
(2010), Magda oder Zip (2009), versprach es also auch
2011 eine gehörige Portion "Gude Laune", wenngleich
aus einer musikalisch etwas anderen Ecke!
Nicht
zu vergessen die Stammesbrüder des
Himmelfahrtkommandos Heiko M/S/O (welcher dem Elan-Team
generell seit 2002 die Treue hält!) und Johannes
Moses, welche die ersten Stunden des gewohnt sonnigen
Tages einleiteten und den weiten, asphaltierten Platz des
"Burghofes" zum Füllen brachten. Nach einer kleinen
Recherche unseres letztjährigen Reviews über
die Palais-Prinzenburg-Party kann nun darauf aufbauend
der Partyhergang eingeleitet werden.
Ich
zitiere das Mastermind (du darfst dich geschmeichelt
fühlen!) Bully: "Wir für unseren teil haben
leider gottes seinen vorgänger johannes
moses verpasst, welcher dem vernehmen nach ein
äußerst tolles und
außergewöhnliches set hinlegte (fürs
protokoll: nächstes jahr endlich einmal deutlich
früher vor ort sein!)". Anscheinend letztes Jahr
eines besseren belehrt worden, wollten wir diesen Knaben
dieses Jahr nicht nochmal missen wollen, und so befinden
wir uns nun in der glücklichen Situation, über
sein Set texten zu können und noch dazu, es mit Leib
und Seele genossen zu haben.
Denn:
"Toll" und "Außergewöhnlich" war es
tatsächlich, was bei weitem über die seinerzeit
vorherrschenden Umstände - leere Tanzfläche (11
Uhr, verständlich!) - hinweg tröstete. Wer sich
an den Dingen erfreuen konnte, die das "Vorprogramm von
10 - 13:00, ferner 13:00 bis 16:00 Uhr dem Gast bot, der
durchlebte sicherlich eine wohltuende, glückliche
Zeit: Deephouse in all seinen Ausprägungen, so
langsam vor sich hinkullernd, dass man ohnehin nur mit
enorm entschleunigten Tanz-Moves hätte darauf tanzen
können.
Somit
konnte das Faktum "0 los" gegen Mittag einem herzlich
egal sein, durch die charmante, neue Lokalität und
dem noch "charmanteren Deephouse" eines Johannes Moses,
ließ es sich mehr als gut aushalten. Im Gegenteil:
Es bot sich für jeden die Möglichkeit, diese
besondere Atmosphäre aufzusaugen und seinen Geist
von jenen beseelten House-Grooves entschlacken zu lassen.
Die leichte Prise Wind durchstreicht den Burghof und
bringt die Baumkronen zum wackeln, die Sonne taucht
unaufhörlich die Kulisse in erhellte,
gesättigte Farben und ab und an mischen sich
menschliche Stimmen in dieses gebotene Konglomerat
differnziertester, wohltuender Geräuschquellen. Die
Ruhe vor dem Sturm.
Johannes
Mose´s Offerte an das Publikum konnte zu
angesprochener Zeit kaum passender gewählt sein,
Move D´s Intro seines "Groove-Mix-CD"-Beitrages
letzten Jahres nicht treffender dafür stehen:
"Summer vibes
Stay hard, play vinyl! Put the needle
on the record
"
Doch mit fortschreitender Zeit
füllte sich auch mehr und mehr der Platz
Die
immer mehr werdenden Leute mussten nichts desto trotz
stärker angeschickt werden, der Dancefloor sozusagen
auf "Betriebstemperatur" gebracht werden
Schließlich möchte ein Karotte nicht ins Leere
blicken, wenn er seit Set um Punkt 16:00 Uhr
angeht.
Diesen,
viel technoideren - aber weiterhin stets
minimalistischen, house-gesättigten - Sound gabs
dann auch in gewohnter Manier von Heiko M/S/O auf die
Ohren geknallt. Er muss was von seinem Geschäft
verstehen, schließlich ist er seit 1992 in der
Szene mitwirkend. Zusammen mit Ata gründeten Sie das
Label Ongaku Music, Sitz in Offenbach bei Frankfurt am
Main. Auch wenn die Sub-Labels Klang Elektronik und
Playhouse von der Spielwiese verschwunden sind (für
Hintergründe dbzgl. kann ich wohl auf unser
jüngstes Review und EFA Vertriebsbezug verweisen
(DJ
Hell - Cosmopolar)),
leistete Heiko weiterhin große Dienste als
Label-Mitbetreiber.
Die
Bpm-Zahl nahm jedenfalls ungemein zu, hand in hand mit
dem Stimmungsbarometer des Dancefloors. Unser Bild des
Platzes von 12:00 Uhr wurde längst
überschrieben von einem mit gutgelaunten Partypeople
besäumten Burghof, und so langsam aber sicher war
man gewappnet für den Anmarsch der
Hauptprotagonisten des Tages. Und der Erste fand dann
auch seinen Weg zu der DJ-Booth, überhaupt nicht
auffallend mit grell-grüner Jeans.
Karotte.
Ein Mensch, dem man nie was anhaben kann, den man doch
allzeit nur willkommen heißen kann. Stets eine
fröhlich, heitere Mimik ins Gesicht geschrieben,
immer in bester Feierlaune. Und dann natürlich die
besondere Fähigkeit, diese postiven Vibes und diese
Lebenslust auf sein Gegenüber zu übertragen.
Wie natürlich auch an diesem Donnerstag. Anfangs
etwas verhalten, aber nach ein paar Minütchen setzte
dann auch sogleich der typische Karotte-Stil an, das
Publikum wurde automatisch animiert, noch mehr zu
geben.
Und
was ein Glück, bzw. es ist unlängst bekannt, in
Meiningen am Vatertag ist ein "richtiges" Publikum
vertreten. So war es für den Mediator Karotte kein
Unding, mit den Anwesenden leicht in Dialog zu treten und
deren Bedürfnisse mit entsprechendem Sound zu
befriedigen. Mal zügiger, mal zähes Minimal.
Mal vocallastiger, mal perkussiveres House.
Spannungsbögen, Melodie-Fanfaren, teilweise ja gar
vermeintliche Hymnen gesellten sich in das Klangspektrum
an jenem späten Nachmittag.
So
erlebte die jetzt Feier-Hochburg Landsberg ein
neuzeitliches, im Sommer längst gängiges
Szene-Event - ein "Open Air" - mit moderner "Jetztmusik".
Einem Baudenkmal wird sozusagen ein modernes Denkmal
gesetzt. History meets Future - was für eine
spannende, paradoxerweise kontrastierende wie fruchtende
Symbiose. Und wenn dann noch das Wetter mit
spielt
Ein
DJ-Duo, die Turntablerockers,
spielten dann auch noch mit - gegen 19:00 Uhr waren sie
an der Reihe. Unser Gastspiel war kurz nach deren Antritt
dann auch leider vorbei, so können wir leider keine
genauen Aussagen mehr geben über den weiteren
Verlauf des Events. Den Vermutungen und
Wahrscheinlichkeiten nach zu urteilen, dürfte es
nicht weniger enthusiastisch zugegangen sein. Sicherlich
nochmal eine optische Bereicherung, die Szenerie im vom
Abendrot eingefärbten Farben und künstlichen
Lichteffekten zu erleben.
Der
Gast bekam dann auch die stets übliche After-Our
angepriesen, diesmal in der Brauerei in Meiningen. Und
spätestens dann, wenn Moses, Heiko, Peter und Michi
& Thomilla wieder vereint an dieser Stelle hinter der
DJ-Kanzel stehen, dürfte jedem klar sein: Der
Spaß geht von vorne los! Aber solch eine Feierei
wie auf der Burg möchte man gerne endlos Schleifen
drehen lassen. Im nächsten Jahr natürlich
wieder - das steht ausser Frage
Ein großes
Danke geht wie immer an die Elan-Club-Crew für ihre
vorzüglichen Dienste an die
(Techno-)Gemeinde.
..."