[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild,
gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt,
gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne
nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb-
oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you
see is what you get! evtl. zu sehende verformungen
und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund
der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung
eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit
groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen
wir euch auch gerne die
original-größen.]
ziemlich
genau vor einem jahr waren wir auch in der rakete zu
gast, seiner zeit bei marek hemmann vom freude
am tanzen
label. der abend selbst lief für unsere
verhältnisse recht chaotisch und war (vielleicht
gerade deswegen) umso lebenslustiger. problem war
konkret, dass wir bei aufschlagen in der rakete um
halbeins leider nicht mehr (vollständig zumindest)
reinkamen - einlassstop (siehe
review 2011)!
da wir selbstverständlich keinen zurücklassen,
führte das zu einigen taxi-fahrten durch
nürnbergs nachtleben... :)
marek
hatte damals einfach zu viele besucher angezogen. dass
galt es dieses jahr unbedingt zu vermeiden und unsere
schmach vom letzten jahr auszumerzen. von daher passte es
sehr gut, dass nun dieses jahr wieder ein gast vom freude
am tanzen label zu gange war, mathias
kaden.
alleine
schon wg. des schlechten gewissens, waren wir dieses jahr
schon um 23.15uhr am start. also einer zeit, die wirklich
richtig richtig früh ist. viel zu früh, wie wir
merkten. also improvisierten wir etwas (ähnlich wie
im vorjahr...), machten 2-3 bilder (z.b. vom noch in
jacke & schal gehüllten patrick jahn und
somit wortwörtlichem warmup-programm), nahmen einen
welcome-drink zu uns und stiegen ins großraum-taxi
richtung innenstadt...
...
zeitsprung auf 1:15uhr (das dazwischen siehe anderes
review). bomben-timing, denn prompt 1:30uhr startete
mathias sein set!
patrick
hatte in der zwischenzeit das tempo für die
tanzfläche schon merklich angezogen, welche auch
mittlerweile alles andere als leer war. des schals &
der jacke konnte er - aber auch alle anderen - sich
mittlerweile getrost entledigen.
mathias
stieg auch direkt ein ins geschehen. facettenreich wie
wir ihn kennen, sollten wir heute den europa- und
(zunehmend) weltweit bekannten prime-time-mathias zu
gehör bekommen.
d.h.
mit etwas schneller laufenderem house-sound, mit
ordentlich rhythmus und fast schon tribal-artigem drive.
immer wieder gehalten und getragen von housetracks
aktueller, aber auch vergangener tage. das ganze
trägt dann fast schon latin-artige züge,
weswegen mathias auch elfenhaft hinter seinem dj-pult
hin- und her huscht, während er (natürlich von
platte!) seine tracks ineinander schichtet.
wo
hinter dem dj-pult vorsichtig "gehuscht" werden
musste, konnte vor dem dj-pult natürlich ausgelassen
vor freude gesprungen werden!
welche
facetten mathias sonst so zu bieten hat, haben wir ja in
den diversesten reviews der letzten jahre
ausführlich dokumentiert. genau genommen stellen wir
gerade fest, dass wir ihn in den letzten monaten sogar
ziemlich oft zu gehör bekommen haben, weswegen wir
uns heute etwas kürzer fassen (auch deswegen, weil
die erste review-version der heutigen berichterstatt
leider "verspeichert" haben... da war es wieder, das
chaos...).
so
waren wir vor gerademal 4 wochen z.b. in seiner homebase
in jena (dem kassablanca - siehe
review),
wenige wochen davor unweit von jena entfernt in der
anderen homebase bad klosterlausnitz (muna -
siehe
review)
und davor wiederum nochmal bei sonnemondsterne, was, ihr
ahnt es, ebenfalls so eine art homebase für mathias
ist (ebenfalls siehe
review).
seine wurzeln sind ihm also scheinbar sehr wichtig, was
wir natürlich gut, als auch geradezu unabdinbar
finden! denn zu schnell geht man im großen
rave-strudel zwischen yachten, privat-jets und champagner
sang-/klanglos unter.
insofern
sei auch dem nürnberger publikum (liebe veranstalter
hier bitte mal kurz weghören) ein besuch in jena,
bad klosterlausnitz, gera, plauen & co,
wärmstens ans herz gelegt, um auch den anderen
mathias soundtechnisch einmal kennen zu lernen! die
ganzen exil-thüringer/sachsen hier in nürnberg
habens da natürlich einfacher (grüße an
der stelle an alle!), die kennen das schon!
so fiel
es auch heute dem publikum sowie dem dj sehr schwer,
gegen 5uhr die erbarmungslosen sperrstunden-auflagen des
bundeslands bayern zu erfüllen (liebe
nürnberger, dass spricht auch nochmal für
"drüben", denn dort kennt man sowas nicht... grins).
dennoch
kann man feststellen, dass mathias mit seinem set von
1.30uhr bis 5uhr einen guten und ziemlich runden
spannungsbogen vortrug, der insbesondere mit den auf den
punkt eingesetzten letzten 2-3 platten vor 5uhr (wenn man
diese zeit so im kopf hat, ist das natürlich schon
ein vorteil für den professionellen dj) nur so vor
emotionalität sprühte und alle noch einmal
schön warm umarmte, bevor er (und ein paar nette
türsteher) alle raus in die kalte, nasse und
teilweise schneebedeckte restliche nacht
entließ.
wer
wollte, konnte nach einer knappen stunde gegen 6uhr
wieder zurückkehren, denn nach vielen jahrzehnten
erfahrung, hat man sich in nürnberg mit der
sperrstunde natürlich arrangiert und eine ganze
eigene afterhour-kultur darauf aufgebaut...
... so
wunderte es uns nicht, als unser großraum-taxi um
5.45uhr erstmal 6-7 (mehr oder minder) "frische"
gäste ablud, die offensichtlich pünktlich zum
beginn der afterhour aufliefen, während wir den ort
des geschehens nun verließen!
danke
mathias, danke nürnberg... hold on!