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nachtdigital 12

bungalowdorf - olganitz

01.08.2009

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen wir euch auch gerne die original-größen.]


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impressions from the past. taken from the szenemag archive... *click*


3000 besucher, 3 tage wach... zumindest ist das programm dafür ausgelegt, dass natürlich keine unterbrechung entsteht. nach meinem abschied heute morgen ca. 9uhr frühs, setzten die wighnomy brothers noch bis 11uhr fort (zumindest laut plan), danach folgten kassem mosse (live), bender und kali avaaz auf dem "beside"-floor. ab 15uhr setzte das programm auf der hauptbühne wieder ein, beginnend mit einem liveset von daniel stefanik sowie brandt brauer frick.

bei letztgenannten setzten wir dann auch wieder auf und stellten fest, dass sich - analog vorjahr - das bungalowdorf tagsüber zu einem naherholungsgebiet mit viel alkohol-ausschank für den teil der 3000 besucher entwickelte, die auch schlafen waren, garnicht schliefen oder so eine mischung aus beidem durchgemacht haben. irgendwer von den 3 genannten gruppierungen hielt auf jedenfall definitiv immer die stellung auf den verschiedenen tanzflächen/stages.

wir waren mit unserem zeitmanagement (ein schrecklich kaufmännisches wort für eine sooo angenehme und erfüllende beschäftigung hier...) sehr zufrieden, denn wir kamen ziemlich pünktlich zum dj-set beginn von dj koze an. nach besten erfahrungen vor einigen wochen in der nürnberger rakete (dort neben dem "dj-koze-projekt" auch im rahmen seines adolf noise "kunstwerks" - siehe review2009), war es auch heute eine spannungsvoll erwartete darbietung.

an der stelle sei erstmal erwähnt, dass es ein sehr gut und aufwändig gemachtes begleitheftchen zum diesjährigen nachtdigital gab, in dem sich die veranstalter tatsächlich die mühe machten, jeden künstler zu interviewen oder aber eine geschichte passend zum festival und/oder leben zu erzählen. auch hier zeigt sich die liebe zum detail, dass man nicht einfach copy+paste irgendwelche standard-promo-texte einbaute, sondern tatsächlich gut viel energie & zeit investierte. und das ohne große doppelseitige werbeanzeigen für irgendwelchen mist (lediglich die unvermeidlichen, aber dezent und klein gehaltenen hinweise auf die supporters & deliverer).

auch von dj koze, welcher - das deckt sich mit unserer erfahrung & auch dem text unseres letzten reviews in der rakete - ununwunden zugab, dass er keinen sinn in 2h sets sieht und sich generell mehr raum wünscht, seine musikalische bandbreite auch ausfüllend umsetzen zu können. das bedingt ebenfalls ein entsprechend offenes publikum, was nicht mit starren erwartungen eines bestimmten genres oder tracks an einen besuch rangeht.

das merkte man auch dem heutigen set an. es war zwar - nachdem ich just zum frühstück das interview las... - weniger experimentell als ich das erwartet hätte, aber grundsätzlich passte es gut zum äußerst sonnigen wetter, der friedlichen stimmung, den vielen freien tanzenden menschen und zum nachtdigital festival allgemein.

und wenn ihr euch wundert, warum es kein vernünftiges bild von koze gibt, dann liegt das daran, dass auch wir uns mehr der musik als dem job (sofern das überhaupt einer sein könnte...) hingaben.

und so spielte dj koze innerhalb von 7 h (!!!) in die nacht hinein. gefolgt von juno6, mathias kaden & mitchi nagler, the field und gut 6h steffen bennemann (als weiterhin schirmherr des nachtdigital festivals). das wird jetzt alles wieder schön runtergerattert, weils uns - respektive dann doch speziell mich - nicht so dermaßen interessierte. oder besser gesagt, mehr als all das interessierte (mich) move d.

ihr seht, dass mit der limitierung geht weiter... move d also, heidelberger urgestein in sachen deepness ohne genauere genre-zuschreibung. seit einigen jahren jedoch wieder vermehrt in erscheinung getreten durch eine (achtung, mal wieder rein gefühlte) geradezu an moodyman erinnernde gralshütung von deepem house. wobei sein musikalisches schaffen insgesamt nicht auf diesen begriff festgelegt werden kann. die dj-sets jedoch, die im netz kursieren, geben da schon ein ziemlich deepes housebild von sich.

auch er bekam heute einen relativ großen block zum austoben zur verfügung gestellt. 4,5 h legte er im zelt auf und war damit der einzig gute grund für uns, warum wir das geschehen unter freien himmel hier ins zelt verlegten. das wurde auch reichlich belohnt, denn move d spielte ein in der tat extrem deepes set, welches sich von langsamen tempo bishin zu jack´enderem speed empor arbeitete.

zusammen mit guten und ähnlich wissenden freunden genossen, war das auch schon der höhepunkt des tages, ohne die weiteren darbietungen damit kleiner machen zu wollen!

... oder zu können, denn zwar konnte ich noch etwas von arto mwambé´s liveact gedanklich aufnehmen, danach war jedoch tilt. die 3h schlaf waren doch etwas zu wenig, zumindest nach ausgiebigem genießen von dj koze & move d.

somit wurden weiterhin ignoriert: larry heard (ok, diese legende hatten wir ja schon im elan club vor einigen jahren zu gehör bekommen - siehe review2006), dreikommanull (siehe letztes jahr nachtdigital am sonntag), flokke & timtim (live).

anyway, ich hatte nicht das gefühl, deswegen weniger erlebt zu haben. im gegenteil, ich war sehr zufrieden mit dem erlebten und freute mich zudem darauf, gut erholt so früh wie möglich am sonntag wieder zurückkehren und den äußerst angenehmen sonntag bei vollem bewusstsein genießen zu können.

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