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XV jahre dixon

centrum - erfurt

20.03.2010

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde
2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.
3. die umrandeten fotos sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch
mailen wir euch auch gerne die original-größen.]

 

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 alles fließt und nichts bleibt - heraklit von ephesos

15 jahre stemmt sich dixon musik jetzt bereits gegen diese griechische weisheit, worüber wir uns - wie die jungpioniere - sehr freuen. herzlichen glückwunsch!

doch ein bißchen was fließt dann doch...

 

zum beispiel, dass man um 23.30 keine lange schlange an der kasse vorfand.

was man von einer anderen perspektive aus betrachet auch so sehen kann: nach 15 jahren hat man es endlich geschafft, das setup der dixon-party so zu wählen, dass sich die besucheranstürme nicht auf 23 bis 1uhr konzentrieren, sondern schön verteilen - bis in den sonntag hinein.

für mein gefühl hatte man letztes jahr die party erstmalig in 2 teile gespalten, den nacht- und den tag-teil. paul kalkbrenner in der nacht, ricardo villalobos am tag... man könnte das jetzt noch philosophisch überstrapazieren und von licht & schatten sprechen, aber das wär wohl etwas zuviel des guten. zumal ich mir keine feinde machen möchte, wenn ich einen der beiden genannten als "schatten" bezeichne!

bewegung (wir bleiben beim griechischen fluss...) gabs dieses jahr zum beispiel auch beim booking. hatte man 2009, 2008, 2007 jeweils immer auf ricardo villalobos als frühjahrs-headliner gesetzt, wies man diese rolle dieses jahr einem thüringer eigengewächs zu: mathias kaden, zusammen mit onur özer, einem sozusagen istanbuler eigengewächs.

by the way: ricardo stand dieses jahr auch nicht zur verfügung, denn dieser spielte am 19.3. im robert johnson (wenns gut läuft, kriegen wir dazu auch noch ein paar fotos...) zusammen mit luciano und man kann getrost davon ausgehen, dass man dort auch gut bis in den sonntag zu feiern pflegen dürfte.

hier in erfurt muss ich jedoch zu meiner (biologisch bedingten) schande gestehen, dass ich mathias kaden und onur özer leider nicht zu gehör bekam. beide spielten zusammen ab 10uhr am sonntag, sodass man sich schon ein wenig gedanken machen musste, ob man nun die nacht oder den tag genießen will. beides zusammen ginge natürlich auch, allerdings setzt das gewisse "superkräfte" voraus...

[anm.d.red.: es empfiehlt sich, den dixon newsletter zu abonnieren... dadurch wird man vorab über die lineups informiert!]

... doch ich bin weder radioactive man, noch student, arbeitslos oder beides. ich bin leider auch nicht so wohlhabend, dass es mich nicht interessiert, ob am montag gearbeitet werden muss... und regulären urlaub gabs auch keinen vom chef...

also entschied ich mich für die klassische variante, zwischen 23.30uhr und den frühen morgenstunden meinen ganz persönlichen spass zu suchen.

was leider dazu führte, dass ich um 23.30 erstmal noch nicht allzuviel publikum auf den 4 centrum-floors vorfand. dennoch lauschte ich aufmerksam john bailey, mario kalkkuhl auf dem großen floor, danischa auf dem housefloor, deepol drüben im etc und christonez vs. be:nicio in der vierten etage.

mario kalkkuhl

john bailey danischa

deepol

nachdem sich der besucheransturm weiterhin mäßig verhielt, wurde ich dann nach ca. 1h dennoch etwas ungeduldig und klinkte mich daher für knapp 2h mal aus dem geschehen aus. früher hat man das ja eher immer etwas verschleiert (grüße an meine szenemag-vorgänger!) und so getan, als wäre man an 2 orten gleichzeitig gewesen. heute allerdings denke ich, kann man da offen drüber reden (@mirko & johannes: kann man doch, oder?). über diese 2h gibts dann gleich noch ein extra review.

nach rückkehr um 2uhr sah es dann schon etwas vertrauter auf den floors aus, allesamt waren angenehm gefüllt!

mario kalkkuhl übergab gerade an kollektiv turmstraße, danischa gab ab an mikesh & richard s., sierra spielte in der 3. etage und sebasitian heck übergab an beatamines.

kollektiv turmstraße kollektiv turmstraße kollektiv turmstraße

mikesh & richard s sierra beatamines

beatamines

wie nicht anders zu erwarten, war das kollektiv turmstraße davon schonmal ein höhepunkt.

ich meine sogar während des live-sets eine version von dem 90er jahre jam&spoon klassiker "the age of love" gehört zu haben - history repeating eben. dennoch bzw. gerade deswegen ein sehr gutes live-/dj-set, mit viel drive und allem anderen als eintönigkeit. sehr gut!

kollektiv turmstraße format:b

format:b (das ist natürlich ein lollipop hinter dem schwarzen balken, is klar...)

spassig ging es auch weiter mit format:b, welcher direkt im anschluss auflegte. ihr seht, ab 2uhr wurde ein gewisser berlin-schwerpunkt gesetzt, welche z.b. mit marcus meinhardt dann später fortgesetzt wurde (wobei man den ja auch zu thüringen zählen könnte... :) ). zwischen marcus meinhardt und format:b spielte noch der frankfurter basti grub live.

auf den anderen 3 floors übernahmen in der zwischenzeit dynanim und steve cole, in der zweiten etage war immernoch mikesh & richard s. zu gange.

dynanim steve cole

die sonntags- und morgenstunden gestalteten später noch patty g., madai & m. ziermann, bämmler, küche80 und eben auf dem hauptfloor die headliner der gesamten dixon-sause 2010: onur özer vs. mathias kaden. dixon-schirmherr johannes moses knipste dann ab 16uhr till open end irgenwann das licht aus.

abschließend muss ich also zugeben, nicht so richtig den passenden rhythmus zur veranstaltung gefunden zu haben.

[anm.d.red.: was nicht unbedingt an der veranstaltung gelegen haben muss, lieber thomas, vielleicht wirst du einfach nur alt...]

nur zu gerne hätte ich kaden & özer vollumfänglich und gut ausgeschlafen wahrgenommen, wenngleich das kollektiv turmstraße in der nacht dennoch auch seinen reiz hatte.

ich bin mir unsicher, ob es dauerhaft ein vorteil ist, eine party auf mehrere tage zu strecken. nicht das man das früher nicht auch schon gemacht hat (grade hier in thüringen sind wir mit dem flucs, dem joue joue, der bienstädter warte etc. ja pionierhaft vorangegangen in sachen mehrere tage...), aber dennoch werde ich das gefühl nicht los, dass der bogen mittlerweile überspannt ist. immer und überall party haben zu können (am exzessiven beispiel von berlin) führt in der endkonsequenz auch unweigerlich dazu, dass das ganze beliebig wird und somit der reiz verloren geht!

daher wage ich die hoffnung, dass ein wenig mehr konzentration und weniger expansion, einen versuch wert sein könnte.

aber nicht das wir uns falsch verstehen, die party heute war deswegen keine schlechte, ganz im gegenteil. auf allen vier floors spielten engagierte djs, welche in viele lächelnde gesichter blickten und für viel viel bewegung sorgten!

in diesem sinne, alles fließt und nichts bleibt...

 

[anm.d.red.: wir sollten, nein wir müssen natürlich darauf hinweisen, dass es sich hier um eine rein subjektive meinung des schreibers handelt!]

 

weitere pics findet ihr unter:

www.schlaflosenaechte.com

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