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schöne freiheit

kassablanca - jena

27.11.2013

[anm.d.red.:
1. Bild, das; -[e]s, -er [mhd. bilde = bild, gestalt, ahd. bilidi = nachbildung, abbild; gestalt, gebilde

2. bei szenemag für gewöhnlich ohne nachbearbeitung in "reinform". keine verwendung von farb- oder sonstigen filtern, keine manipulation, what you see is what you get! evtl. zu sehende verformungen und lichteffekte entstehen ausschließlich auf grund der gegebenheiten vor ort sowie ggf. unter verwendung eines konventionellen fotoblitzes.

3. die umrandeten fotos sind mit groß-formaten hinterlegt. auf wunsch mailen wir euch auch gerne die original-größen.]

our kassablanca experiences in the past - picked out of our archive
kassablanca

jena
since 1998 ?

28.01.2000

steve bug...

17.11.2000

robert hood...

15.12.2000

claude young...

23.02.2001

t-1000...

12.05.2001

godfather...


13.06.2001

matthew herbert &
dani siziliano...

22.03.2002

cora s., mikk,
robert cutter...

20.09.2002

jori hulkkonen,
wighnomys...

30.10.2002

louie austen,
wighnomys...

21.12.2002

koze,
krause duo


22.08.2003

reiko seefeldt,
lowtec...

07.11.2003

storm,
real...

13.12.2003

jazzanova...


17.03.2004

miss kittin,
wighnomy bros

04.08.2004

krause duo nr 2


01.09.2004

dinky,
tobi neumann

19.11.2004

steve bug,
...

21.01.2005

ada,
treplec

28.01.2005

storm,
real, apo33

08.04.2005

egoexpress,
koze...


19.05.2006

bruno pronsato,
...

27.12.2006

wighnomy bros.


18.05.2007

daniel stefanik,
mathias kaden...

27.12.2007

wighnomy bros.


23.03.2008

marcus intalex,
real...


30.05.2008

sascha funke,
douglas greed...

11.07.2009

stereofysh,
ana...

21.10.2009

áme, monkey
maffia

12.11.2010

william kouam
djoko, vera...

26.01.2011

johannes moses,
mbeck...


15.04.2011

guillaume & the
coutu dumonts,
...

23.09.2011

steve bug,
jacob korn,
...

11.11.2011

lawrence, steffen
bennemann,
...

09.12.2011

marek hemmann,
chris manura,
...

28.09.2012

mathias kaden,
dario & marco,
zenker...

bisher haben wir es noch jedes jahr seit - unglaublich - dem jahr 2000 geschafft, mindestens einmal pro jahr im kassablanca vorbeizuschauen. allen widerständen zum trotz (und ihr glaubt garnicht, wie hart diese tatsächlich heute waren...), beeinflussten wir unser schicksal so, dass es dann heute endlich klappte.

seit langem sogar mal wieder an einem mittwoch, zur reihe schöne freiheit. diese lockte konkret mit steffen bennemann & philipp matalla, so stark, dass bei unserer ankunft bereits die tanzfläche und der barbereich flüssig schiebend ineinander übergingen.

als konservativ angestellter verblüfft einen das immer wieder aufs neue, wieviel potential die studentenstadt jena an einem werktags-mittwoch bietet, sodass das kassablanca (als ja jetzt nicht sooo kleine location) eben mal locker aus allen nähten platzt. da brauchts also nicht einmal einen internationalen gast-dj (wie in der vergangenheit miss kittin zum beispiel...), was die popularität von steffen bennemann & philipp matalla jetzt natürlich nicht schmälern soll.

den musikalischen anfang machte dann auch philipp matalla, welche das (gefühlt nahezu ausschliesslich) studentisch geprägte publikum verarztete.

philipp´s stil gefiel auch uns auf anhieb, da er nicht klar einordenbar war. das heißt sein set spannte einen sehr weiten bogen über diverse stile/genres hinweg. einige der platten würde ich dann sogar eher im broken und nicht-geraden-beats-bereich verorten, kurz vor der schwelle zur untanzbarkeit. aber eben nur kurz davor, denn das scheint philipp in diesem club-zusammenhang dann doch sehr wichtig zu sein, dass es grundsätzlich noch tanzbar bleibt.

aus diesen eckdaten baute er - wie schon gesagt - ein für unseren geschmack sehr lebhaftes und gutes set zusammen, was uns dann jetzt bis auf weiteres immer in den sinn kommen wird, wenn sein name fällt. bisher - offen gesagt - war dieser uns nämlich nicht geläufig - jetzt allerdings ist ers, mehr denn je!

der danach folgende steffen bennemann ist philipp was das angeht schon weit voraus. sein name ist gesetzt, bekannt und verortet - im positiven natürlich. die meisten werden steffen daher kennen, dass er weiterhin die treibende kraft und die gesichtgebende gestalt ist, welche für das nachtdigital festival in olganitz steht.

jenes seit jahren auf strikt 3.000 besucher festgelegte feine kleinod an elektronischer kreativität auf allen ebenen. auch wenn man mittlerweile locker ein vielfaches an tickets verkaufen könnte, hält man weiterhin an dieser freiwilligen limitierung fest und kann jahr für jahr für sich verbuchen, erdbebenartige wellen auszusenden.

zu gut deutsch, wer oder was bei nachtdigital läuft, wird in den darauf folgenden monaten "der heiße schei**" sein. eine tugend, die das nachtdigital so langsam aber sicher in eine riege mit dem sonar-festival rückt (ja, ich weiss, kann man eigentlich nicht vergleichen, aber ihr wisst, worauf ich hinaus will...), welches vor einigen jahren eben diesen rang auch inne hatte (ja, nicht mehr ganz so stark wie früher, wenn ihr mich/uns fragt). somit ist das nachtdigital schlicht weg stilprägend, mindestens mal für das bundesgebiet...

diesen anspruch, nicht null-acht-fünfzehn zu sein, trägt steffen ein stück auch in seinen sets. einen kleinen james holden einschlag vermag ich auch immernoch heraus zu hören. ein vergleich, der steffen bestimmt gut auf den geist geht, auch wenn ihn mit james holden durch seine diversen legendären auftritte beim nachtdigital sicherlich mittlerweile eine tiefe freundschaft verbindet.

im ganzen natürlich sind die sets von steffen musikalisch eine ganz andere schublade, als die schon sehr trance-lastigen holden-sets. in steffens sets blinzeln zwar auch immer mal wieder "ungerade" und/oder wall-of-sound-artige tracks hervor, im großen und ganzen jedoch steht auch bei ihm die tanzbarkeit im vordergrund und nicht der - ich sage mal - emotionale pathos oder verstörtheit.

ihr merkt schon, auch das set von steffen gefiel uns sehr, eben weil es auch nicht einheitsbrei, sondern sehr wohl ausgeklügelte und fein abgestimmte rezepturen enthielt. mit einigen platten die wir entweder noch nie oder schon lange nicht mehr gehört haben.

lässt man also die beschwerliche an- und (vor allem) abreise einmal aussen vor, ein wiedermal schöner abend in einem unserer seit jahren liebsten thüringer clubs, welcher weiterhin alle tugenden auf sich vereint, die sich nightclub-people nur wünschen können.

 

ps: an der stelle sei - auch wenn es für uns nach über 10 jahren fast schon selbstverständlich ist - daher auch die perfekt abgestimmte anlage sowie die sich immer wieder neu erfindene deko-/licht-installation nochmal deutlich hervorgehoben!

pss: etwas wehleidig nahmen wir jedoch bei unserem besuch zur kenntnis, dass zwischenzeitlich das liebgewonnene treppen-baugerüst einer soliden steintreppe gewichen ist... safety first, ja, wir wissen schon, aber dennoch...

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